Sylvia Steiner
GEPA/Christian Walgram
Schießen

WM soll Weg zu Olympia ebnen

Einen Quotenplatz für Olympia 2024 haben Österreichs Schützen bereits fix, bei der am Donnerstag beginnenden WM in Baku sollen weitere hinzukommen. Eine der Kandidatinnen auf einen Spitzenplatz in Aserbaidschans Hauptstadt ist Sylvia Steiner, die auch schon bei den Spielen 2021 in Tokio dabei war.

„Die letzten Trainings waren gut. Wenn ich das rüberbringe, dann bin ich zuversichtlich“, sagte die Salzburgerin vor dem Abflug. Mit Weltranglistenplatz 16 mit der Luftpistole und der 25-m-Pistole hegt Steiner zu Recht Hoffnungen auf einen absoluten Spitzenplatz.

Als amtierende Weltmeisterin geht sie zudem an der Seite von Richard Zechmeister als Titelverteidigerin in den olympischen Bewerb Luftpistole Mixed-Team. Quotenplätze werden aber nur über die Einzel-Bewerbe vergeben, nicht im Mixed. „Schade“, wie Steiner findet, „der Druck lastet im Mixed nicht so stark auf dem einzelnen.“

Richard Zechmeister und Sylvia Maria Steiner
GEPA/Patrick Steiner
Zechmeister und Steiner gehen gemeinsam „nur“ auf einen WM-Spitzenplatz los

Hohe Temperaturen, tückischer Wind

In Baku, der Hafenstadt am Kaspischen Meer, werden den Athletinnen und Athleten neben hochsommerlichen Temperaturen wohl auch die wechselnden Windbedingungen zu schaffen machen. „Im 25-m-Bewerb ist das kein so großes Problem, über die 50 m ist das schon stärker zu merken“, sagte die 41-jährige Olympiateilnehmerin von Tokio (15./Luftpistole, 29./25-m-Pistole). Ihre Fahrkarte für Japan hatte sie erst recht spät gelöst, für Baku hat sie sich daher viel vorgenommen. „Ich will das nicht wieder am letzten Abdruck schaffen.“ Vier Quotenplätze werden pro olympischer Disziplin vergeben.

Neben Steiner und Zechmeister gehen weitere 13 Aktive des Österreichischen Schützenbundes (ÖSB) in Baku an den Start. Darunter auch der in der Weltrangliste als Neunter im Luftgewehr geführte Martin Strempfl, der Ende Juni mit Platz vier bei den European Games in Polen für den ersten österreichischen Quotenplatz gesorgt hatte. Hoffnungen darf sich nicht zuletzt auch Alexander Schmirl im Luftgewehr (Weltranglisten-13.) bzw. mit dem Kleinkalibergewehr (4.) machen.

Sollte es in Baku nicht klappen, bleiben noch weitere Qualimöglichkeiten: die EM für Luftdruckwaffen bzw. für Kleinkaliber im kommenden Jahr, bei der noch jeweils zwei Quotenplätze je Disziplin vergeben werden.