Valentina Höll beim Mountainbiken
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Rad-WM

Bestzeit für Höll in Downhill-Qualifikation

Downhill-Weltmeisterin Valentina Höll hat mit Bestzeit in der Qualifikation zum Auftakt der Rad-WM im Mountainbike in Schottland ein klares Statement abgegeben. In der Vorausscheidung für das Rennen am Samstag (12.30 Uhr) erzielte die mit ihrem Antreten fix qualifizierte Salzburgerin die Bestzeit. Andreas Kolb wurde bei den Männern Qualizweiter.

Höll verteidigt im „Mountainbike-Mekka“ Fort William das begehrte Regenbogentrikot. „Ich weiß, wie gut es sich anfühlt, das Rainbow-Jersey (Regenbogentrikot) zu tragen und ich bin noch nicht ‚ready‘, es wegzugeben. Ich werde alles machen, damit ich es anbehalte“, kündigte die 21-Jährige an, die in der Quali um 5,83 Sekunden schneller als die zweitplatzierte Britin Tahnee Seagrave war.

Im Vergleich zu früher sei sie „ziemlich entspannt“ und spüre keinen Erwartungsdruck von außen. Mit der Deutschen Nina Hoffmann (Sturz auf Kopf) und der Britin Rachel Atherton (ausgerenkte Schulter) stürzten zwei Medaillenanwärterinnen im Donnerstag-Training schmerzhaft und hatten in der Qualifikation beträchtlichen Rückstand.

Zweites WM-Gold in Folge möglich

Höll hat mit ihren 21 Jahren bereits reichlich Medaillen gesammelt: Zweimal krönte sie sich zur Junioren-Weltmeisterin (2018, 2019), ehe ihr vergangenes Jahr in Les Gets das Kunststück in der Elite der Hochgeschwindigkeitsdisziplin gelungen war.

In dieser Saison gewann sie den Heimweltcup in Leogang und kurz darauf in Val di Sole in Italien. Damit liegt die Salzburgerin im Weltcup-Ranking knapp hinter der Schweizerin Camille Balanche, die heuer dreimal Zweite wurde.

Kolb hat Medaille in Griffweite

Kolb musste in der Qualifikation nur dem französischen Titelverteidiger Loic Bruni um 0,78 Sekunden den Vortritt lassen, auch für den Steirer scheint im Finale am Samstag (14.00 Uhr) eine Medaille in Griffweite. Europameister Kolb hatte wie Höll in Leogang gewonnen und sich damit einen Platz im Favoritenkreis gesichert. Bei der WM verfolgt er einen Traum: „Mein Ziel ist es, Weltmeister zu werden.“

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Grafik zur Rad-WM in Schottland
Grafik: APA/ORF
Grafik zur Rad-WM in Schottland
Grafik: APA/ORF

Die WM in Schottland schreibt als erste gemeinsame Veranstaltung zwölf verschiedener Disziplinen Geschichte, für die Downhiller geht es auf der traditionsreichen Strecke von Fort William zur Sache. Der 2,8 Kilometer lange Kurs mit einem Höhenunterschied von 550 Metern gilt als einer der technisch und mental anspruchsvollsten der Welt.