Victoria Hudson (AUT) beim Speerwurf
GEPA/Wolfgang Grebien
Leichtathletik-WM

Hudson gelingt Topplatz im Speerwurf

Victoria Hudson hat in ihrem ersten WM-Finale eine Medaille im Speerwurf knapp verpasst, aber als Fünfte eine Topplatzierung erzielt. Die Niederösterreicherin warf am Freitag in Budapest den Speer auf 62,92 m und schaffte damit ihr bestes Karriereergebnis bei einem weltweiten Großereignis. Gold sicherte sich die japanische Jahresbeste Haruka Kitaguchi mit 66,73 m vor Flor Ruiz aus Kolumbien (65,47 m). Dritte wurde die Australierin Mackenzie Little (63,38 m).

„Ich freue mich natürlich, ich bin im Moment extrem überwältigt, ich weiß gerade gar nicht, wie ich das einordnen soll. Ich bin als Fünfte in der Weltrangliste hier hergekommen und gehe jetzt heim mit dem fünften Platz. Eigentlich habe ich voll abgeliefert, es war sicherlich der beste Wettkampf meines Lebens, auch der wichtigste. Ich habe abgeliefert, wenn es notwendig war“, sagte Hudson nach dem Finale im ORF-Interview.

Mit dem Ziel auf sechs Würfe war Hudson, die wie Diskus-Ass Lukas Weißhaidinger von Gregor Högler trainiert wird, in das Finale gegangen. Dazu musste sie nach drei Versuchen unter den ersten acht liegen. Die Bronzemedaillengewinnerin der European Games in Polen legte mit Startnummer eins und 59,08 m los. Den zweiten Wurf landete sie bei 62,14 m und verbesserte sich damit auf den zweiten Zwischenrang. Sie ließ 59,20 m folgen, wurde nur von Kitaguchi überholt und zog als Dritte in das Superfinale ein.

Victoria Hudson (AUT) ist erfreut
GEPA/Wolfgang Grebien
Gemischte Gefühle bei Hudson: Bestes Karriereergebnis, Medaille aber knapp verpasst

Dort nehmen die Athletinnen ein größeres Risiko auf sich. So auch die 27-jährige Hudson, die sich im vierten Versuch auf 62,92 m steigerte. Es folgten 59,56 m sowie 59,84 m, womit keine Rangverbesserung mehr gelang, aber insgesamt eine imposante Serie. Das Ergebnis verspricht Großes für die Zukunft, arbeitet Hudson doch erst seit Jänner wieder mit Högler zusammen. „Ich habe gespürt, es wäre noch was gegangen, ich habe es leider nicht mehr hinbekommen, dass ich mich in die Medaillen vorwerfe, ca. 40 Zentimeter haben gefehlt, aber das motiviert mich unglaublich für nächstes Jahr“, meinte Hudson.

Blick schon auf Olympia gerichtet

Ihr Neo-Coach hätte sich mehr gemeinsame Vorbereitungszeit gewünscht und hatte vor der WM gemeint: „Der richtige Schlag wird sicher bei Olympia erfolgen, das ist so ein kleiner Vorkampf jetzt.“ Für die Teilnahme an den Sommerspielen ist eine Weite von 64 m gefragt, der Qualifikationszeitraum begann am 1. Juli.

Hudson war am Mittwoch mit 62,96 m als Vierte der Qualifikation in das Finale der besten zwölf eingezogen, im Endkampf warf sie vier Zentimeter weniger. Der fünfte Platz von Hudson war für den Österreichischen Leichtathletik-Verband das zweite Top-Ten-Ergebnis in Ungarn nach Platz sieben durch Lukas Weißhaidinger im Diskuswurf.

Weiterer WM-Zeitplan

Samstag (26.8.): acht Entscheidungen (Männer Stabhochsprung, 800 m, Zehnkampf, 4 x 100 m; Frauen Marathon/7.00 Uhr/Mayer, Kugelstoßen, 5.000 m, 4 x 100 m)

Sonntag (27.8.): acht Entscheidungen (Männer Marathon, 5.000 m, Speerwurf, 4 x 400 m; Frauen Hochsprung, 800 m, 3.000 m Hindernislauf, 4 x 400 m)