Oumar Solet (RBS) und Muharem Huskovic (A.Wien)
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

Verletzungen trüben Salzburgs Freude

Red Bull Salzburg ist nach dem 2:0-Heimsieg am Sonntag gegen die Wiener Austria das einzige Team in der Admiral Bundesliga ohne Punkteverlust. Sorgen gibt es beim Meister dennoch, denn die ohnehin schon umfangreiche Verletztenliste wurde noch länger.

Die Verteidiger Oumar Solet (Knieblessur) und Leandro Morgalla (Knöchelverletzung) mussten gegen die Austria früher als geplant vom Platz. Damit vergrößerte sich das Lazarett auf 15 Spieler. Gerade in der Defensive herrscht akute Personalnot, fielen doch schon vor dem Spiel Bryan Okoh, Aleksa Terzic, Daouda Gouindo, Andreas Ulmer und Lukas Wallner aus. „Das ist für uns derzeit keine leichte Situation“, sagte Trainer Gerhard Struber, der die Ersatzleute Samson Baidoo („Er ist unglaublich verlässlich“) und Kamil Piatkowski für ihre „sauberen Leistungen“ lobte.

Einziger verbliebener nomineller Außenverteidiger ist nun Amar Dedic. Dieser sah die Situation aber nicht so tragisch. „Es ist bitter und tut weh, aber der Kader ist gut und groß genug“, sagte Dadic. Ähnlich äußerte sich der gegen die Austria fast arbeitslose Tormann Alexander Schlager. „Jeder Verletzte ist einer zu viel, aber es ist die Chance für die, die hinten nachkommen. Ich bin zuversichtlich, dass sie ihre Chance nützen werden“, sagte der ÖFB-Teamspieler.

Emotionaler Abschied von Sportdirektor Freund

Das 2:0 von Red Bull Salzburg gegen Austria Wien in der Fußball-Bundesliga war das letzte Heimspiel für Christoph Freund als Sportdirektor der Salzburger. Der Abschied nach mehr 17 Jahren in der Vereinsführung verlief durchaus emotional.

Abschied von Sportdirektor Freund

Vor dem Spiel gab es noch den emotionalen Abschied von Christoph Freund, der mit 1. September zu Bayern München wechselt. Der höchst erfolgreiche Sportdirektor, dem der Club in 17 Jahren, davon acht in seiner aktuellen Position, ans Herz gewachsen ist, stimmte dabei nicht nur „Soizburg is da geilste Club der Wöd“ an, sondern wurde auch von den Fans gebührend beklatscht. „Vor 17 Jahren einen Freund gefunden und für die Ewigkeit mit ihm verbunden“, stand auf einem Banner zu lesen.

RBS-Trainer Christoph Freund
GEPA/Christian Moser
Auch wenn große Aufgaben warten, fällt mancher Abschied schwer

Die Mannschaft beschenkte den 46-Jährigen mit einer standesgemäßen Vorstellung, in der die harmlose Austria nicht mithalten konnte. „Wir haben extrem viel in das Spiel investiert und auch heute wieder unter Beweis gestellt, wie schwer wir zu brechen sind“, sagte Struber. Dass die Austria vor dem späten 2:0 durch Karim Konate (98.) überhaupt so lange auf einen Punkt hoffen durfte, lag neben „Veilchen“-Goalie Christian Früchtl an der Ineffizienz der Hausherren und Zentimeterentscheidungen bei zwei Abseitstoren. „Einziger Kritikpunkt ist der Umgang mit den Torchancen“, sagte dann auch Dedic. „Wir hätten das Spiel früher entscheiden können oder müssen“, erklärte Mads Bidstrup, der Assistgeber zum 1:0 durch Amankwah Forson (55.).

„Jeder gibt für jeden alles“

So oder so und trotz der defensiven Personalprobleme ist man noch ohne Gegentor und darf auf einen „super Saisonstart“ blicken, wie Schlager betonte. Für den Routinier ist es aber keine Überraschung. „Es ist die logische Folge daraus, wie wir arbeiten, und aus der Intensität, die wir auf den Platz bringen. Jeder gibt für jeden alles. Das macht den kleinen Unterschied aus.“ Dass die Stimmung unter Struber, dem Nachfolger Matthias Jaissles, stimmt, unterstrich Dedic. „Es ist einfach extrem viel Energie in der Mannschaft, auch atmosphärisch hat sich einiges geändert. Das spiegelt sich auf dem Platz wider.“