Ironman-Weltmeister wird erstmals in Nizza ermittelt

Nicht zuletzt wegen der Verwerfungen der CoV-Jahre wird der Weltmeister im Ironman-Triathlon am Sonntag erstmals in Nizza ermittelt. Der WM-Titel bei den Frauen wird hingegen erst am 14. Oktober am Traditionsschauplatz Hawaii vergeben. Ab 2024 wechseln Orte und Termine der Geschlechter jährlich. Unter den 52 für die Premiere an der Cote d’Azur qualifizierten Eliteathleten sind mit Georg Enzenberger und Maximilian Hammerle auch zwei Österreicher.

Die Profis und die mehr als 2.000 Altersklassensportler müssen sich nach dem Schwimmen über 3,8 km im Mittelmeer auf eine herausfordernde Radstrecke einstellen. Anders als auf Hawaii sind die 180 km mit langen Anstiegen und heiklen Abfahrten gespickt. Die abschließenden 42 Laufkilometer entlang der Küste an der Promenade des Anglais gestalten sich jedoch durchwegs flach.

Frodeno bei Abschied im Favoritenkreis

In Abwesenheit der zuletzt siegreichen Norweger Kristian Blummenfelt und Gustav Iden will der dreifache Hawaii-Gewinner Jan Frodeno bei seiner Abschiedsvorstellung noch einmal glänzen. Auch sein deutscher Landsmann Patrick Lange ist wieder im Favoritenkreis.

Wie viele andere beurteilt Lange den Wechsel des WM-Ortes kritisch. „Die Kuh wird wohl so lange gemolken, bis sie tot umfällt“, so der Weltmeister von 2017 und 2018. Er hält den neuen Schauplatz mit seiner langen Triathlontradition abseits des Ironman-Zirkus aber für „wahrscheinlich die zweitbeste Wahl“.

Für den erfolgreich durch die harte Qualifikationsmühle gegangenen Hammerle ist Nizza als alternative WM-Bühne verschmerzbar. „Die Vorfreude ist riesig. Hawaii dann halt nächstes Jahr“, sagte der 30-Jährige zu den Vorarlberger Nachrichten.