Ehemaliger deutscher Teamchef Hansi Flick fasst sich an den Kopf
IMAGO/Kirchner/David Inderlied
Fußball

Flick nicht mehr deutscher Teamchef

Hansi Flick ist nicht mehr deutscher Bundestrainer. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trennte sich am Sonntag von dem 58-Jährigen, der Verband zog die Konsequenzen nach dem herben 1:4 am Samstag im Testspiel gegen Japan in Wolfsburg. Beim nächsten Länderspiel gegen Frankreich am Dienstag werden Sportdirektor Rudi Völler, Hannes Wolf und Sandro Wagner die Auswahl interimsweise betreuen.

„Die Gremien waren sich einig, dass die A-Nationalmannschaft nach den zuletzt enttäuschenden Ergebnissen einen neuen Impuls benötigt“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. Er bezeichnete den Rauswurf Flicks als „unumgänglich“. „Wir brauchen mit Blick auf die Europameisterschaft im eigenen Land eine Aufbruchstimmung und Zuversicht. Für mich persönlich ist es eine der schwierigsten Entscheidungen in meiner bisherigen Amtszeit.“

Der sportliche Erfolg habe „oberste Priorität. Daher war die Entscheidung unumgänglich“, sagte Neuendorf. Ein Nachfolger Richtung Heim-EM 2024 soll laut Verband „zeitnah“ präsentiert werden. Neun Monate vor der EM muss der deutsche Verband in einer der tiefsten sportlichen Krisen seiner Geschichte einen neuen Trainer suchen. Ende 2022 war die DFB-Auswahl – auch nach einer Niederlage gegen Japan – in der Vorrunde der WM gescheitert.

Flick nicht mehr deutscher Teamchef

Hansi Flick ist nicht mehr deutscher Bundestrainer. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trennte sich am Sonntag von dem 58-Jährigen, der Verband zog die Konsequenzen nach dem herben 1:4 am Samstag im Testspiel gegen Japan in Wolfsburg. Beim nächsten Länderspiel gegen Frankreich am Dienstag werden Sportdirektor Rudi Völler, Hannes Wolf und Sandro Wagner die Auswahl interimsweise betreuen.

Mögliche Nachfolger

Als mögliche Nachfolger waren zuletzt mehrere Kandidaten genannt worden, allen voran der frühere Bayern-Trainer Julian Nagelsmann, aber auch Völler, der nach dem frühen WM-Aus installiert worden war, und Matthias Sammer. Die Wunschlösung Jürgen Klopp wäre natürlich an die Zustimmung des FC Liverpool gebunden. Es fielen auch die Namen von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick und Stefan Kuntz, der die Türkei trainiert.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf bei einer Pressekonferenz
IMAGO/Jan Huebner/Gerhard Schultheiß
DFB-Präsident Bernd Neuendorf hofft auf einen neuen Impuls vor der Heim-EM 2024

Zu haben wäre mit Oliver Glasner auch ein Oberösterreicher, der Eintracht Frankfurt 2022 zum Europa-League-Triumph führte. Der 49-Jährige, der nach seinem Aus bei der Eintracht im Sommer pausiert, wurde nicht zuletzt von der Tageszeitung „Bild“ ins Spiel gebracht und wäre ein absolutes Novum: Noch nie wurde die DFB-Elf von einem ausländischen Trainer geführt.

Vorrunden-Aus in Katar

Flick hatte die deutsche Nationalmannschaft nach der EM 2021 von Joachim Löw übernommen und die ersten acht Spiele gewonnen, allerdings gegen eher zweitklassige Gegner. Bei der WM in Katar schied die DFB-Auswahl nach den Spielen gegen Japan (1:2), Spanien (1:1) und Costa Rica (4:2) in der Vorrunde aus. Flick schaffte die Stimmungswende in den vergangenen Monaten nicht mehr.

Das 1:4 in Wolfsburg war die dritte Niederlage in Folge, so erfolglos hatte die DFB-Auswahl zuletzt vor knapp 40 Jahren gespielt. Flick hatte sein Team entgegen seiner Ankündigung, seine „Kernmannschaft“ für das Heimturnier finden zu wollen, wieder stark verändert. Flick kassierte in seinem 25. Länderspiel seine höchste Niederlage.