Kainz war in der 43. Minute vom Elfmeterpunkt erfolgreich und brachte die Kölner mit seinem ersten Saisontreffer in Führung. Die Gäste durften auch bis zur 87. Minute vom ersten Sieg nach zwei Pleiten zum Auftakt träumen. Doch der kurz zuvor eingewechselte Nkounko nutzte eine Unachtsamkeit der Kölner Hintermannschaft mit einem platzierten Flachschuss zum Ausgleich in der 87. Minute.
Köln, mit Kainz und Dejan Ljubicic, verdiente sich das Remis und damit den ersten Punktegewinn vor 54.000 Fans mit viel Kampf und Leidenschaft. Den Hessen wurde dagegen deutlich vor Augen geführt, dass die Offensive ohne den für 95 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain gewechselten Kolo Muani und die schon zuvor abgewanderten Daichi Kamada und Jesper Lindström noch nicht wieder höheren Ansprüchen genügt.
Zwar dominierten die Frankfurter über weite Strecken die Partie. Trotz klarer Feldvorteile ergaben sich aber kaum Chancen, weil im Angriff die Durchschlagskraft fehlte. Köln machte die Räume vor dem eigenen Strafraum geschickt eng und startete gegen Ende der ersten Halbzeit erste zaghafte Offensivaktionen, von denen eine zum Erfolg führte. Eric Martel wurde im Eintracht-Strafraum von Philipp Max von den Beinen geholt, den fälligen Strafstoß verwandelte Kainz eiskalt. Nach dem Wechsel drängte Frankfurt und belohnte sich mit dem Ausgleich im Finish.
Leipzig beendet Unions Heimserie
Im Stadion an der Alten Försterei in Berlin mussten die Union-Fans ihr Team erstmals seit Langem wieder als Verlierer verabschieden. Die „Eisernen“ kassierten vor 22.012 Zuschauerinnen und Zuschauern mit dem 0:3 gegen DFB-Pokalsieger Leipzig erstmal seit 24 Spielen wieder eine Heimniederlage und rutschte auf den fünften Platz in der Tabelle ab. Leipzig kletterte dank des zweiten Ligasieges in Serie auf Tabellenplatz vier.
Die Neuzugänge Xavi Simons (51. Minute) mit einem sehenswerten Treffer aus der Distanz und Benjamin Sesko (85./87.) mit einem Doppelschlag in der Schlussphase entschieden die Partie zugunsten der Gäste, bei denen Xaver Schlager durchspielte und Christoph Baumgartner in der 74. Minute eingewechselt wurde. Nicolas Seiwald verfolgte den Leipziger Erfolg nur von der Bank aus. Union, wo Christopher Trimmel ab der 71. Minute mit von der Partie war, schwächte sich aber nach Simons Führungstreffer selbst, denn Kevin Volland hatte nach einem Foul an Mohamed Simakan die Rote Karte gesehen (64.).
Bayern und Leverkusen weiter makellos
Ein Comeback nach Pausenrückstand wahrte die bisher makellose Bilanz von Bayern München in der deutschen Bundesliga. Der Rekordmeister und Titelverteidiger setzte sich am Samstag am dritten Spieltag nach 0:1 zur Pause bei Borussia Mönchengladbach noch mit 2:1 durch. Mathys Tel wurde kurz vor Ende der regulären Spielzeit zum Matchwinner für die Münchner, die mit dem ebenfalls noch makellosen Bayer Leverkusen Schritt hielten.
Leverkusen hielt am dritten Spieltag seine Weste mit deutlich weniger Mühe als die Bayern weiß. Der Werksclub feierte am Samstag in der dritten Runde daheim einen 5:1 (1:1)-Erfolg über Aufsteiger Darmstadt und damit den dritten Sieg im dritten Spiel. Nach der Länderspielpause kommt es am Freitag, dem 15. September in München zum Showdown zwischen Bayern und Bayer.
Auch Philipp Lienhart und Michael Gregoritsch verloren mit Freiburg erstmals – aber das dafür heftig. Die Freiburger, die mit zwei Siegen in die Saison gestartet waren, kamen beim VfB Stuttgart gleich mit 0:5 (0:3) unter die Räder. Nichts zu holen gab es auch für Karim Onisiwo und Philipp Mwene, die sich mit Mainz 05 im „Österreicher-Duell“ mit Marco Friedl und Romano Schmid bei Werder Bremen mit 0:4 (0:1) geschlagen geben mussten. Für den VfL Wolfsburg setzte es mit einem 1:3 (1:1) bei Hoffenheim die erste Pleite. Augsburg und Bochum teilten sich mit einem 2:2 (1:1)-Unentschieden die Punkte.
Deutsche Bundesliga, dritte Runde
Sonntag:
Eintracht Frankfurt – 1. FC Köln 1:1 (0:1)
Tore: Nkounkou (87.) bzw. Kainz (43./Elfmeter)
Köln: Kainz und Ljubicic spielten durch
Union Berlin – RB Leipzig 0:3 (0:0)
Tore: Simons (51.), Sesko (85., 87.)
Rote Karte: Volland (64./Union)
Union: Trimmel ab 71. Minute
Leipzig: Schlager spielte durch, Baumgartner ab 75. Minute, Seiwald auf der Bank
Samstag:
Mönchengladbach – Bayern München 1:2 (1:0)
Tore: Itakura (30.) bzw. Sane (58.), Tel (87.)
Mönchengladbach: Wöber bis zur 74. Minute
Bayern: Laimer ab 46. Minute
Leverkusen – Darmstadt 4:1 (1:1)
Tore: Boniface (21., 61.), Palacios (49.), Hofmann (68.), Hlozek (83.) bzw. Vilhelmsson (25.)
Darmstadt: Klarer spielte durch, Karic ab der 19. Minute
Hoffenheim – Wolfsburg 3:1 (1:1)
Tore: Brooks (45.+2), Beier (60.), Skov (75.) bzw. Tomas (36.)
Hoffenheim: Grillitsch spielte durch
Wolfsburg: Pervan auf der Bank
Werder Bremen – Mainz 4:0 (1:0)
Tore: Ducksch (4./Elfmeter), Stage (53.), Bittencourt (82.), Njinmah (84.)
Bremen: Friedl und Schmid spielten durch
Mainz: Onisiwo spielte durch, Mwene bis zur 67. Minute
Augsburg – Bochum 2:2 (1:1)
Tore: Beljo (35.), Demirovic (62.) bzw. Asano (45.+3, 65.)
Bochum: Stöger spielte durch
Stuttgart – Freiburg 5:0 (3:0)
Tore: Führich (8., 62.), Guirassy (17., 19.), Millot (75.)
Freiburg: Lienhart spielte durch, Gregoritsch bis zur 45. Minute
Freitag:
Dortmund – Heidenheim 2:2 (2:0)
Tore: Brandt (7.), Can (15./Elfer) bzw. Dinkci (61.), Kleindienst (82./Elfer)
Dortmund: Sabitzer bis zur 89. Minute
Heidenheim: Dovedan ab der 62. Minute, ohne Tschernuth