Mona Mitterwallner (AUT) jubelt während der Zieleinfahrt
APA/AFP/Andy Buchanan
Rad-WM

Mitterwallner erobert Gold im XC-Marathon

Mona Mitterwallner hat bei der Multi-Rad-WM in Schottland für das nächste Highlight aus österreichischer Sicht gesorgt. Die Tirolerin eroberte in Glentress Forest in überlegener Manier die Goldmedaille im Cross-Country-Marathon. Nach Gold und Silber für Valentina Höll und Andreas Kolb im Downhill hält der Österreichische Radsportverband (ÖRV) damit bei drei Medaillen.

Mitterwallner, die sich schon 2021 als 19-Jährige und damit jüngste Fahrerin aller Zeiten zur Marathon-Weltmeisterin aufgeschwungen hatte, setzte sich am Sonntag nach 96 Kilometern und 3.000 Höhenmetern 54 Sekunden vor der Südafrikanerin Candice Lill, mit der sie lange Zeit an der Spitze gelegen war, durch. Die Bronzemedaille holte die Deutsche Adelheid Morath, die knapp zehn Minuten hinter der neuen Weltmeisterin ankam.

Vor der ersten Zwischenzeit hatte sich Mitterwallner mit Lill vom Rest abgesetzt. Im zweiten Turn bildete sich eine fünfköpfige Spitze, ehe die Ötztalerin mit einem Angriff ihre Karten auf den Tisch legte. Nur die Südafrikanerin konnte mit einem Respektabstand folgen. In der letzten Runde verwaltete Mitterwallner bei Regen ihren Vorsprung auf dem kräfteraubenden Kurs mit Bedacht. Nach einer Fahrzeit von mehr als fünf Stunden war sie im Ziel.

Mitterwallner erobert Gold im XC-Marathon

Mountainbikerin Mona Mitterwallner hat bei der Multi-Rad-WM in Schottland für das nächste Highlight aus österreichischer Sicht gesorgt. Die Tirolerin eroberte in Glentress Forest in überlegener Manier die Goldmedaille im Cross-Country-Marathon.

„Einsatz hat sich gelohnt“

„Mein zweites Regenbogentrikot, davon habe ich geträumt und dafür habe ich gearbeitet“, sagte Mitterwallner. An diesem Tag muss alles passen, und es hat alles gepasst. Der Regen hat im Finale das Rennen nochmals super schwer gemacht. Aber ich habe die WM voll genossen und möchte meiner Familie und meinem Team danken. Der Einsatz hat sich mehr als gelohnt.“

Freudentränen bei Mona Mitterwallner (AUT)
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Mona Mitterwallner nass und entkräftet nach dem Zieleinlauf

Die nächste Medaillenchance für Mitterwallner gibt es am 12. August im kürzeren olympischen Cross-Country-Bewerb. Dort nicht am Start ist ihre engere Landsfrau Laura Stigger, die an einem Infekt laboriert. Zwischenzeitlich ging es ihr besser, ehe sich der Gesundheitszustand wieder verschlechterte und sie zur Absage zwang. Die 22-Jährige hätte sich wie Mitterwallner durchaus Medaillenchancen ausgerechnet.

Routinier Lakata auf Platz 14

Nichts zu holen gab es für Österreichs Herren beim Sieg des Brasilianers Henrique da Silva. Der 44-jährige Routinier Alban Lakata (Marathon-Weltmeister von 2010, 2015 und 2017) belegte mit 6:00 Minuten Rückstand immerhin den beachtlichen den 14. Platz unter 110 Startern, Daniel Geismayr gab auf. Silber ging an den Tschechen Martin Stosek (+0:28), Bronze an den Deutschen Lukas Baum (+1:43).

Henrique da Silva Avancini (BRA) jubelt bei der Zieleinfahrt
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Henrique da Silva feierte einen ungefährdeten Erfolg im Herren-Bewerb

Die Weltmeisterschaft in Schottland schreibt als erste gemeinsame Veranstaltung zwölf verschiedener Disziplinen Geschichte. Bei der WM in Glasgow und den Highlands matchen sich rund 8.000 Radlerinnen und Radler aus über 120 Nationen in mehr als 200 Entscheidungen um die Regenbogentrikots. Schottland gilt auch als Test für die Pläne des Internationalen Radsportverbandes (UCI), der künftig alle vier Jahre eine gemeinsame WM an einem Termin und Schauplatz abhalten will.

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Grafik zur Rad-WM in Schottland
Grafik: APA/ORF
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