Moses Usor (LASK)
GEPA/Walter Luger
Europa League

LASK hofft gegen Mostar auf Steigerung

Das Heimduell mit Zrinjski Mostar am Donnerstag (21.00 Uhr, live in ORF1) ist für den LASK Chance und Pflicht zugleich. Der Saisonstart mit nur fünf Punkten aus vier Ligapartien und dem einzigen Sieg über Schlusslicht BW Linz ging in die Hose, Neo-Coach Thomas Sageder hat genug vom „Herumphilosophieren“. Eine klare Leistungssteigerung gegen den Meister aus Bosnien-Herzegowina ist im Play-off-Hinspiel unumgänglich, um weiter auf die dritte Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase hoffen zu dürfen.

Sageder versicherte, dass sein Team „sehr gut“ vorbereitet sei. „Wir brennen auf das Spiel und wollen unbedingt in die Gruppenphase der Europa League einziehen“, betonte der 39-Jährige. Aber: „Wir haben es mit einem Gegner zu tun, der auf Augenhöhe ist. Wir haben eine gute Aufgabe vor uns.“ Der Ligastart sei außerdem ausführlich besprochen worden, der Fokus liege nun voll auf dem ersten Spiel im Europacup.

Schien das 2:0 gegen Lokalrivale Blau-Weiß noch ein Lichtblick, war am Sonntag beim 1:1 bei der WSG Tirol von einem Aufschwung nicht mehr viel zu bemerken – zumindest in der ersten Hälfte. „Es bringt nichts, dass wir hier herumphilosophieren, was unser Anspruch ist, und dann so eine erste Halbzeit raushauen“, sagte Sageder danach. „Wir haben einen Punkt mitgenommen, obwohl die Leistung nicht gut war. Wir müssen versuchen, das Positive mitzunehmen“, sagte Tormann Tobias Lawal. „Und die Köpfe oben halten.“

Rapid und LASK auf dem Prüfstand

In den Europacup-Play-offs wollen sich am Donnerstag Rapid Wien und der LASK gute Ausgangspositionen schaffen. Die Hütteldorfer treffen im Conference-League-Play-off auf den italienischen Topclub Fiorentina, der LASK im Europa-League-Play-off auf den bosnisch-herzegownischen Meister Srinski Mostar.

Mehr Geld, attraktivere Gegner

Immerhin ist dem LASK selbst bei einem Ausscheiden der Startplatz in der Conference League nicht zu nehmen. Damit will man sich in Linz aber nicht zufriedengeben. Der Unterschied zwischen dem zweit- und drittgrößten europäischen Clubbewerb ist neben etwas mehr Geld (z. B. Startprämie 3,65 Mio. vs. 2,94 Mio. Euro) vor allem die Konkurrenz.

Europa League, Play-off

Beginn 21.00 Uhr, live in ORF1

LASK – Zrinjski Mostar

Linz, Raiffeisen Arena, SR Grinfeeld (ISR)

LASK: Lawal – Stojkovic, Ziereis, Andrade, Renner – Horvath, Michorl – Usor, Zulj, Pintor – Mustapha

Zrinjski: Maric – Corluka, Senic, Zlomislic, Memija – Stanic, Canadjija – Malekinusic, Kis, Cuze – Bilbija

Während in der Europa League Liverpool, West Ham, AS Roma, Villarreal, Bayer Leverkusen und Ajax Amsterdam warten, sind es in der Conference League mit Dynamo Kiew, Fenerbahce und OSC Lille doch bedeutend kleinere „Hausnummern“.

Mostar kommt mit Selbstvertrauen

Gegner Mostar ist formal gesehen klarer Außenseiter, verfügt im Gegensatz zum LASK aktuell aber über Selbstvertrauen. Als erstes Team aus der bosnisch-herzegowinischen Liga schaffte man den Sprung in eine internationale Gruppenphase, am Sonntag starteten die „Plemici“ (Nobelmänner) erfolgreich in die Meisterschaft.

In der Champions-League-Qualifikation war Zrinjski nach einem Erfolg über Urartu Jerewan knapp an Slovan Bratislava gescheitert. Das Duell mit dem LASK fixierte die Truppe des aus dem grün-weißen Nachwuchs stammenden Rapid-Kurzzeit-Goalies Marko Maric mit einem Gesamt-7:3 gegen Breidablik.

„Der LASK ist in beiden Spielen der große Favorit, aber wir sehen unsere Chance“, sagte Trainer Krunoslav Rendulic, der in Linz auf seine besten Innenverteidiger verzichten muss. Hrvoje Barisic verpasst den Auftritt auf der Gugl wegen einer Gelbsperre, Slobodan Jakovljevic ist verletzt. Die größte Gefahr für die Hausherren geht wohl von Stürmer Nemanja Bilbija aus. Der aktuelle bosnisch-herzegowinische Teamspieler glänzte in der letzten Saison mit 31 Toren in 42 Pflichtspielen und hat auch heuer bereits viermal getroffen.