Bagnaia war im elften von 20 Saisonrennen nach Kurve zwei in Führung liegend in hohem Bogen von seiner Ducati abgeflogen und wurde kurz darauf von Brad Binder unglücklich im Kniebereich überfahren. Schon in Kurve eins hatte es bei einem Crash fünf Ducati-Spitzenfahrer von der Strecke geworfen. Der Rennstall hatte letztlich keinen einzigen Fahrer beim Restart dabei.
Der 26-jährige Bagnaia, aus der Poleposition gestartet, war im Anschluss an seinen Sturz bei Bewusstsein, wurde später mit dem Krankenwagen in ein Spital gebracht. Wie sein Team anschließend mitteilte, habe sich Bagnaia beim Sturz mehrere Prellungen zugezogen, die medizinischen Untersuchungen hätten jedoch keine Brüche ergeben. Gut möglich, dass der Italiener am kommenden Wochenende im Großen Preis von San Marino in Misano wieder auf dem Motorrad sitzen wird.
Sein Landsmann und Teamkollege Bastianini hatte unmittelbar vor Bagnaias Abflug einen Massensturz ausgelöst. Der 25-Jährige brach sich dabei den linken Schienbeinknochen und erlitt zudem eine Fraktur eines linken Mittelhandknochens. Ein Tag zum Vergessen war es zudem für Binder, der KTM-Pilot schied später in der dritten Rennrunde mit einem technischen Defekt aus. Sein Teamkollege Jack Miller belegte Endrang acht.
Espargaro führt historischen Doppelsieg an
Der Sieg ging letztlich an den Spainer Aleix Espargaro. Der mit 34 Jahren älteste Fahrer im Feld war die meiste Zeit über auf Rang zwei gelegen, profitierte dann von Reifenproblemen seines Teamkollegen Maverick Vinales, der Zweiter wurde. Die beiden Spanier sorgten damit für den ersten Doppelsieg von Aprilia überhaupt.
Für Espargaro war der Sieg doppelt süß, denn seine Heimatstadt Granollers liegt nur sieben Kilometer von der Strecke entfernt. Es lag gar ein Aprilia-Triplesieg in der Luft, doch Martin und Johann Zarco zogen noch an Miguel Oliveira vorbei. In der WM-Wertung liegt Bagnaia trotz seines Ausfalls noch 50 Punkte vor Martin, Binder ist Vierter.