Pferdesport

Auch Dressur-Team löst Ticket für Olympia

Österreichs Dressurreiter haben es den Springreitern nachgemacht und sich für die Olympischen Spiele 2024 in Paris qualifiziert. Die Equipe des Österreichischen Pferdesportverbands (OEPS) mit Christian Schumach auf Te Quiero (70,217 Prozent), Florian Bacher auf Fidertraum (71,724), Victoria Max-Theurer auf Abegglen FH (73,230) und Stefan Lehfellner auf Roberto Carlos (71,165) wurde nach dem zweiten Teil am Donnerstag bei der EM in Riesenbeck Siebenter. Gold ging an Großbritannien vor Deutschland.

Österreich lag in der bereinigten Qualifikationswertung für Olympia sogar an erster Stelle, die Top Sechs mit Bronzegewinner Dänemark, Schweden, den Niederlanden und Frankreich waren sowie auch Polen schon für Olympia qualifiziert. Bei der EM qualifizierten sich die drei besten Nationen hinter den bereits feststehenden Teams. Am Ende lag Österreich (7.) vor Belgien (8.) und Spanien (9.), die sich ebenfalls für Paris qualifizierten.

„Wir waren hier, um uns für unser Land für Olympia zu qualifizieren, und dass wir es geschafft haben, ist fantastisch“, jubelte Schlussreiter Lehfellner, der auch gestand: „Die Umstände bei so einer Veranstaltung machen schon sehr viel Druck. Natürlich war ich auch vorher nervös, aber sobald ich einreite, weiß ich, dass ich alles geben muss und mich auf mein Pferd verlassen kann.“

Stefan Lehfellner auf Roberto Carlos
OEPS/Tomas Holcbecher
Stefan Lehfellner brachte als Schlussreiter das Olympiaticket in trockene Tücher

Fünfte Teilnahme für Max-Theurer

Für seine Lebensgefährtin Max-Theurer ist es bereits die fünfte Teilnahme an Olympischen Spielen. „Wir sind happy, dass wir fürs Team ein solides Ergebnis abgeliefert haben, und ich bin auch dankbar, dass ich dabei sein darf“, sagte die 37-Jährige. Teamchefin Ursula Barth bilanzierte ebenfalls mehr als positiv: „Es ist schwer, so eine Leistung zu planen. Das ist nur möglich, wenn jeder das abliefert, was möglich ist. Und das ist gelungen.“

So wird Österreich in Paris mit jeweils drei Reiter und Reiterinnen plus Ersatzreiter fix in Dressur und Springen vertreten sein. In der Vielseitigkeit liegt Lea Siegl in der Einzel-Qualifikationsliste souverän in Führung und hat damit ebenso die Chance, bei Olympia dabei zu sein. Das letzte Mal war es in Athen 2004, dass Österreichs Reitsport zwei komplette Teams (Dressur und Vielseitigkeit) entsenden konnte.