Jubel der Rapid-Spieler
GEPA/Edgar Eisner
Conference League

Rapid steht nach Kantersieg im Play-off

Rapid hat das Play-off um die Conference League erreicht. Nach dem 0:0 im Hinspiel der dritten Qualirunde ließen die Wiener am Donnerstag in Debrecen ein souveränes 5:0 (2:0) folgen. Dank der Treffer von Matthias Seidl (15.), Oleksandr Romantschuk (43./Eigentor), Marco Grüll (51.), Guido Burgstaller (72.) und Ante Bajic (90.) bleibt Rapid im Rennen um die UEFA-Geldtöpfe. Als letzte Hürde vor der Gruppenphase wartet nun Vorjahresfinalist Fiorentina.

Das Hinspiel in Wien steigt schon am kommenden Donnerstag, am 31. August folgt das Rückspiel in Florenz. Rapid war nach Tagen der grassierenden Sommergrippe im Osten Ungarns mit Personalsorgen angekommen. Nicolas Kühn und Patrick Greil standen Trainer Zoran Barisic deshalb nicht zur Verfügung. Moritz Oswald durfte sich auf der für ihn ungewohnten Rechtsaußenposition versuchen. Auf links war Grüll wieder fit.

Die gut 1.000 mitgereisten Rapid-Fans bezogen hinter Goalie Niklas Hedl Position – und sahen den Ball zunächst oft nur aus der Ferne. Denn ihre Mannschaft attackierte früh und kam in der Anfangsphase ein ums andere Mal zu hohen Ballgewinnen. Nach einem solchen fiel das 1:0. Seidl fing einen ungarischen Rückpass ab und ließ Goalie Balazs Megyeri mit einem präzisen Abschluss ins kurze Eck keine Chance (15.). Die Gästeführung hatte sich abgezeichnet.

Rapid-Triumph im Europacup

Rapid hat das Play-off um die Conference League erreicht. Nach dem 0:0 im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde ließen die Wiener am Donnerstag in Debrecen ein souveränes 5:0 (2:0) folgen. Die Wiener Austria musste sich daheim Legia Warschau geschlagen geben.

Debrecen offensiv völlig harmlos

Das Wiener Anfangsfurioso verstummte aber mit der Führung. Das Duell verlor sich im Geplänkel mit teils kuriosen Schiedsrichterentscheidungen. Nach 34 Minuten hatte der nordmazedonische Referee Aleksandar Stavrev viermal Gelb gezückt – alle vier gingen an Rapid. Sein Assistent an der Linie hob in der 32. Minute entscheidend den Arm, Debrecen-Stürmer Dorian Babunski hatte eine Freistoßflanke aus Abseitsposition über die Linie bugsiert.

Der Drittplatzierte der letzten ungarischen Saison präsentierte sich offensiv völlig harmlos und patzte defensiv entscheidend: Burgstaller düpierte an der Cornerlinie Rechtsverteidiger Erik Kusnyir, und beim folgenden Stanglpass zwang Grüll im Zentrum Alexander Romantschuk zum Eigentor (43.).

Vorentscheidung kurz nach der Pause

Die Vorentscheidung fiel früh in Hälfte zwei. Ein Einwurf von Thorsten Schick und ein Pass von Roman Kerschbaum reichten, damit Grüll aufs Tor ziehen konnte und Goalie Megyeri zum 3:0 umkurvte (51.). Selbst der zuvor noch zurückhaltende Barisic klatschte ob der an den Tag gelegten Effizienz seiner Elf gelöst mit seinem Betreuerstab ab.

Trotz Verwaltungsmodus legte Rapid gegen die in der UEFA-Clubrangliste um 192 Plätze schlechter platzierten Ungarn noch einmal nach: Ein Stangenschuss von Moritz Oswald prallte von Megyeris Rücken kommend Burgstaller vor die Füße (72.). Im Anschluss wechselte Barisic fünfmal. So kam etwa Maximilian Hofmann anstelle von Leopold Querfeld zu seinem Comeback nach langer Hüftverletzung. Und der eingewechselte Bajic freute sich nach Seidl-Vorarbeit über sein Premierentor in Europacup (90.).

Stimmen zum Spiel:

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): „Es war eine von hinten bis vorne und vom Anfang bis zum Ende hervorragende Leistung. Den Plan, den wir gehabt haben, haben die Jungs sehr gut umgesetzt. Es hat wunderbar geklappt, ein wunderbarer Abend. Die Jungs haben unseren Fans ein super Spiel gegen Fiorentina beschert, und auf das freuen wir uns natürlich sehr.“

Guido Burgstaller (Rapid-Kapitän): „Der Auftritt war schwer in Ordnung. Wir waren griffig, haben aus dem Heimspiel einiges gelernt – etwa was das Pressing betrifft. Für Euphorie ist keine Zeit. Wir freuen uns, dass wir gewonnen haben. Was in Wien nicht hundertprozentig gelaufen ist, ist heute umso besser gelaufen.“

Conference-League-Qualifikation, Rückspiel dritte Runde

Donnerstag:

Debrecen – Rapid 0:5 (0:2)

Debrecen, Nagyerdei Stadion, SR Stavrev (MKD)

Torfolge:
0:1 Seidl (15.)
0:2 Romantschuk (43./Eigentor)
0:3 Grüll (51.)
0:4 Burgstaller (72.)
0:5 Bajic (90.)

Debrecen: Megyeri – Kusnyir (73./Baranyai), Dreskovic, Romanchuk, Manrique – Loncar, Lagator – Szecsi (46./Domingues), Dzsudzsak (86./Mance), Oliveira (61./Kyziridis) – Babunski (73./Barany)

Rapid: Hedl – Schick, Querfeld (75./Hofmann), Cvetkovic (82./Sollbauer), Auer (75./Moormann) – Sattlberger, Kerschbaum – Oswald, Seidl, Grüll (79./Bajic) – Burgstaller (79./Mayulu)

Gelbe Karten: Domingues, Lagator bzw. Seidl, Querfeld, Auer, Sattlberger, Cvetkovic

Hinspiel: 0:0, Rapid mit dem Gesamtscore von 5:0 im Play-off zur Conference League