Amadou Dante (Sturm) beim Training
GEPA/Chris Bauer
Bundesliga

Sturm setzt in Lustenau auf frische Kräfte

Der geplatzte Traum vom Play-off zur UEFA Champions League hat beim SK Puntigamer Sturm Graz auch personell Spuren hinterlassen. Trotz zahlreicher Ausfälle reist der Vizemeister in der Admiral Bundesliga aber als klarer Favorit zum Gastspiel am Samstag (17.00 Uhr) bei Austria Lustenau an. „Wir wollen jetzt wieder auf die Siegerstraße zurückkehren“, sagte Sturm-Coach Christian Ilzer, der im Ländle auf frische Kräfte setzt.

Nach dem 1:3 am Dienstag im Rückspiel der dritten CL-Qualirunde gegen PSV Eindhoven (gesamt 2:7) mussten sich mit Otar Kiteishvili, Jon Gorenc Stankovic, Gregory Wüthrich und Stefan Hierländer gleich mehrere tragende Säulen diversen Behandlungen unterziehen. Fix fehlen werden Manprit Sarkaria und der gesperrte David Schnegg, der wahrscheinlich von Amadou Dante vertreten wird. Die Chancen, dass der neue Stürmer Seedy Jatta bereits die freitägliche Flugreise nach Vorarlberg mitmacht, stehen laut Clubauskunft gut.

Bei Alexander Prass wird laut Medienberichten ein Auslandswechsel immer konkreter, der ÖFB-Teamspieler könnte in Lustenau seine Abschiedsvorstellung geben. Sturm-Coach Ilzer meldete eine angespannte Personalsituation, gleichsam versprach der Sturm-Trainer aber, „absolut bereit“ zu sein. Beim 0:0 gegen Klagenfurt gab Sturm zuletzt erstmals in der Saison Punkte ab, nun sollen wieder drei Zähler her. Dafür brauche es aber „eine Topleistung in einem schwierigen Auswärtsspiel“, bekannte Ilzer.

Bundesliga, vierte Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

A. Lustenau – Sturm Graz

Reichshofstadion, SR Spurny

Mögliche Aufstellungen:

Lustenau: Schierl – Mätzler, Maak, Grujcic – Anderson, Rhein, Surdanovic, Diallo – Schmid, Cisse, Diaby

Sturm: Scherpen – Gazibegovic, Affengruber, Geyrhofer, Dante – Gorenc-Stankovic – Kiteishvili, Horvat, Prass – Böving, Wlodarczyk

Lustenauer Durststrecke gegen Sturm

Lustenau habe „neben stabilen Führungsspielern wie Maak (Matthias, Anm.), Grabher (Pius, Anm.) oder Surdanovic (Stefano, Anm.) auch heuer wieder sehr flinke, schnelle und technisch beschlagene Individualisten in seinen Reihen“, meinte Ilzer und lobte sein Gegenüber Markus Mader als „sehr guten Trainer“. Die Bilanz spricht klar für die Gäste. Sturm entschied 13 der 14 Oberhausduelle mit Lustenau für sich und gab nur im ersten Duell 1997 Punkte ab. Im Vorjahr blieben die Vorarlberger ohne Tor, beide Begegnungen endeten 2:0 für Sturm.

Austria Lustenaus Trainer Markus Mader erwartet sich im zweiten Heimspiel der Saison nicht nur deshalb eine „Mammutaufgabe“. Die zehntplatzierte Austria heckte in der Trainingswoche einen Plan aus, um sich dem Sturmlauf der Grazer entgegenzustellen. „Sie werden versuchen, uns früh anzulaufen und hinten einzuschnüren“, prophezeite Mader, der von Beginn an auf eine wache Lustenauer Elf hofft.

„Müssen selbstbewusst auftreten“

„Wir waren zuletzt zu Beginn der Spiele immer sehr nervös, das müssen wir ablegen und selbstbewusst auftreten.“ Bunkertaktik will Mader eigenem Bekunden nach keine auspacken. „Es braucht Mut, auch gegen einen deutlich stärkeren Gegner mitspielen zu wollen. Wenn wir die Grazer aus dem Tritt bringen können, dann werden wir zu unseren Chancen kommen, und die gilt es dann zu nutzen.“

Mit Lukas Fridrikas wird der Torjäger vom Dienst weiter aufgrund einer Schambeinentzündung fehlen, auch Flügelflitzer Yadaly Diaby ist fraglich. Namory Cisse stellte sich aber als torgefährlicher Mann in Lustenau ein. In 143 Einsatzminuten erzielte der 20-jährige Tiroler drei Treffer (zwei im Cup). „Seine Verpflichtung hat mich sehr gefreut, denn allein durch seine Größe (1,92 m, Anm.) weist er eine gute Robustheit und Körperlichkeit vor. Ich bin sicher, wir werden noch viel Freude mit ihm haben“, meinte Mader.