Athletin Victoria Hudson (AUT)
GEPA/Wolfgang Grebien
Leichtathletik

Hudson sichert sich Olympiastartplatz

Victoria Hudson hat sich nach ihrer starken Vorstellung bei der Weltmeisterschaft in Budapest im vergangenen Monat am Freitag einen weiteren Wunsch erfüllt. Die Niederösterreicherin übertraf beim Diamond-League-Meeting in Brüssel die geforderte Olympianorm von 64,0 Metern und sicherte sich damit ihren Startplatz bei den Sommerspielen 2024. Im Kampf um den Tagessieg musste sich Hudson nur der Weltmeisterin geschlagen geben.

Hudson, die bei der WM mit Rang fünf ihre bisher beste Platzierung bei einem Großereignis erzielt hatte, schleuderte ihren Speer im dritten Versuch im Brüsseler König-Baudouin-Stadion auf 64,65 Meter und löste damit das Ticket für die Spiele in Paris. Die 27-Jährige sicherte sich damit auch ihren Startplatz beim Finale der Diamond League am 16. und 17. September in Eugene im US-Bundesstaat Oregon.

„Ich bin überglücklich, jetzt noch mal zeigen zu können, dass ich zu den Besten der Welt gehöre“, sagte Hudson, die ihren österreichischen Rekord nur um drei Zentimeter verpasst hatte. Einzig die japanische Weltmeisterin Haruka Kitaguchi war mit Jahresweltbestleistung von 67,38 m in einer eigenen Liga. Lina Muze landete mit 63,0 m hinter Hudson auf dem dritten Rang, WM-Silbermedaillengewinnerin Flor Denis Ruiz Hurtado aus Kolumbien musste sich nach 62,51 m mit Rang vier begnügen.

„Offene Rechnung“ mit Eugene

„Mit diesem Ergebnis habe ich einen Hattrick gelandet. Erstes Podest bei der Diamond League, erste Teilnahme im Finale und direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris“, so Hudson, die noch einmal an ihre Reserven ging. „Ich weiß nicht, woher ich die Energie noch habe, denn ich wollte die Saison eigentlich beenden.“ Hudson war mit 59,99 m in den Wettkampf eingestiegen. Im zweiten Versuch kam sie bereits auf 63,08 m – auch die hätten in der Endabrechnung für Platz zwei gereicht.

Ihren für Mitte September geplanten Urlaub werde sie nun auch umbuchen, so die Niederösterreicherin: „Ich habe mit Eugene noch eine Rechnung offen, denn die WM im Vorjahr ist ja nicht so gut gelaufen.“ Auch bei ihrem Trainer Gregor Högler war die Freude groß. „Vicky hat sich in die Weltspitze geworfen und ist jetzt auf Augenhöhe mit den Besten der Welt“, sagte er laut Aussendung.

Weltrekord über seltene Distanz

Der Norweger Jakob Ingebrigtsen verbesserte unterdessen den 24 Jahre alten Weltrekord über die selten gelaufene 2.000-m-Strecke. Der 5.000-m-Weltmeister von Budapest blieb in 4:43,13 Minuten unter der bisherigen Bestmarke von Hicham El Guerrouj. Marokkos Laufidol hatte die zwei Kilometer am 7. September 1999 im Berliner Olympiastadion in 4:44,79 Minuten zurückgelegt.