Motorrad

WM-Leader hat bei Crash Glück im Unglück

Francesco Bagnaia hat am Sonntag bei seinem Crash im Rahmen des Grand Prix von Katalonien mehrere Schutzengel zur Seite gehabt. Der italienische MotoGP-Weltmeister, dem nach einem wilden Überschlag zu Rennbeginn ein Konkurrent über die Beine gefahren war, erlitt laut Untersuchungen keine schweren Verletzungen. Sein Landsmann Enea Bastianini kam beim Massensturz unmittelbar davor hingegen nicht so glimpflich davon.

Bagnaia war im elften von 20 Saisonrennen nach Kurve zwei in Führung liegend in hohem Bogen von seiner Ducati abgeflogen und wurde kurz darauf von Brad Binder unglücklich im Kniebereich überfahren. Schon in Kurve eins hatte es bei einem Crash fünf Ducati-Spitzenfahrer von der Strecke geworfen. Der Rennstall hatte letztlich keinen einzigen Fahrer beim Restart dabei.

Der 26-jährige Bagnaia, aus der Poleposition gestartet, war im Anschluss an seinen Sturz bei Bewusstsein, wurde später mit dem Krankenwagen in ein Spital gebracht. Wie sein Team anschließend mitteilte, habe sich Bagnaia beim Sturz mehrere Prellungen zugezogen, die medizinischen Untersuchungen hätten jedoch keine Brüche ergeben. Gut möglich, dass der Italiener am kommenden Wochenende im Großen Preis von San Marino in Misano wieder auf dem Motorrad sitzen wird.

Sein Landsmann und Teamkollege Bastianini hatte unmittelbar vor Bagnaias Abflug einen Massensturz ausgelöst. Der 25-Jährige brach sich dabei den linken Schienbeinknochen und erlitt zudem eine Fraktur eines linken Mittelhandknochens. Ein Tag zum Vergessen war es zudem für Binder, der KTM-Pilot schied später in der dritten Rennrunde mit einem technischen Defekt aus. Sein Teamkollege Jack Miller belegte Endrang acht.

Motorrad-Crash von Francesco Bagnaia
Reuters/Lluis Gene
Beim Abtransport Bagnaias musste angesichts der wilden Szenen noch das Schlimmste befürchtet werden

Espargaro führt historischen Doppelsieg an

Der Sieg ging letztlich an den Spainer Aleix Espargaro. Der mit 34 Jahren älteste Fahrer im Feld war die meiste Zeit über auf Rang zwei gelegen, profitierte dann von Reifenproblemen seines Teamkollegen Maverick Vinales, der Zweiter wurde. Die beiden Spanier sorgten damit für den ersten Doppelsieg von Aprilia überhaupt.

Für Espargaro war der Sieg doppelt süß, denn seine Heimatstadt Granollers liegt nur sieben Kilometer von der Strecke entfernt. Es lag gar ein Aprilia-Triplesieg in der Luft, doch Martin und Johann Zarco zogen noch an Miguel Oliveira vorbei. In der WM-Wertung liegt Bagnaia trotz seines Ausfalls noch 50 Punkte vor Martin, Binder ist Vierter.

Grand Prix von Katalonien in Montmelo

MotoGP (23 Runden = 107,111 km):
1. Aleix Espargaro ESP Aprilia 38:56,159
2. Maverick Vinales ESP Aprilia + 0,377
3. Jorge Martin ESP Ducati 2,831
4. Johann Zarco FRA Ducati 4,867
5. Miguel Oliveira POR Aprilia 7,529
6. Alex Marquez ESP Ducati 10,590
7. Fabio Quartararo FRA Yamaha 10,821
8. Jack Miller AUS KTM 10,880
9. Fabio Di Giannantonio ITA Ducati 12,889
10. Augusto Fernandez ESP KTM 13,280
out u.a.: Francesco Bagnaia
Moto2 (21 Runden = 97,797 km):
1. Jake Dixon GBR Kalex 36:51,330
2. Aron Canet ESP Kalex + 0,205
3. Albert Arenas ESP Kalex 1,027
4. Sergio Garcia ESP Kalex 2,258
5. Manuel Gonzalez ESP Kalex 2,662
6. Pedro Acosta ESP Kalex 3,664
7. Ai Ogura JPN Kalex 4,239
8. Alonso Lopez ESP Boscoscuro 4,314
9. Sam Lowes GBR Kalex 4,607
10. Celestino Vietti ITA Kalex 8,729
Moto3 (18 Runden = 83,826 km):
1. David Alonso COL GasGas 33:00,945
2. Jaume Masia ESP Honda + 0,076
3. Jose Antonio Rueda ESP KTM 0,234
4. Ayumu Sasaki JPN Husqvarna 0,289
5. Stefano Nepa ITA KTM 0,401
6. Ricardo Rossi ITA Honda 0,524
7. Kaito Toba JPN Honda 0,680
8. Tatsuki Suzuki JPN Honda 0,967
9. Ryusei Yamanaka JPN GasGas 1,060
10. Ivan Ortola ESP KTM 1,125