Boulderin Jessica Pilz
KVÖ/Andreas Aufschnaiter
Kletter-WM

Pilz und Pötzi meistern Vorstieg-Quali

Jessica Pilz hat bei den Kletterweltmeisterschaften in Bern (1. bis 12. August) die Qualifikation für den Vorstieg gemeistert. Die 26-Jährige qualifizierte sich am Mittwoch als Siebente für das Semifinale am Sonntag. Mattea Pötzi zog als 23. ebenfalls ins Halbfinale ein. Beste der Qualifikation waren Favoritin Janja Garnbret aus Slowenien sowie die Japanerin Ai Mori.

Das Fazit von Pilz, die auf den beiden Qualirouten 40+ und 44+ erreichte, fiel anschließend gemischt aus: „Vom Ergebnis her sieht es ganz gut aus, das Gefühl war weniger gut. So richtig ins Fighten bin ich nicht gekommen – ich hoffe, das kommt im Semifinale. In der Qualifikation geht es um den Semifinal-Einzug, dort beginnt es wieder bei null. Trotzdem möchte man alles rausholen und sich vor allem ein gutes Gefühl holen, das ist mir nicht gelungen.“

Beunruhigen lässt sich die in Innsbruck lebende Niederösterreicherin davon aber nicht: „Ich habe in beiden Routen noch nicht alles herausgeholt. Die WM ist noch lange, im Klettern hat man bessere und schlechtere Tage. Ich hoffe einfach, dass ich in den nächsten Tagen ein besseres Gefühl aufbauen kann." Pilz will in der Berner Eishockey-Arena ihre vierte WM-Medaille gewinnen. Zwei Goldene und eine Bronzene konnte die 26-Jährige schon erobern. Die Medaillengewinnerinnen lösen zudem auch das Ticket für die am 26. Juli 2024 beginnenden Olympischen Sommerspiele in Paris.

Bouderin Mattea Pötzi
KVÖ/Andreas Aufschnaiter
Pötzi kletterte bei ihrem WM-Debüt ins Lead-Halbfinale

Pötzi nach Zitterpartie weiter

Pötzi, die 32+- und 27+-Routen kletterte, musste lange zittern, bis der Einzug ins Semifinale feststand. „Das Warten war schlimm, ich habe herumgerechnet und verglichen – bis zur letzten Athletin wollte ich keine Gratulationen annehmen. Danach war die Erleichterung umso größer“, sagte die 23-jährige Kärntnerin, die damit bei ihrer WM-Premiere das vorläufige Ziel bereits erreicht hat. Fürs Semifinale gab Pötzi sich zuversichtlich: „Es ist alles möglich, wenn die Route passt, kann ich sicher eine super Performance zeigen. Ich fühle mich fit und bereit – auch, wenn ich vor der WM großen Respekt hatte. Es ist ein besonderes Gefühl, hier dabei zu sein.“

Franziska Sterrer schied mit 27+- und 24+-Routen als 47. hingegen aus. „In Anbetracht der geringen Vorbereitung im Lead muss ich zufrieden sein, auf die Weltspitze fehlt in dieser Disziplin einfach in allen Belangen etwas. Im Bouldern nehme ich mir aber schon das Semifinale zum Ziel“, so Sterrer anschließend. Am Sonntag findet das Vorstieg-Halbfinale (10.00 Uhr) sowie das Finale (18.30 Uhr) statt. Zuvor steht am Donnerstag die Qualifikation (11.00 Uhr) im Boulder-Bewerb auf dem Programm.

Schubert und Uznik nach Boulder-Quali erleichtert

Die Männer starteten bereits am Dienstag in die WM. Zum Auftakt qualifizierten sich Jakob Schubert und Nicolai Uznik für das Semifinale im Boulder-Bewerb. Der 32-jährige Schubert schaffte an den fünf Bouldern vier Tops und eine Zonenwertung, der Tiroler belegte damit Rang sieben. Der zehn Jahre jüngere Uznik kam mit drei Tops und einer Zone auf Platz elf.

Die Top 20 stehen im Halbfinale. Stefan Scherz (39.) und Jan-Luca Posch (57.) schieden aus. Qualifikationsbeste waren die beiden Japaner Sorato Anraku und Yoshiyuki Ogata, die alle fünf Tops schafften. Der erst 16-jährige Anraku hatte Mitte Juni den Boulder-Weltcup in Innsbruck gewonnen. Am Freitag finden Halbfinale (10.00) und Finale (18.30) statt.