Alex Morgan (USA)
Reuters/USA Today Sports/Jenna Watson
Fußball-WM

USA droht im Schlager frühes Aus

Die Fußballweltmeisterschaft in Australien und Neuseeland wartet am Sonntag (11.00 Uhr, live in ORF1) im Achtelfinale mit dem ersten ganz großen Schlager bei diesem Turnier auf. Die in Topform befindlichen Schwedinnen wollen in Melbourne Titelverteidiger USA entthronen. Galten die USA als Favorit, so wackelt dieser Nimbus nach durchwachsenen Leistungen. „Wir glauben daran, dass wir gewinnen können“, sagte Schweden-Coach Peter Gerhardsson.

Die Wege in die K.-o.-Phase verliefen unterschiedlich: Schweden wurde mit einer perfekten Bilanz von drei Siegen in drei Spielen und 9:1-Toren Gruppensieger, während die USA als Zweite mit einem Sieg und zwei Remis beinahe gescheitert wären. Bei Weltmeisterschaften haben sich die Wege der beiden Mannschaften schon oft gekreuzt, zuletzt 2019, als die USA in der Gruppenphase mit 2:0 gewannen.

„Man kann über Revanche oder Underdog-Mentalität reden. Für mich wird das morgen nicht den Unterschied ausmachen. Es sind die Spieler, die spielen. Die Vergangenheit ist unwichtig. Ich habe großes Vertrauen in diese Mannschaft“, erklärte Gerhardsson, der Schweden 2019 zu WM-Bronze gecoacht hatte.

Brisantes Duell im Achtelfinale

Bei der Fußball-WM kommt es am Sonntag im Achtelfinale zu einem brisanten Duell zwischen den USA und Schweden.

Dass das US-Team seiner Form bisher hinterherlief, davon wollten die Skandinavierinnen nichts wissen. „Wir wissen, wie gut sie sind“, sagte Stürmerin Fridolina Rolfö. „Wir müssen zu 100 Prozent bereit sein und unser Bestes geben.“

Kritik für US-Coach unfair

US-Coach Vlatko Andonovski bezeichnete unterdessen die Kritik an den Leistungen seiner Elf, die beim 0:0 gegen Portugal am Rande des Ausscheidens war, als unfair. „Ich bin sehr zufrieden damit, wo sie stehen, wie sie sich selbst zur Verantwortung ziehen und die Standards immer weiter anheben“, sagte der 46-Jährige über seine Spielerinnen. Zudem habe diese WM durch das frühe Aus von Nationen wie Deutschland, Brasilien und Kanada gezeigt, wie gut die Konkurrenz mittlerweile sei.

Schwedens Teamchef Peter Gerhardsson und Spielerinnen im Training
APA/AFP/William West
Peter Gerhardsson und seine Spielerinnen haben das Weiterkommen fest im Visier

Man dürfe nicht erwarten, dass die USA ihre Gegnerinnen wie früher wegpusten würden. „Wir wollen alles mit fünf Toren Vorsprung gewinnen. Wer will das nicht? Aber diese Ergebnisse gibt es nicht mehr“, so Andonovski. Vor allem in der Offensive läuft es noch nicht so rund. „Ja, es war nicht das Turnier, das ich mir erhofft hatte“, meinte Stürmerin Alex Morgan. „Aber gleichzeitig haben wir diese unglaubliche Chance gegen Schweden. Ich denke, es steht außer Frage, dass wir hochmotiviert sind.“ Fehlen wird aber Mittelfeldfrau Rose Lavelle, die nach zwei Gelben Karten gesperrt ist.