Jakob Schubert beim Lead-Klettern
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Kletter-WM

Famoser Schubert und Pilz im Kombi-Finale

Jakob Schubert hat sich bei der WM in Bern dank einer famosen Leistung noch in das Finale des olympischen Kombi-Formates gehievt. Der Vorstieg-Weltmeister, der nach dem Boulder-Bewerb nur auf dem 18. Zwischenrang lag, erreichte am Mittwochabend im Lead als einer von drei Athleten das Top und katapultierte sich noch auf den fünften Zwischenrang nach vorne. Ins Finale der besten acht schaffte es auch Jessica Pilz als Sechste. Nicolai Uznik musste als 18. hingegen die Segel streichen.

Im Gegensatz zu Pilz, die bereits im Boulder-Bewerb als Siebente auf Finalkurs gelegen war, konnte Schubert Teil eins der Aufgabe nicht nach Wunsch gestalten, lag da nur auf Rang 18, einen Platz hinter Uznik. In seiner Spezialdisziplin drehte der Kombi-Weltmeister 2018 dann am Abend aber ordentlich auf und beendete die Route so wie der Tagesbeste in beiden Disziplinen, der Japaner Sorato Anraku (184,9 Punkte), mit einem Top und gesamt 144,8 Punkten.

„Es hat mich an Tokio (Olympia 2021, Anm.) erinnert, wo ich vorm Lead gemeint habe, es ist schon vorbei. Mit dem Rücken zur Wand“, sagte Schubert, der damals im Finale vom letzten Platz zu Bronze geklettert war. „In diesen Situationen spüre ich weniger Druck und kann befreiter klettern. Ich habe ein super Mindset gehabt, die Route hat geil ausgeschaut, und ich bin sofort in einen guten Flow gekommen. Besser hätte ich nicht klettern können.“

Das Frauen-Finale geht am Freitag (19.00 Uhr) über die Bühne, jenes der Männer am Samstag (16.00 Uhr). Er peile dabei freilich auch im Bouldern eine Verbesserung an, sagte Schubert. Schließlich sichern sich die Top Drei – so wie bei den Frauen – ein Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. „Ich will den olympischen Spot, und da muss ich auch eine bessere Boulder-Runde haben. Darauf muss ich mich voll konzentrieren, dann ist es möglich, einen von drei Spots zu holen.“

Jessica Pilz beim Klettern
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Im Gegensatz zu Schubert stellte Pilz bereits im Boulder-Bewerb die Weichen Richtung Finale der Top Acht

Pilz „noch nicht ganz ans Limit gekommen“

Für Pilz ergaben Platz sieben im Bouldern und Platz fünf im Lead nach zwei ausgeglichenen Vorstellungen in den beiden Disziplinen 98,5 Punkte. Tagesbeste war die Slowenin Janja Garnbret (175 Pkt.) vor Ai Mori aus Japan (136,9). „Ich bin echt ziemlich auf Sicherheit geklettert. Es hat sich nicht ganz so locker angefühlt, und ich bin noch nicht ganz ans Limit gekommen“, sagte Pilz. „Hauptsache im Finale, das ist das Wichtigste. Am Freitag ist es gut, wenn man nicht zu viel rechnet und sich einfach aufs Klettern konzentriert.“