Lea Siegl
GEPA/Christian Walgram
Pferdesport

Vielseitigkeitsteam reitet um Olympiaticket

Die Vielseitigkeitsreiter wollen dem Österreichischen Pferdesportverband (OEPS) die ersten Startplätze für Olympia 2024 bescheren. Die Oberösterreicherin Lea Siegl (mit Van Helsing P), die Steirerin Katrin Khoddam-Hazrati (Oklahoma) und ihr Landsmann Daniel Dunst (Chevalier) rechnen sich bei der Europameisterschaft von Mittwoch bis Sonntag in Le Pin-au-Haras gute Chancen aus, eines von zwei Mannschaftstickets für Paris zu holen.

Im französischen Vielseitigkeitsmekka muss das OEPS-Trio zumindest die zweitbeste Mannschaft hinter den bereits qualifizierten Teams aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Irland, Schweden, der Schweiz und Polen werden, um nächstes Jahr vor dem malerischen Ambiente von Schloss Versailles im Zeichen der fünf Ringe zu reiten.

Die Qualifikation wäre außergewöhnlich: In den vergangenen 50 Jahren waren die österreichischen Vielseitigkeitsreiter nur in Athen 2004 mit einer Mannschaft bei Olympia dabei, am Start war damals auch Leas Vater Harald Siegl.

Gute Chancen im Einzel

Sollte es mit der Qualifikation im Team nicht klappen, hat Siegl beste Chancen, sich im Einzel das Olympiaticket zu holen. Die 24-Jährige liegt dank Siegen bei den Viersternbewerben in Strzegom (Polen) und Montelibretti (Italien) an der Spitze der bereinigten Qualirangliste (ohne Reiter, die bereits mit dem Team qualifiziert sind).

Lea Siegl
GEPA/Christian Walgram
Falls nicht mit dem Team, könnte sich Siegl im Einzel für Paris qualifizieren

„Momentan schaut es in der Einzel-Rangliste sehr gut aus, aber es kann noch viel passieren. Abgerechnet wird erst am Jahresende. Im Idealfall schaffen wir die Qualifikation gleich mit dem Team“, sagte die Heeressportlerin, die ihre zweite Olympiateilnahme bei den „Mehrkämpfern“ mit den Disziplinen Dressur, Geländeprüfung und Springen anpeilt.

Nach der Vielseitigkeits-EM stehen in den nächsten Wochen auch die Europameisterschaften im Springreiten (29. August bis 3. September in Mailand) sowie in Dressur und Paradressur (4. bis 10. September in Riesenbeck) an. Auch dann geht es um Olympiatickets für die Mannschaften.