Jackson fehlten letztlich nur sieben Hundertstelsekunden auf den fast 35 Jahre alten Weltrekord der Amerikanerin Florence Griffith-Joyner. Auf den nächsten Plätzen folgten Gabrielle Thomas (21,81) und 100-Meter-Weltmeisterin Sha’Carri Richardson (21,92), beide aus den USA.
Lyles gewann danach klar vor seinem erst 19-jährigen US-Teamkollegen Erriyon Knighton, der in 19,75 Sekunden Silber holte. Letsile Tebego aus Botswana (19,81) landete nach Rang zwei über 100 Meter diesmal auf dem Bronzeplatz. „Das ist ein großartiges Gefühl“, sagte Lyles, für den dieser Titel wichtiger ist. „Die 100 m sind Spaß, aber die 200 m sind etwas Persönliches für mich.“ Das WM-Double aus 100 und 200 m hatte zuletzt Superstar Usain Bolt aus Jamaika 2015 in Peking geholt.
Auf Platz acht lief in 20,40 Sekunden der Jamaikaner Andrew Hudson. Er war am Donnerstag vor dem Halbfinale beim Zusammenstoß zweier Fahrzeuge, die die Athletinnen und Athleten vom Aufwärmen ins Stadion bringen, durch Glassplitter am Auge verletzt worden. Hudson trat trotz Problemen beim Sehen zu seinem Lauf an und schied aus, die Jury sprach ihm nachträglich einen Finalplatz zu.
Rojas gewinnt viertes WM-Gold in Folge
Im Dreisprung setzte sich die große Favoritin Yulimar Rojas nach Problemen doch durch. Mit ihrem letzten Sprung auf 15,08 Meter katapultierte sich die Dominatorin der vergangenen Jahre noch auf Rang eins. Lange Zeit hatte es nach einem Sieg von Europameisterin Maryna Bech-Romantschuk ausgesehen. Die mit gelben und blauen Haarbändern springende Ukrainerin führte ab dem ersten Versuch mit 15,00 Metern. Bronze gewann Leyanis Perez Hernandez aus Kuba mit 14,96 m.
Weiterer WM-Zeitplan
Samstag (26.8.): acht Entscheidungen (Männer Stabhochsprung, 800 m, Zehnkampf, 4 x 100 m; Frauen Marathon/7.00 Uhr/Mayer, Kugelstoßen, 5.000 m, 4 x 100 m)
Sonntag (27.8.): acht Entscheidungen (Männer Marathon, 5.000 m, Speerwurf, 4 x 400 m; Frauen Hochsprung, 800 m, 3.000 m Hindernislauf, 4 x 400 m)