Trainer Zoran Barisic (Rapid) und Spieler
GEPA/David Bitzan
Conference League

Rapid steht mit Rücken zur Wand

Für Rapid geht es am Donnerstag (21.00 Uhr, live in ORF1) in Debrecen darum, die Chance auf den Einzug in die Gruppenphase der Conference League am Leben zu erhalten. Nach dem etwas glücklichen 0:0 vergangene Woche in Hütteldorf hoffen die Grün-Weißen mit einem erfolgreichen Rückspiel auf eine Verlängerung der Europacup-Saison. Bei einem Sieg in Ungarn würde im Play-off allerdings Vorjahresfinalist Fiorentina warten.

„Ich wünsche mir von ganzem Herzen gegen die Fiorentina spielen zu dürfen. Das ist ein Gegner auf Weltklasseniveau“, meinte Rapid-Coach Zoran Barisic bei einem Pressegespräch im Vorfeld. „Aber jetzt gilt es einmal, die Hürde Debrecen zu nehmen. Unser ganzer Fokus und all unsere Energie liegen auf diesem Spiel.“

Rund tausend Rapid-Fans wollen ihr Team im Osten Ungarns zum Sieg peitschen. Mit recht viel Selbstvertrauen fahren die Rapidler aber nach dem zuvor eigentlich guten Saisonstart nicht nach Debrecen. Denn die 0:1-Heimniederlage gegen Hartberg hat den Wienern einen Dämpfer verpasst.

Wiener Clubs kämpfen um Aufstieg in Play-offs

Am Donnerstag werden Austria und Rapid um den Aufstieg in die Conference-League-Play-offs spielen. Rapid steht unter Zugzwang. Austria geht mit einem Vorsprung ins Spiel gegen Legia Warschau.

Conference-League-Quali, Rückspiel dritte Runde

Donnerstag (21.00 Uhr, live in ORF1):

Debrecen – Rapid

Nagyerdei Stadion, SR Stavrev (MKD)

Mögliche Aufstellungen:

Debrecen: Megyeri – Kusnyir, Romanchuk, Dreskovic, Manrique – Loncar, Lagator – Szecsi, Dzsudzsak, Oliveira – Babunski

Rapid: Hedl – Schick, Querfeld, Cvetkovic, Auer – Sattlberger, Kerschbaum – Strunz, Seidl, Grüll – Burgstaller

„Wir haben die Niederlage offen und sachlich analysiert, um aufzuzeigen, welche Dinge nicht funktioniert haben. Es ist wichtig, negative Erlebnisse schnellstmöglich zu verarbeiten und abzuhaken, da ist es natürlich von Vorteil, wenn schnell wieder ein Spiel ansteht“, will Barisic nun rasch wieder nach vorne schauen. Die Mannschaft sei mental sehr gut beieinander. „Die Niederlage gegen Hartberg haben wir uns selbst zuzuschreiben, es gilt, ruhig zu bleiben und weiterhin an sich zu glauben.“

„Kleinigkeiten und Glück entscheiden“

Debrecen sei „spielerisch sehr stark und verfüge über viel individuelle Klasse“. „Es wird eine heiße Atmosphäre herrschen. Kleinigkeiten, und möglicherweise auch das Glück, werden entscheidend sein.“ Am Angriffsfußball will der Coach nichts ändern. „Wir wollen auch auswärts in Debrecen unsere offensive Grundausrichtung beibehalten. Wenn wir weiterkommen wollen, sollten wir dort gewinnen.“

Im Kader wechselt ein Flügelstürmer den anderen ab: Der zuletzt erkrankte Linksaußen Marco Grüll kehrt wieder zurück, dafür fällt nun Nicolas Kühn wegen einer Grippe aus. Ante Bajic wird auch dabei sein, Zugang Lukas Grgic ist noch nicht so weit. „Ich werde definitiv nur Spieler einsetzen, die 100 Prozent fit sind“, so Barisic.

Bei Debrecen schob man die Favoritenrolle weiterhin den Grün-Weißen zu. „Ich denke, Rapid ist weiterhin der Favorit auf den Aufstieg“, sagte Trainer Srdjan Blagojevic. Im Hinspiel hatte die spielstarke ungarische Mannschaft ihr Können durchwegs unter Beweis gestellt und Rapid mit zwei Stangenschüssen in die Bredouille gebracht. „Ich glaube aber, dass wir im Rückspiel noch besser spielen können“, kündigte Blagojevic selbstbewusst an.