Dominic Thiem (AUT)
APA/EXPA/Stefan Adelsberger
Tennis

Thiem im Finale von Kitzbühel chancenlos

Der Erfolgslauf von Dominic Thiem beim ATP-250-Turnier in Kitzbühel ist am Samstag zu Ende gegangen. Der Niederösterreicher blieb im Finale chancenlos und musste sich dem Argentinier Sebastian Baez vor ausverkauftem Haus mit 3:6 1:6 geschlagen geben. Nach 1:19 Stunden war die Partie entschieden.

Zufrieden durfte Thiem trotzdem sein, immerhin stand er erstmals seit November 2020 (ATP-Finals) und der folgenden Handgelenksblessur wieder in einem ATP-Finale. Baez wiederum feierte seinen insgesamt dritten Turniersieg und den zweiten in dieser Saison nach Cordoba im Februar. In Summe erwies sich der 22-Jährige für Thiem im Finale, das wegen Regens erst 75 Minuten verspätet begonnen hatte, über weite Strecken schlicht als zu stark.

„Sebastian, du hast toll gespielt und den Titel verdient“, gratulierte Thiem in seiner ersten Reaktion auf dem Platz. „Natürlich hätte ich mir einen anderen Ausgang gewünscht, aber er war zu stark. Trotzdem war es eine unglaublich besondere Woche für mich. Ich nehme jede Minute von dieser unglaublichen Atmosphäre mit. Ich hoffe, es geht so weiter, und wir werden bald wieder bei einer Siegerehrung stehen – dann mit einem größeren Pokal.“

Thiem auf verlorenem Posten

Der Erfolgslauf von Dominic Thiem beim ATP-250-Turnier in Kitzbühel ist am Samstag zu Ende gegangen. Der Niederösterreicher blieb im Finale chancenlos und musste sich dem Argentinier Sebastian Baez mit 3:6 1:6 geschlagen geben.

Baez, im Verlauf des Turniers rund drei Stunden weniger auf dem Platz als Thiem, machte dem Lokalmatador das Spiel schwer. Beide schenkten einander nichts, mit klaren Vorteilen für Baez, der sich auf dem durch Regen tiefen Platz flink und als zäher Gegner erwies – souverän bei eigenem Service, stark von der Grundlinie, schnell und gefühlvoll am Netz. Mit der ersten Breakchance zog er im ersten Satz auf 3:1 davon. Mit dem zweiten Satzball war der erste Durchgang für den Argentinier entschieden.

Passende Antwort bleibt aus

Anders als in den Partien davor, als er dreimal nach verlorenem erstem Satz die Wende geschafft hatte, blieb Thiem die passende Antwort diesmal schuldig. Im zweiten Satz gab er gleich das erste Servicegame ab. Alles sprach zu diesem Zeitpunkt für Baez, der kaum Schwächen zeigte und fokussiert blieb.

Sebastian Baez (ARG)
GEPA/Daniel Schoenherr
Sebastian Baez erwies sich im Kitzbühel-Finale als übermächtiger Gegner

Nur selten zeigte Thiem, Kitzbühel-Sieger von 2019, sein wahres Können. Mit einem weiteren Break stellte Baez auf 4:1 und die Weichen endgültig auf Sieg. Seine einzigen zwei Breakchancen ließ Thiem daraufhin ungenützt, mit dem ersten Matchball war die Begegnung vorbei. Baez fand tröstende Worte: „Ich weiß, alle hier wollten Domi siegen sehen. Vor ein paar Jahren noch habe ich dich im Fernsehen bewundert. Wir wissen, dass du ein großartiger Spieler bist.“

ATP-250-Turnier in Kitzbühel

(Österreich, 630.705 Euro, Sand)

Finale:
Sebastian Baez (ARG) Dominic Thiem (AUT) 6:3 6:1
Halbfinale:
Sebastian Baez (ARG) Tomas Martin Etcheverry (ARG/1) 7:6 (7/5) 3:6 6:4
Dominic Thiem (AUT) Laslo Djere (SRB/5) 6:7 (3/7) 7:5 7:6 (10/8)
Viertelfinal-Tableau:
Tomas Martin Etcheverry (ARG/1) Daniel Elahi Galan (COL) 6:7 (6/8) 6:3 6:4
Sebastian Baez (ARG) Alex Molcan (SVK) 6:4 6:3
Laslo Djere (SRB/5) Pedro Cachin (ARG/3) 6:4 6:2
Dominic Thiem (AUT) Arthur Rinderknech (FRA) 4:6 6:3 6:4
Achtelfinal-Tableau:
Tomas Martin Etcheverry (ARG/1) Guido Andreozzi (ARG) 6:2 6:2
Daniel Elahi Galan (COL) Daniel Altmaier (GER/8) 3:6 6:2 7:6 (10/8)
Alex Molcan (SVK) Sebastian Ofner (AUT/4) 4:6 7:5 7:6 (7/5)
Sebastian Baez (ARG) Roberto Carballes Baena (ESP/6) 6:1 6:2
Laslo Djere (SRB/5) Thiago Seyboth Wild (BRA) 7:6 (7/5) 6:3
Pedro Cachin (ARG/3) Albert Ramos-Vinolas (ESP) 7:5 6:3
Dominic Thiem (AUT) Zhang Zhizhen (CHN) 1:6 6:3 6:2
Arthur Rinderknech (FRA) Yannick Hanfmann (GER/2) 7:6 (7/3) 6:3