Der als Nummer drei gesetzte Medwedew setzte sich im Duell zweier Russen gegen seinen Freund Andrej Rublew mit 6:4 6:3 6:4 durch und qualifizierte sich für sein viertes Semifinale in Flushing Meadows. 2021 hatte Medwedew als Nachfolger des Österreichers Dominic Thiem bei den US Open seinen bisher einzigen Major-Titel gewonnen.
Zverev waren zwei Tage nach dem hart erkämpften Sieg gegen den Italiener Jannik Sinner in mehr als viereinhalb Stunden die Strapazen noch deutlich anzumerken. Im zweiten Satz habe er sich eine Blessur des Oberschenkels zugezogen, sagte der Olympiasieger. „Ich habe da eine Beule. Normalerweise deutet es darauf hin, dass du einen Riss hast“, sagte der 26-jährige Hamburger, der seine dritte Halbfinal-Teilnahme bei den US Open in Serie verpasste und weiter auf seinen ersten Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier warten muss.
Alcaraz besiegt Zverev
Nach Novak Djokovic ist auch Carlos Alcaraz bei den US Open weiter im Rennen. Der spanische Weltranglistenerste warf Alexander Zverev aus dem Turnier.
Nach dem zweiten Satz ließ er sich in der Kabine behandeln. Wegen der Verletzung habe er sich beim Aufschlag nicht mehr richtig abdrücken können, berichtete Zverev. Aufgeben sei aber keine Option gewesen. Eine Untersuchung in der Heimat soll Aufschluss über das Ausmaß der Verletzung bringen. Schon vor der Niederlage im Halbfinale der French Open Mitte Juni hatte er sich eine leichte Zerrung im Oberschenkel zugezogen. „Mein Körper lässt mich ein bisschen im Stich momentan, da muss ich nachschauen, was Sache ist“, sagte Zverev.
Medwedew besiegt Rublew bei großer Hitze
Alcaraz bekommt es im Halbfinale am Freitag mit Medwedew zu tun, der sich gegen Rublew bei großer Hitze nach 2:47 Stunden durchsetzte. „Irgendwann stirbt hier noch einer auf dem Platz“, hatte Medwedew schon während des Matches in die Kamera gesagt. „Es war brutal, das einzig Gute bei diesen Bedingungen war, dass wir beide leiden mussten.“ Für Rublew, den Taufpaten der Tochter von Medwedew, war es eine bittere Niederlage, denn er hat damit auch sein neuntes Viertelfinale auf Grand-Slam-Niveau verloren.
Sabalenka stürmt ins Halbfinale
Im Damen-Einzel bestätigte die Belarussin Arina Sabalenka ihre Favoritinnenrolle eindrucksvoll und erreichte das Halbfinale. Die baldige Weltranglistenerste setzte sich gegen die Chinesin Qinwen Zheng mit 6:1 6:4 durch und steht in New York zum dritten Mal in Folge unter den besten Vier. Durch die Niederlage der polnischen Titelverteidigerin Iga Swiatek im Achtelfinale wird Sabalenka nach den US Open erstmals in ihrer Karriere die Führung in der WTA-Weltrangliste übernehmen. Die 25-Jährige hat heuer bereits die Australian Open in Melbourne gewonnen und bei den French Open in Paris sowie in Wimbledon jeweils das Halbfinale erreicht.
„Ich habe heute großartiges Tennis gespielt. Ich bin superglücklich mit meiner Vorstellung. Ich habe mir selbst die Chance gegeben, es dieses Jahr im Halbfinale besser zu machen“, sagte die als Nummer zwei gesetzte Sabalenka. „Ich habe hier Dinge zu erledigen. Ich habe nach den US Open Zeit, darüber nachzudenken, dass ich die neue Nummer eins bin.“
Keys schaltet Vondrousova aus
Im Halbfinale trifft sie auf Madison Keys. Die 28-jährige US-Amerikanerin setzte sich gegen die tschechische Wimbledon-Siegerin Marketa Vondrousova ebenfalls mit 6:1 6:4 durch. Für Keys gab die Effizienz den Ausschlag. Die US-Open-Finalistin von 2017 nutzte ihre drei Möglichkeiten zum Break, Vondrousova vergab hingegen alle neun Chancen. „Vor Heimpublikum hat man nie das Gefühl, dass man nicht aus einer Situation herauskommen könnte“, sagte Keys.
Im ersten Game des Viertelfinales von Keys kam es zu einem medizinischen Notfall bei einem Zuschauer, die Partie war mehrere Minuten unterbrochen. Die Organisatoren teilten mit, dass der Notfall nichts mit der Hitze zu tun gehabt habe. Der Zuschauer sei stabilisiert und wieder aus der medizinischen Betreuung entlassen worden.
US Open in New York
(USA, 65 Millionen Dollar, Hartplatz)