Spanien hatte vor 32.021 Fans gegen Ende der regulären Spielzeit dank eines Elfmeters von Mariona Caldentey (81.) nach Handspiel von Stefanie Van der Gragt im Strafraum schon wie der 1:0-Sieger ausgeschaut. Kapitänin van der Gragt machte ihren Fehler in der Nachspielzeit aber gut (90.+1) und brachte die Niederländerinnen in die Verlängerung. Dort vergab Lineth Beerensteyn zwei gute Möglichkeiten auf den niederländischen Sieg.
„Das ist für uns alle wichtig“, sagte Siegestorschützin Paralluelo nach dem Spiel. „Wir haben es geschafft. Wir haben bis zum Ende gekämpft. Wir haben an uns geglaubt.“ Trainer Jorge Vilda resümierte: „Wir schreiben weiter Geschichte. Es war ein Spiel, das schwieriger war, als es hätte sein können.“ Sein Team habe trotz des späten Ausgleichs der Niederländerinnen in der Nachspielzeit „weiter gekämpft“.
Frauen-WM 2023: Best-of von Spanien – Niederlande
Die Spanierinnen setzten sich in Wellington nach Verlängerung mit 2:1 gegen die Niederländerinnen durch. Nach der regulären Spielzeit war es 1:1 gestanden. Der entscheidende Treffer gelang Salma Paralluelo in der 111. Minute.
Spanien wartet lange auf erstes Tor
Spanien war über weite Strecken der Partie das dominierende Team, hatte in einigen Szenen wie bei einem zurückgenommenen Foulelfmeter beim Stand von 0:0 in der zweiten Halbzeit aber auch großes Glück. Schiedsrichterin Stephanie Frappart schaute sich nach einem Hinweis des VAR-Teams die Szene am Monitor an und annullierte ihren Elfmeterpfiff in der 62. Minute überraschend. Beerensteyn war von Irene Paredes nach einem Steilpass gerempelt worden.
Van der Gragt rettet Niederlande in die Verlängerung
Stefanie Van der Gragt erzielte in der 91. Minute den Ausgleichstreffer zum 1:1 und rettete die Niederländerinnen damit in die Verlängerung.
In der 17. Minute gab es bei einer Doppelchance die erste richtig gute Gelegenheit auf die Führung für Spanien. Alba Redondos Kopfball lenkte Daphne van Domselaar im Tor der Niederlande aber an die Stange, auch der Nachschuss aus kurzer Distanz landete dort. Die vermeintliche Führung für Spanien nach 37 Minuten durch Esther Redondo ließ Frappart wegen einer knappen Abseitsstellung nicht zählen. Direkt nach der Pause gab es die nächste gute Chance, doch erst der Elfmeter spät in der zweiten Halbzeit ermöglichte die Führung.
„Wir haben unser Bestes gegeben“
Niederlande-Coach Andries Jonker sagte, seine Elf habe bewiesen, zu den besten der Welt zu zählen. „Wir haben unser Bestes gegeben. Wir haben versucht, unsere Schwächen zu kaschieren und unsere Stärken zu zeigen, aber es gibt nur eine Lösung: Du musst nach vorn spielen, du musst den Ball bekommen, am Ball bleiben und das Spiel machen“, meinte der 60-Jährige. „Was wir in diesem Turnier gezeigt haben, war manchmal fantastisch, manchmal weniger gut.“
Fußball-WM, Viertelfinale
Freitag:
Spanien – Niederlande 2:1 n.V. (0:0, 1:1)
Wellington, 32.021, SR Frappart (FRA)
Torfolge:
1:0 Caldentey (81./Elfmeter)
1:1 Van der Gragt (90.+1)
2:1 Paralluelo (111.)
Spanien: Cata Coll – Hernandez (90./Carmona), Paredes, Codina (77./Andres), Batlle – Bonmati (87./Guerrero), Teresa, Jenni – Redondo (71./Paralluelo), Gonzalez (100./Navarro), Caldentey (110./Putellas)
Niederlande: Van Domselaar – Spitse (85./Snoeijs), van der Gragt (105./Casparij), Janssen – Groenen, Pelova, Roord (61./Wilms), Egurrola (96./Dijkstra), Brugts (89./Nouwen) – Beerensteyn, Martens
Gelbe Karten: Hernandez bzw. Egurrola