Kolo Muani
APA/AFP/Daniel Roland
Fußball

PSG gewinnt Feilschen um Kolo Muani

Spektakuläre Wende im Transferpoker um Eintracht Frankfurts Randal Kolo Muani: Der beim deutschen Bundesligisten in den Trainingsstreik getretene Stürmer wechselt nach einem Feilschen der besonderen Art doch noch in seine Heimat zum französischen Meister Paris Saint-Germain zurück. Das bestätigten die Vereine in der Nacht auf Samstag.

Paris überweist laut Eintracht-Mitteilung eine Ablöse von 95 Millionen Euro für Kolo Muani, dessen Vertrag bei den Hessen eine Laufzeit bis 2027 hatte und keine Ausstiegsklausel beinhaltete. Bei PSG erhält der 24-Jährige einen Fünfjahresvertrag und stürmt künftig an der Seite seiner Nationalteamkollegen Kylian Mbappe und Ousmane Dembele.

„Wir hätten Randal gerne noch länger bei uns gesehen und hatten das auch immer entsprechend kommuniziert in den letzten Wochen. Letztendlich waren die Entwicklungen der vergangenen Stunden und damit verbunden die wirtschaftlichen Parameter, die für Eintracht Frankfurt eine Rekordeinnahme durch einen Spielertransfer bedeuten, ausschlaggebend“, begründete Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche den Transfer.

PSG-Chef Nasser al-Chelaifi zeigte sich glücklich, den Kauf doch noch realisiert zu haben. „Wir freuen uns, Randal Kolo Muani als stolzen Pariser und Franzosen in seiner Stadt und seiner Heimat willkommen heißen zu dürfen. Wir haben unglaublich hart gearbeitet, um diesen Transfer über die Ziellinie zu bekommen“, sagte Chelaifi. „Es ist großartig, dort zurück zu sein, wo alles begann. Ich kann es nicht erwarten, wieder für diese Farben zu spielen“, sagte Kolo Muani.

Aus dem Trainingsstreik nach Paris

Der Franzose war am Mittwoch in einen Trainingsstreik getreten, um den Wechsel zu erzwingen, und hatte am Donnerstag im Play-off-Rückspiel in der Conference League gegen Lewski Sofia (2:0) gefehlt. Lange sah es jedoch danach aus, dass er damit keinen Erfolg haben würde, denn die Eintracht hatte die Verhandlungen mit Paris zunächst ohne Einigung abgebrochen. Am Abend erhöhte PSG sein bisheriges Angebot von rund 90 Millionen Euro allerdings noch einmal und hatte mit dem finalen Offert Erfolg.

Für Frankfurt war Kolo Muani jedenfalls sportlich und wirtschaftlich ein Volltreffer. Der 2022 ablösefrei vom FC Nantes gekommene Stürmer war in seiner ersten und letzten Bundesliga-Saison mit 15 Treffern nicht nur der drittbeste Torjäger, sondern mit weiteren 16 Torvorlagen der Stürmer mit den meisten Scorerpunkten.