„Es freut mich, dass ich als erster belgischer Zeitfahrweltmeister Geschichte geschrieben habe. Das war eines meiner großen Ziele in dieser Saison. Der Kurs war schwierig, ich bin schneller gefahren, als ich geplant hatte“, sagte Evenepoel in einer ersten Reaktion. „Ich war am Limit, aber es ging sogar noch schneller. Der Schlussanstieg war dann brutal und schwierig zu fahren. Die Stunden der Vorbereitung haben sich allerdings bezahlt gemacht.“
Nach der ersten Zwischenzeit bei 12,6 Kilometern lag Evenepoel noch hinter Ganna, dann drehte der Vuelta-Champion auf und baute nach und nach den Vorsprung aus. Die große Überraschung des Tages war aber Tarling. Bei der ersten Zwischenzeit war der Brite in Schlagdistanz zu Ganna und Evenepoel. Dabei ist der britische Zeitfahrmeister erst seit Saisonbeginn bei den Profis dabei. Als WM-Dritter war auch er danach glücklich.
Evenepoel holt Zeitfahr-WM-Gold
Bei den Radweltmeisterschaften in Glasgow hat sich Remco Evenepoel zum Zeitfahr-Weltmeister gekürt. Für den Belgier ist es das zweite WM-Gold nach seinem Sieg im Straßenrennen im Vorjahr.
Die Österreicher Patrick Gamper und Felix Ritzinger waren einen Tag nach der WM-Bronze von Christina Schweinberger im Kampf um die Medaillen chancenlos. Gamper, aktueller österreichischer Meister im Zeitfahren, belegte mit 4:41 Minuten Rückstand den 37. Platz. Rang 51 wurde es für Felix Ritzinger, der Wiener verlor mehr als neun Minuten auf Weltmeister Evenepoel.
Chamberlain Junioren-Weltmeister
Im Junioren-Bewerb gegen die Uhr holte Oscar Chamberlain die WM-Goldmedaille. Der Australier setzte sich am Freitag nach 22,7 Kilometern und einer Fahrzeit von 28:29 Minuten vor dem Briten Ben Wiggins durch. Der 18-jährige Sohn des früheren Tour-de-France-Siegers Bradley Wiggins erreichte das Ziel 25 Sekunden hinter dem neuen Weltmeister.
Die Bronzemedaille ging an den Deutschen Louis Leidert (+0:34). Für die Österreicher blieb das Podest wie im Eliterennen außer Reichweite. Manolo Wrolich, 17-jähriger Spross von Ex-Profi Peter „Paco“ Wrolich, wurde mit 3:04 Minuten Rückstand 41., Cian Hampton belegte den 55. Platz (4:34) unter 71 gestarteten Fahrern.
Bair Achter im Cross-Country
Stark präsentierte sich der Österreicher Mario Bair im U23–Cross-Country-Bewerb als Achter. Der 22-jährige Ötztaler verlor 2:28 Minuten auf Charlie Aldridge. Der Brite sicherte sich Gold vor dem Franzosen Adrien Boichis (+0:13) und dem Schweizer Dario Lillo (0:29).