St. Pölten diktierte das Spiel und machte von Anfang an klar, wer als Favorit in die neue Saison geht. Die Niederösterreicherinnen peilen bereits den neunten Meistertitel in Folge an. Durch die Deutsche Schumacher, die nach einem Eckball einnetzte, gingen die „Wölfinnen“ auch leistungsgerecht in Führung.
Danach allerdings ließ der Offensivschwung etwas nach, was wohl auch den extrem hohen Temperaturen geschuldet war. Die „Violetten“ konnten davon vor über 400 Besucherinnen und Besuchern in der Generali Arena jedoch nicht profitieren. Das Spiel blieb bis zum Schluss spannend, wenngleich der Austria der Glückstreffer nicht mehr gelang. In der 92. Minute vergab Neuzugang Dominique Bruinenberg noch eine gute Chance.
Sturm startet am Samstag in neue Saison
Vizemeister Sturm Graz startet am Samstag (13.00 Uhr) gegen SPG Lustenau/FC Dornbirn in die neue Saison. Die Steierinnen erlebten nach der vergangenen Saison einen Umbruch und streben nach Konstanz. „In erster Linie geht es darum, die Lücke nach oben zu St. Pölten zu schließen. Wenn wir das dieses Jahr schon schaffen, wäre es hervorragend“, sagte Neo-Coach Sargon Duran im ORF.
Mit Rang zwei liegt die Messlatte hoch. „Es wird eine große Herausforderung, weil in den letzten Jahren sehr gute Arbeit geleistet wurde und wir einen sehr großen Umbruch hatten“, sagte Duran. Den gab es bei der SPG SCR Altach/FFC Vorderland nicht wirklich, deshalb gilt sie auch als erster Herausforderer von St. Pölten. Mit USV Neulengbach will auch ein weiteres Team unter den Top Drei mitmischen. Die Vienna will die Austria im Kampf um die Wiener Vorherrschaft wieder hinter sich lassen.
Reformen sollen für mehr Spannung sorgen
Zum voraussichtlich letzten Mal wird der Champion schon nach je neun Spielen in Hin- und Rückrunde, also nur 18 Partien, gekürt. Kommende Saison soll dann eine vom ÖFB noch nicht abgesegnete Ligareform greifen, nach der die Spielzeit nach 18 Partien mit einem oberen und unteren Play-off fortgesetzt wird. „Oben“ sollen sechs Teams, „unten“ vier Teams spielen, analog zur Männer-Bundesliga soll auch eine Punkteteilung für zusätzliche Spannung sorgen.
„Mehr Spiele für die Mädels sollen für mehr Attraktivität und Spannung sorgen, sowohl im Titel- als auch im Abstiegskampf“, sagte Ligamanagerin Carina Wenninger. Für die Saison 2024/25 wird es auch ein Lizenzierungsverfahren geben. Dieses wird sehr viele Themenbereiche beinhalten, ab Herbst sind Lizenzierungsworkshops mit den Clubs geplant.
Zukünftig wird es aus infrastruktureller und personeller Sicht verpflichtende Vorgaben geben. Dazu zählt, dass jeder Verein medizinisches Personal sowie einen Medienverantwortlichen bzw. eine Medienverantwortliche haben muss. Zumindest zwei Nachwuchsmannschaften sollen angemeldet sein. „Es wird A-, B- und C-Kriterien geben, es ist alles in der Planung, aktuell ein Riesenthema“, sagte Wenninger.