Jubel von Julian Hoerl und Alexander Horst (AUT)
GEPA/Edgar Eisner
Beachvolleyball

Hörl/Horst bei EM in Wien im Achtelfinale

Julian Hörl/Alexander Horst haben bei der Beachvolleyball-EM auf der Wiener Donauinsel das Achtelfinale erreicht. Durch zwei Siege am Donnerstag holte die als Nummer acht gereihte heimische Toppaarung den Sieg in Gruppe H. Robin Seidl/Moritz Pristauz müssen hingegen nach einem Sieg und einer Niederlage den Umweg über die Zwischenrunde gehen, für vier weitere ÖVV-Männer-Teams und für die Klinger-Schwestern kam das Aus.

Die als Nummer acht gereihte heimische Toppaarung Hörl/Horst besiegte zunächst ihre Landsleute Laurenz Leitner/Paul Pascariuc (25) mit 2:1 (18, -19, 11). Dabei tat sich das routinierte Duo, das 25 Jahre mehr Erfahrung aufweist als die ÖVV-Kontrahenten, schwer. „Mit dem Spiel waren wir nicht zufrieden. Da haben wir gewusst, wir können und müssen besser spielen“, erklärte der 40-jährige Horst.

Im Abendspiel brachte er dann mit Hörl den vollen Center Court zum Beben, als das Duo nach Rückstand und starkem Finish einen 2:1-(-13, 15, 13)-Erfolg gegen die spanischen Routiniers Pablo Herrera/Adrian Gavira (9) feierte. „Da haben wir nicht so viel falsch gemacht. Mit den Zuschauern im Rücken und den Emotionen, unglaublich wie das abgegangen ist“, freute sich Horst.

Beachvolleyballer überstehen Gruppenphase

Bei der Beachvolleyball-EM in Wien hat kein österreichisches Damen-Duo das Achtelfinale erreicht. Bei den Männern haben Alexander Horst/Julian Hörl und Philipp Seidl/Moritz Pristauz am Donnerstag die Gruppenphase überstanden.

Seidl/Pristauz hoffen noch

Seidl/Pristauz (26) bezwangen zum Auftakt die Polen Bartosz Losiak/Maciej Rudol (7) mit 2:1 (22, -14, 9), danach setzte es eine 1:2-(20, -19, -11)-Niederlage gegen Matthew Immers/Steven Van de Velde (10) aus den Niederlanden.

„Mit der Leistung kann man auf jeden Fall zufrieden sein. Wir haben zwei super Matches abgeliefert, im zweiten hat es leider nicht ganz gereicht. Wir werden morgen alles geben, um die Top Ten zu erreichen“, sagte Pristauz. Nächster Gegner sind die Engländer Javier und Joaquim Bello (24).

Österreicher mit knappen Niederlagen

Leitner/Pascariuc mussten sich mit zwei verlorenen Spielen genauso von der EM verabschieden wie Timo Hammarberg/Tim Berger (27) und Philipp Waller/Martin Ermacora (29). Letztere kassierten dabei zwei bittere Dreisatzniederlagen. Erst gegen die Nummer vier des Turniers, die Franzosen Youssef Krou/Arnaud Gauthier-Rat (-18, 19, -11), danach gegen deren Landsleute Calvin und Quincy Aye (-17, 19, -9). „Es tut unglaublich weh. Wir haben phasenweise so einen Rotz gespielt“, meinte ein enttäuschter Ermacora.

Hauchdünn an einer Sensation vorbei schrammten Mathias Seiser/Christoph Dressler (30). Das Duo, das erst nach Absagen ins EM-Teilnehmerfeld gerückt war, brachte die schwedischen Titelverteidiger David Ahman/Jonatan Hellvig (3) beim 1:2 (18, -14, -13) an den Rand einer Niederlage. Auch ihr zweites Match gegen die Esten Kusti Nolvak/Mart Tiisaar (19) ging denkbar knapp mit 1:2 (-14, 15, -13) verloren.

Tränen bei Klinger-Schwestern

Zum Auftakt des Tages auf dem Center Court hatten die Klinger-Schwestern als letztes verbliebenes ÖVV-Frauen-Duo gegen die Titelverteidigerinnen Tina Graudina/Anastasija Samoilova aus Lettland mit 0:2 (-18, -9) das Nachsehen. „Wir haben gewusst, es ist ein sehr schweres Los, ein viel besseres Team kannst du nicht bekommen in dieser Eliminationsrunde“, erklärte Dorina nach der Partie.

„Wir sind echt gut in den ersten Satz gestartet und haben es dann ein bisserl selber aus der Hand gegeben“, so die 26-Jährige, bei deren Schwester Ronja nach dem Match bittere Tränen flossen. Das rot-weiß-rote Duo hat nun die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im Oktober in Mexiko im Visier. „Das wäre unser Saisonhighlight, unsere erste WM überhaupt.“