Rapids Nicolas-Gerrit Kühn schießt ein Tor gegen Altach
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Bundesliga

Rapid schießt sich für Europacup warm

Nach dem klaren 4:0-Sieg gegen den SCR Altach ist die Freude bei Zoran Barisic zwar groß gewesen, der Rapid-Trainer ist aber direkt auf die Euphoriebremse getreten. „Lassen wir die Kirche im Dorf, bleiben wir bescheiden und mit beiden Beinen am Boden“, sagte Barisic nach dem lockeren Triumph gegen die Vorarlberger in der Admiral Bundesliga. Mit dem ersten Ligasieg im Rücken betreten die Hütteldorfer mit Selbstvertrauen die internationale Bühne.

Dort geht es am Donnerstag (21.00 Uhr, live in ORF1) im Hinspiel der dritten Conference-League-Qualifikationsrunde gegen Debrecen aus Ungarn um ein gutes Ergebnis. „Ich hoffe, dass wir gegen Debrecen genauso mit breiter Brust und viel Selbstbewusstsein auftreten werden“, sagte Barisic. „Wir werden alles dafür tun, damit wir uns eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel schaffen. Es sind sicher Spiele, die uns stärker, zäher und besser machen werden.“

Es werde aber ein ganz anderes Match werden als gegen Altach. Gegen die Mannschaft von Trainer Joachim Standfest, die nach dem 0:2 gegen Salzburg die zweite Niederlage kassierte, kombinierte sich Grün-Weiß scheinbar nach Belieben in die Gefahrenzone und erarbeitete sich eine Vielzahl an Chancen. „Momentan macht die Mannschaft so richtig Spaß, und ich habe eine riesengroße Freude mit ihr“, sprach Barisic ein Lob aus. „Wir wissen, dass wir gut sind. Wir sind auf einem ganz guten Weg, und unsere Fans sind glücklich, das ist das Wichtigste.“

Rapid-Trainer Zoran Barisic
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Trainer Barisic kann auf einen gelungenen Saisonstart blicken

Burgstaller setzt Serie fort

Guido Burgstaller schaffte es mit seinem Tor zum 4:0 als erster Rapid-Spieler überhaupt, in zwölf Heimspielen in Folge zu treffen. „Es ist wichtig, dass wir gewonnen haben. Aber es macht mich schon ein bisschen stolz“, gab der 34-Jährige zu. In der Bundesliga-Historie haben nur Vaclav Danek (15, 1990) und Jonatan Soriano (13, 2015/16) eine längere Serie vorzuweisen als der Rapid-Kapitän.

Rapid besiegt Altach

Mit einer starken Leistung hat Rapid den ersten Saisonsieg in der Admiral Bundesliga gefeiert. Die Hütteldorfer setzten sich zum Auftakt der zweiten Runde am Samstag gegen Cashpoint SCR Altach mit 4:0 durch.

Generell war Burgstaller zufrieden mit der Herangehensweise, die „Einstellung, Mentalität und Leidenschaft“ habe gepasst. „Es sollte der Ansatz einer Rapid-Mannschaft sein, schnell nach vorne zu spielen, den Gegner unter Druck zu setzen und hohes Pressing zu spielen“, betonte er. Deswegen sei der Torschützenkönig der Vorsaison sehr glücklich, „dass wir das über fast 90 Minuten durchgezogen haben“.

Bei Kühn platzt der Knoten

Die Rapidler spielten Altach über weite Strecken der Partie an die Wand, 29:9 Torschüsse zeugten am Ende von der Dominanz. Aber: „Es gibt nach wie vor viele Dinge, die zu verbessern sind“, sagte Barisic. Sein Team sei noch lange nicht dort, wo er es gerne hätte. „Wir haben uns wieder viele Torchancen herausgespielt, da hat uns auch die Effizienz gefehlt. Das hört sich alles komisch an, weil wir doch klar gewonnen haben, aber unabhängig von der sehr guten Leistungen haben wir die Pflicht, von uns selbst noch mehr verlangen zu wollen.“

Bei Nicolas Kühn platzte zudem der Knoten. Der zuletzt vor dem Tor unglücklich agierende Deutsche traf erstmals in seiner Profikarriere doppelt und leistete zudem einen Assist. „Ich bin zufrieden“, gab Kühn einen kühlen Einblick in seine Gefühlswelt. Die Wiedergutmachung nach dem bitteren Auftakt-1:1 beim LASK, als die Wiener in der 95. Minute den Ausgleich kassiert hatten, gelang jedenfalls. „Wir wollten die Punkte hier lassen, die wir dort liegengelassen haben“, sagte Kühn. Barisic ergänzte auf ihn angesprochen: „Er hat es sich verdient. Ich glaube, ich freue mich sogar mehr als er selbst.“

Admiral Bundesliga, zweite Runde

Samstag:

Rapid Wien – Altach 4:0 (2:0)

Allianz Stadion, 15.400, SR Harkam

Torfolge:
1:0 Kühn (29.)
2:0 Kühn (34.)
3:0 Auer (59.)
4:0 Burgstaller (69.)

Rapid: Hedl – Schick, Querfeld, Cvetkovic (80./Moormann), Auer – Sattlberger (74./Oswald), Kerschbaum (67./Greil) – Kühn (74./Strunz), Seidl, Grüll – Burgstaller (74./Mayulu)

Altach: Stojanovic – Reiner, L. Gugganig (46./Reiter), Zwischenbrugger (72./Santos), Edokpolor – Gebauer, Jäger, Bähre (82./Abdijanovic) – Ja. Jurcec (72./Koller), Bischof (46./Nuhiu), Fadinger

Gelbe Karten: Keine bzw. Fadinger, Jäger, Reiner