Jubel von Tomi Horvat (Sturm Graz)
GEPA/Chris Bauer
Bundesliga

Sturm für „Kaliber Eindhoven“ gerüstet

Sturm Graz ist gerüstet für PSV Eindhoven: Am Samstag schoss sich der Vizemeister zu Hause zu einem souveränen 2:0 über den LASK und kann nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel in der neuen Saison der Admiral Bundesliga dem Kräftemessen in der Champions-League-Qualifikation am Dienstag (20.30 Uhr, live in ORF1) in den Niederlanden mit Zuversicht entgegenblicken. „Wir spielen gegen ein großes Kaliber“, freute sich Trainer Christian Ilzer.

Zunächst blickte der Coach auf einen „verdienten Heimsieg“ zurück, nachdem seine Truppe die Linzer über weite Strecken kontrolliert hatte. Dass der Gegner nach der Führung durch Tomi Horvat (27.) aber bis zum relativ späten 2:0 durch Neo-Stürmer Szymon Wlodarczyk (77.) überhaupt hoffen durfte, missfiel ihm dann doch etwas. „Wir wurden mit der Führung passiver, da haben wir noch Verbesserungspotenzial“, attestierte der Trainer. Insgesamt konnte der 45-Jährige angesichts des 3:0 bei der Wiener Austria und des klaren Cupauftakterfolges aber von einem „guten Start in die Meisterschaft“ sprechen.

Mit der Austria und dem LASK behielt man gegen zwei der wohl stärkeren Teams die Oberhand und blieb ohne Gegentor. „Ein guter Start, nicht mehr“, sagte Defensivmann David Affengruber nüchtern. Mittelfeldabräumer Jon Gorenc-Stankovic sah es ähnlich: „Ein super Start, aber wir müssen es noch besser machen. Überall gibt es noch Luft nach oben“, erklärte der slowenische Landsmann von Horvat.

Bundesliga: Sturm Graz besiegt LASK

In der Admiral Bundesliga gewinnt am Samstag Sturm Graz mit 2:0 gegen den LASK.

Mit „Energie und Vertrauen“ in Eindhoven

Dieser ließ LASK-Goalie Tobias Lawal mit einem Fernschuss keine Chance und war zuvor nur wegen einer Wadenblessur von Alexander Prass in die Mannschaft gekommen. „Er hat seine Chance genützt“, befand Ilzer, der Stammkraft Prass ebenso wie den am Oberschenkel leicht angeschlagenen Manprit Sarkaria schonen konnte. Beide sollen am Dienstag im Hinspiel in Eindhoven wieder mitwirken können.

Sturm-Trainer Christian Ilzer
GEPA/Chris Bauer
Ilzer tüftelt nun an der Strategie für ein gelungenes Hinspiel

Ilzer, der sich in der Nacht auf Sonntag intensivem Videostudium von PSV widmen wollte, sah sein Team vor einer großen Herausforderung. „Wir spielen gegen eine europäische Topmannschaft. Da müssen wir uns bestmöglich vorbereiten und mit Überzeugung, Energie und Vertrauen auftreten, damit wir eine Chance haben.“ Erst am Samstag hatte sich der niederländische Vizemeister mit einem 1:0 über Champion Feyenoord Rotterdam den Supercup gesichert.

LASK weiter „in einem Prozess“

Der LASK wiederum sucht unter Neo-Coach Thomas Sageder nach wie vor den Eingang in die Saison. Zum Auftakt brachte noch ein Treffer in der Nachspielzeit das 1:1 gegen Rapid, diesmal konnte man sich trotz leichter Leistungssteigerung nach der Pause nicht mehr erlösen. Vor allem zu Beginn ließen die Linzer die Hausherren schalten und walten, spielerisch ging auch in der zweiten Hälfte nur wenig. Insgesamt stand ein Schuss aufs Tor. „Wir sind nicht ins letzte Drittel gekommen“, betonte Sageder, Verteidiger Philipp Ziereis vermisste die Courage. „Wir waren nicht mutig genug, um aus Graz etwas mitzunehmen.“

Auch sechs Änderungen in der Startformation, davon vier taktischer Natur, brachten nichts. Ein Erfolgsgarant der Vorsaison stand gleich gar nicht mehr im Kader. „Ich brauche Spieler, die zu 100 Prozent im Hier und Jetzt leben“, meinte Sageder im Hinblick auf den wechselwilligen Keito Nakamura. „Er befindet sich in Verhandlungen“, betonte der Coach, der Spieler braucht, „die nicht abgelenkt sind“.

Fokussiert wirkte freilich auch die Elf seiner Wahl zumindest in der ersten halben Stunde nicht. „Wir sind in einem Prozess, in dem Arbeit gefragt ist“, sagte Sageder, der im Sommer übernommen hatte. „Bei uns gibt es intern sehr klare und realistische Zielsetzungen, natürlich wollen wir einen internationalen Startplatz. Wir müssen aber ehrlich anerkennen, dass der Abstand zu Sturm groß ist.“

Admiral Bundesliga, zweite Runde

Samstag:

Sturm Graz – LASK 2:0 (1:0)

Merkur-Arena, 13.205, SR Gishamer

Torfolge:
1:0 Horvat (27.)
2:0 Wlodarczyk (77.)

Sturm: Scherpen – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Schnegg – Gorenc-Stankovic – Hierländer, Kiteischwili (81./Serrano), Horvat (62./Teixeira) – Böving, Wlodarczyk (90./Fuseini)

LASK: Lawal – Stojkovic, Ziereis, Andrade, Renner – Horvath (81./Ljubicic), Ljubic (75./Michorl) – Goiginger (58./Flecker), Zulj, Pintor (58./Usor) – Kone (46./Mustapha)

Gelbe Karten: Kiteischwili bzw. Ljubic, Stojkovic, Mustapha