Sarah Mattner-Trembleau (St. Pölten)
GEPA/Johannes Friedl
Champions League

„Wölfinnen“ nehmen Anlauf zu Gruppenphase

Das Überwinden der Auftakthürde gilt für die Frauen des SKN St. Pölten nur als Zwischenziel: Wie 2022 will Österreichs Serienmeister auch diesmal in der Gruppenphase der Champions League dabei sein. Am Samstag (18.00 Uhr, live in ORF Sport +) stellt sich der Truppe von Trainerin Liese Brancao PAOK Saloniki im Finale der ersten Qualifikationsrunde in den Weg. In der NV Arena peilen die Gastgeberinnen ihren vierten Pflichtspielsieg in dieser Saison an.

Von der Papierform her ist der auch zu erwarten. St. Pölten ist im UEFA-Ranking auf Platz 14 zu finden, während Griechenlands Meister nur 72. ist. „Es ist so, dass wir von der Qualität ein Stück besser sind“, blickte auch SKN-Trainerin Brancao optimistisch nach vorne. Trotzdem sei ein sehr schwieriges Spiel zu erwarten. „Sie haben jene Mentalität, dass sie kämpfen, bis es nicht mehr geht“, sagte die Brasilianerin.

Ihr Team machte sich am Mittwoch im Halbfinale zwischen PAOK und Racing Union, in dem die Luxemburgerinnen mit 1:6 untergingen, von der Tribüne aus selbst ein Bild vom Gegner. Dabei fiel vor allem die schwedische Stürmerin Emelie Helmvall auf, die mit einem Viererpack die Partie vor der Pause entschied. „Sie ist nicht so schnell, weiß aber genau, wo das Tor steht. Und sie ist extrem spielintelligent und hat gute Pressing-Situationen“, analysierte Brancao.

Trainerin Liese Brancao-Ribeiro (St. Pölten)
GEPA/Manuel Binder
SKN-Trainerin Brancao erwartet kein leichtes Spiel

Drei Siege in drei Saisonspielen

Viel Torgefahr geht aber auch von ihrem Team aus. Nach dem Pflichtsieg in der ersten Runde des ÖFB-Cups gegen den Drittligisten FSG Stetteldorf/Großweikersdorf (9:0) konnten auch in der Bundesliga bei Austria Wien (1:0) und gegen die Vienna (5:1) Siege eingefahren werden. Gegen PAOK wolle man „von der ersten Minute an“ zeigen, dass unbedingt ein Sieg her soll.

Keinen Beitrag wird wohl Maria Mikolajowa leisten, die schon zuletzt in der Liga angeschlagen raus musste. Claudia Wenger wird fix nicht in der Startelf aufscheinen, die ÖFB-Teamspielerin ist erst seit dieser Woche wieder voll im Mannschaftstraining. Risiko soll im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf keines eingegangen werden.

Fokus immer nur auf nächstem Match

Der Aufstieg soll unabhängig davon gelingen. „Ich weiß, dass ein bisschen Druck da ist“, sagte Brancao. Das betreffe allerdings nur die aktuelle Runde. „Wir haben nicht den Druck, dass wir unbedingt wieder die Gruppenphase erreichen müssen.“ Dafür müsste in der zweiten Qualirunde auch noch ein Hin- und Rückspiel positiv gestaltet werden.

„Es ist natürlich ein Wunsch von uns, in die Gruppenphase zu kommen. Wir haben es schon einmal geschafft, wieso nicht noch einmal?“, sagte Kapitänin Jennifer Klein. Vorerst gelte es aber, von Spiel zu Spiel zu schauen. „Und in nur einem Spiel ist es immer schwierig“, warnte die ÖFB-Teamspielerin.

Der Heimvorteil soll genützt werden, auch wenn die Ränge alles andere als voll sein werden. „Es ist nicht förderlich, dass wir in St. Pölten auch die Domplatzeröffnung haben. Die 1.000er-Marke wollen wir aber schon überschreiten“, verlautete Clubpräsident Wilfried Schmaus. Als Siegesprämie winken 15.000 Euro, für den Verlierer gibt es 10.000.