Mathieu van der Poel hat sich bei der Rad-WM in Glasgow erstmals zum Weltmeister im Straßenrennen aufgeschwungen. Der Niederländer holte sich am Sonntag nach 271,1 Kilometern nach einem Solo die Goldmedaille vor dem Belgier Wout van Aert und dem Slowenen Tadej Pogacar. Als bester Österreicher erreichte Patrick Gamper das Ziel als 22. (+8:30).
Van der Poels Triumph konnte auch ein Sturz auf nasser Straße in einer Rechtskurve rund 17 Kilometer vor dem Ziel nicht verhindern. Der 28-Jährige trat damit die Nachfolge des belgischen Jungstars Remco Evenepoel an, der im Vorjahr in Australien triumphiert hatte.
Überschattet wurde das Rennen von einer Protestaktion einer schottischen Umweltorganisation. Demonstranten und Demonstrantinnen hatten sich rund 80 Kilometer nach dem Start in Edinburgh auf einer Landstraße im Carron Valley auf den Asphalt geklebt und damit das Feld zum Stillstand gebracht. Erst nach fast einer Stunde wurde das Rennen wieder aufgenommen. Die schottische Polizei nahm fünf Demonstranten fest.