Italien-Coach Mancini erklärt Rücktritt

Roberto Mancini ist überraschend als Teamchef von Europameister Italien zurückgetreten. Der 58-Jährige habe am Samstagabend nach gut fünf Jahren seinen Rücktritt eingereicht, teilte der Italienische Fußballverband (FIGC) am Tag darauf mit.

Einen Grund für den Rücktritt Mancinis nannte der Verband nicht. Ein Nachfolger für den früheren Teamspieler soll in Anbetracht der bevorstehenden EM 2024 schon in den nächsten Tagen benannt werden. Viel Zeit bleibt nicht, die nächsten Spiele der EM-Qualifikation gegen Nordmazedonien und die Ukraine stehen bereits am 10. und 12. September auf dem Programm.

Roberto Mancini
Reuters/Wolfgang Rattay

Mancini hatte Italien 2021 zum EM-Titel geführt und damit mit den „Azzurri“ den größten Erfolg seit dem Weltmeistertitel 2006 gefeiert, danach hatte Italien aber die Teilnahme an der WM 2022 in Katar verpasst. Zuletzt erreichte das Team das Finalturnier der Nations League, wo im Juni nach einer Halbfinal-Niederlage gegen Spanien der dritte Platz belegt wurde.

Mancini war 2018 auf Interimstrainer Luigi di Biagio gefolgt, der nach der verpassten WM 2018 von Gian Piero Ventura übernommen hatte. Unter dem 58-Jährigen überzeugte die Nationalmannschaft bei der EM 2021 mit leidenschaftlichem Fußball und Teamgeist und blieb 37 Spiele in Serie ungeschlagen. Zuletzt war Italiens Ex-Teamtorhüter Gianluigi Buffon nach seinem Karriereende zum Delegationsleiter des Nationalteams berufen worden. Er folgte auf den Mancini-Vertrauten Gianluca Vialli, der Anfang des Jahres an Krebs gestorben war.