Alcaraz zum Auftakt nur kurz auf dem Platz

Koepfer habe sich wahrscheinlich einen Bänderriss zugezogen, berichtete der Deutsche von einer ersten Diagnose. Es sei aber nichts gebrochen. „Ich wusste: Das war’s“, sagte er über den Moment des Umknickens. „Aber wenn du vor mehr als 20.000 Zuschauern spielst, gegen die Nummer eins der Welt, das erste Mal auf Ashe, gibst du auf keinen Fall sofort auf.“

„Wir müssen ihm Anerkennung zollen, hoffentlich werden wir ihn bald wieder auf dem Platz sehen“, sagte der Weltranglistenerste Alcaraz im Siegerinterview. Der 20-jährige Spanier trifft in der zweiten Runde nun auf den Südafrikaner Lloyd Harris.

Medwedew gibt nur zwei Games ab

Auch der Russe Daniil Medwedew nahm seine Auftakthürde im Eiltempo. Der Weltranglistendritte fertigte den Ungarn Attila Balazs mit 6:1 6:1 6:0 ab und zog in 74 Minuten in die zweite Runde ein. Wien-Sieger Medwedew, der im Oktober seinen Titel in der Stadthalle verteidigen möchte, ließ gegen den 34-jährigen Balazs, der nach einer Fersenverletzung im Vorjahr mit einem „protected ranking“ in New York dabei ist, von Beginn an keinen Zweifel an seiner Favoritenrolle aufkommen.

Der 27-jährige Russe, der die US Open 2021 gewonnen und den Grand-Slam von Novak Djokovic verhindert hatte, ist in der Tableau-Hälfte von Alcaraz und würde bei erwartetem Verlauf im Halbfinale auf den 20-jährigen Spanier treffen. „Es ist immer schön, gut ins Turnier zu starten“, freute sich Medwedew. Dass die Tenniswelt fast nur noch von Alcaraz und Djokovic spricht, stört Medwedew nicht, meinte er im Arthur-Ashe-Stadium zu den Zuschauern. „Es macht mir nichts. Es ist normal, dass Carlos und Novak die großen Namen sind. Sie haben dieses Jahr schon tolle Matches gespielt“, sah er es locker.

Zverev zum Auftakt ohne Probleme

Ohne größere Mühe bestand auch Alexander Zverev die Auftaktaufgabe gegen den Australier Aleksandar Vukic. Der 26-jährige Deutsche, der wegen einer Verletzung im Vorjahr hatte passen müssen, feierte ein souveränes Comeback in New York: Mit 6:4 6:4 6:4 besiegte er den Australier Aleksander Vukic. Nachdem Zverev im vergangenen Jahr bei den US Open wegen seiner schweren Knöchelverletzung aussetzen musste, soll es nun wieder ähnlich weit gehen wie 2020, als er in seinem bisher einzigen Grand-Slam-Finale gegen ÖTV-Star Dominic Thiem den großen Triumph knapp verpasst hatte.

Bei den Frauen kam die Tunesierin Ons Jabeur in zwei Sätzen weiter, auch wenn sie mit der Kolumbianerin Camila Osorio beim 7:5 7:6 (7/4) etwas mehr Mühe hatte als erwartet. Allerdings auch mit ihrem Atem. „Es war nicht einfach, sie spielt toll, und ich fühle mich heute nicht so besonders“, meinte die beim Publikum beliebte Jabeur, die einen Tag nach ihrem 29. Geburtstag ein Ständchen der Fans erhielt. Die Nummer fünf des Turniers hat sich nach drei verlorenen Grand-Slam-Endspielen fest vorgenommen, es wieder mit dem ersten Titel für eine arabische und auch afrikanische Frau zu versuchen.

Vondrousova gibt nur drei Games ab

Jabeur spielte ihr erstes Match seit ihrer „schmerzhaftesten Niederlage“ ihrer Karriere, als sie im Wimbledon-Finale der ungesetzten Tschechin Marketa Vondrousova mit 4:6 4:6 unterlegen war. Letztere ist in New York dank des Erfolges im Rasen-„Mekka“ schon als Nummer neun gesetzt, sie gab gegen die Südkoreanerin Han Na Lae beim 6:3 6:0 nur drei Games ab. Später folgte ihr die als Nummer neun gesetzte Jessica Pegula (USA), die mit acht Assen und 27 Winnern der Italienerin Camilla Giorgi beim 6:2 6:2 keine Chance ließ.

Ausgeschieden sind in der ersten Runde hingegen die als Nummer sieben gesetzte Französin Caroline Garcia sowie Wien-Starter und Nummer elf, Karen Chatschanow. Garcia unterlag der Chinesin Wang Yafan mit 4:6 1:6, der Russe verlor gegen den US-Amerikaner Michel Mmoh überraschend klar mit 2:6 4:6 2:6.

US Open in New York

(USA, 65 Millionen Dollar, Hartplatz)