Zunächst blickte der Coach auf einen „verdienten Heimsieg“ zurück, nachdem seine Truppe die Linzer über weite Strecken kontrolliert hatte. Dass der Gegner nach der Führung durch Tomi Horvat (27.) aber bis zum relativ späten 2:0 durch Neo-Stürmer Szymon Wlodarczyk (77.) überhaupt hoffen durfte, missfiel ihm dann doch etwas. „Wir wurden mit der Führung passiver, da haben wir noch Verbesserungspotenzial“, attestierte der Trainer. Insgesamt konnte der 45-Jährige angesichts des 3:0 bei der Wiener Austria und des klaren Cupauftakterfolges aber von einem „guten Start in die Meisterschaft“ sprechen.
Mit der Austria und dem LASK behielt man gegen zwei der wohl stärkeren Teams die Oberhand und blieb ohne Gegentor. „Ein guter Start, nicht mehr“, sagte Defensivmann David Affengruber nüchtern. Mittelfeldabräumer Jon Gorenc-Stankovic sah es ähnlich: „Ein super Start, aber wir müssen es noch besser machen. Überall gibt es noch Luft nach oben“, erklärte der slowenische Landsmann von Horvat.
Bundesliga: Sturm Graz besiegt LASK
In der Admiral Bundesliga gewinnt am Samstag Sturm Graz mit 2:0 gegen den LASK.
Mit „Energie und Vertrauen“ in Eindhoven
Dieser ließ LASK-Goalie Tobias Lawal mit einem Fernschuss keine Chance und war zuvor nur wegen einer Wadenblessur von Alexander Prass in die Mannschaft gekommen. „Er hat seine Chance genützt“, befand Ilzer, der Stammkraft Prass ebenso wie den am Oberschenkel leicht angeschlagenen Manprit Sarkaria schonen konnte. Beide sollen am Dienstag im Hinspiel in Eindhoven wieder mitwirken können.
Ilzer, der sich in der Nacht auf Sonntag intensivem Videostudium von PSV widmen wollte, sah sein Team vor einer großen Herausforderung. „Wir spielen gegen eine europäische Topmannschaft. Da müssen wir uns bestmöglich vorbereiten und mit Überzeugung, Energie und Vertrauen auftreten, damit wir eine Chance haben.“ Erst am Samstag hatte sich der niederländische Vizemeister mit einem 1:0 über Champion Feyenoord Rotterdam den Supercup gesichert.
LASK weiter „in einem Prozess“
Der LASK wiederum sucht unter Neo-Coach Thomas Sageder nach wie vor den Eingang in die Saison. Zum Auftakt brachte noch ein Treffer in der Nachspielzeit das 1:1 gegen Rapid, diesmal konnte man sich trotz leichter Leistungssteigerung nach der Pause nicht mehr erlösen. Vor allem zu Beginn ließen die Linzer die Hausherren schalten und walten, spielerisch ging auch in der zweiten Hälfte nur wenig. Insgesamt stand ein Schuss aufs Tor. „Wir sind nicht ins letzte Drittel gekommen“, betonte Sageder, Verteidiger Philipp Ziereis vermisste die Courage. „Wir waren nicht mutig genug, um aus Graz etwas mitzunehmen.“
Auch sechs Änderungen in der Startformation, davon vier taktischer Natur, brachten nichts. Ein Erfolgsgarant der Vorsaison stand gleich gar nicht mehr im Kader. „Ich brauche Spieler, die zu 100 Prozent im Hier und Jetzt leben“, meinte Sageder im Hinblick auf den wechselwilligen Keito Nakamura. „Er befindet sich in Verhandlungen“, betonte der Coach, der Spieler braucht, „die nicht abgelenkt sind“.
Fokussiert wirkte freilich auch die Elf seiner Wahl zumindest in der ersten halben Stunde nicht. „Wir sind in einem Prozess, in dem Arbeit gefragt ist“, sagte Sageder, der im Sommer übernommen hatte. „Bei uns gibt es intern sehr klare und realistische Zielsetzungen, natürlich wollen wir einen internationalen Startplatz. Wir müssen aber ehrlich anerkennen, dass der Abstand zu Sturm groß ist.“
Admiral Bundesliga, zweite Runde
Samstag:
Sturm Graz – LASK 2:0 (1:0)
Merkur-Arena, 13.205, SR Gishamer
Torfolge:
1:0 Horvat (27.)
2:0 Wlodarczyk (77.)
Sturm: Scherpen – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Schnegg – Gorenc-Stankovic – Hierländer, Kiteischwili (81./Serrano), Horvat (62./Teixeira) – Böving, Wlodarczyk (90./Fuseini)
LASK: Lawal – Stojkovic, Ziereis, Andrade, Renner – Horvath (81./Ljubicic), Ljubic (75./Michorl) – Goiginger (58./Flecker), Zulj, Pintor (58./Usor) – Kone (46./Mustapha)
Gelbe Karten: Kiteischwili bzw. Ljubic, Stojkovic, Mustapha