U21 Spieler
GEPA/Kevin Hackner
ÖFB

U21-Team hofft auf perfekten Qualistart

Auf britischem Hoheitsgebiet, aber doch in und gegen Zypern starten die österreichischen U21-Kicker am Donnerstag (19.00 Uhr, live in ORF Sport +) ihre Reise zum angestrebten Ziel EM-Endrunde 2025. Die Gastgeber sind auf dem Weg zum Turnier in der Slowakei der auf dem Papier leichteste Gegner. Für den ÖFB-Jahrgang 2002 lief es bisher auch nach Wunsch: In acht Partien gab es noch keine Niederlage.

Ein Sieg gegen den vermeintlichen Außenseiter ist für die Mannschaft von Teamchef Werner Gregoritsch beim Spiel im auf der britischen Militärbasis Dekelia gelegenen Stadion des Dorfes Dasaki Achnas jedenfalls Pflicht, will man im Kampf um die EM-Plätze ein Wörtchen mitreden. Als großer Favorit in der Fünfergruppe baut sich vor den Österreichern Frankreich auf. Die weiteren Kontrahenten sind Slowenien und Bosnien-Herzegowina.

Die Rechnung zur Endrunde ist einfach. Der Gruppensieger hat den EM-Startplatz sicher, die drei besten Zweiten der neun Gruppen ebenfalls. Die weiteren sechs Zweiten spielen im Play-off im November 2024 die letzten drei Plätze im 16er-Feld aus. Gregoritsch gab sich hoffnungsvoll: „Wir hatten ein Jahr Zeit, um an der Mannschaft zu arbeiten und unsere Prinzipien weiterzugeben. Wir wollen den zweiten Platz erreichen, das ist unser Ziel.“ In bisher fünf Anläufen unter dem seit 2012 als U21-Coach arbeitenden Gregoritsch gelang bisher einmal – für das Turnier 2019 in Italien – die Qualifikation.

U21-Team startet mit Selbstvertrauen

Österreichs U21-Team startet mit dem Match gegen Zypern in die Qualifikation für die EM 2025. Das Team blieb bisher in acht Vorbereitungsspielen ungeschlagen.

Tests und Quali zwei Paar Schuhe

Seit einem Jahr hat sich der neu formierte Jahrgang nun auf die Aufgabe eingestimmt. Acht Tests gingen bei vier Siegen und vier Remis nicht verloren. Kapitän Matthias Braunöder will sich davon nicht täuschen lassen: „Eine Quali ist noch einmal etwas ganz anderes als die Vorbereitungsspiele. Die Spiele sind eng, hitzig, emotional, und am Ende zählt nur das Ergebnis. Dafür muss man in jeder Sekunde bereit sein. Von den bisherigen Leistungen können wir uns nichts kaufen“, sagte der Austrianer.

Danijel Dejan Djuric (ISL) und Nikolas Sattlberger (AUT)
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Der rot-weiß-rote Jahrgang 2002 – hier Nikolas Sattlberger gegen Island – geht ungeschlagen in die Quali

Der Mittelfeldmann muss auf Zypern u. a. auf einen violetten Clubkollegen verzichten. Das Comeback von Muharem Huskovic wird nach dessen schwerem Verkehrsunfall im Vorjahr herbeigesehnt, er musste aber für den Qualiauftakt angeschlagen passen. Anstelle des Austria-Stürmers wurde LASK-Angreifer Elias Havel nachnominiert.

Der kürzlich zum FC Basel gewechselte Yusuf Demir fehlt aufgrund der Transferstrapazen im Aufgebot. „In Absprache mit dem Trainer haben wir beschlossen, auf ihn zu verzichten“, erklärte Gregoritsch mit Blick auf die sehr spezielle Situation des zuletzt eher glücklosen Technikers. Demir sei einverstanden gewesen, und Basel-Coach Timo Schultz habe sich sehr gefreut. Gleich fünf Akteure stellt dafür mit Lukas Ibertsberger, Nikolas Veratschnig, Thierno Ballo, Ervin Omic und Bernhard Zimmermann der Wolfsberger AC ab.

Team heiß auf Qualifikation

„Wir sind richtig froh, dass es losgeht“, sagte Omic, der im vergangenen Jahr als U19-Kapitän bereits an einer EM teilgenommen hat. „Die Stimmung ist sehr gut, im Training wird sehr viel gelacht und Gas gegeben. Wenn wir die Intensität auf den Platz bringen und die Spielfreude im letzten Drittel zeigen, dann werden wir als Gewinner vom Platz gehen.“ In Zypern herrschen unterdessen „extreme klimatische Bedingungen“, wie Gregoritsch erzählte. „Du gehst aus dem Hotel raus und glaubst, du bist in einer Sauna.“

Die Vorbereitung auf das Spiel war kurz. Nach den Ligaspielen am Wochenende ging es für die rot-weiß-rote Delegation am Montag nach Larnaka, wo man bis Samstag einquartiert ist. Nach dem Rückflug weilt das Team in Bad Schallerbach. Am kommenden Dienstag steht in Ried das erste Heimspiel der EM-Kampagne gegen Bosnien-Herzegowina (18.00 Uhr) an. Gregoritsch setzte betont auf Optimismus: „Die Spieler wissen, was wir verlangen, sie sind alle im Rhythmus und stehen alle voll im Saft. Wir werden alles in den zwei Tagen Vorbereitung hinbekommen“, sagte der Steirer.