Brady hatte 20 Jahre für die Patriots gespielt und sie zu sechs Super-Bowl-Siegen geführt. Nach der Ehrung gab es für die Hausherren keinen Grund zum Feiern mehr, die Eagles gewannen die Partie mit 25:20. Im Gegensatz zu Titelverteidiger Kansas City Chiefs, der am Donnerstag mit einer Niederlage in die Saison gestartet war, gab sich der im Februar unterlegene Super-Bowl-Teilnehmer zum Auftakt also keine Blöße.
Eine klare Angelegenheit war die erste Begegnung zweier Division-Gegner der Eagles. Die Dallas Cowboys setzten sich auswärts gegen die New York Giants dank einer überragenden Leistung der Verteidigung mit 40:0 durch und untermauerten damit gleich einmal ihre Titelambitionen.

Einen starken Eindruck am ersten Spieltag machten auch die San Francisco 49ers (30:7 gegen die Pittsburgh Steelers) sowie die Green Bay Packers bei einem 28:20 gegen die Chicago Bears. Jordan Love als Quarterback-Nachfolger von Aaron Rodgers kam auf drei Touchdown-Pässe. Rodgers spielt mit den New York Jets in der Nacht auf Dienstag gegen die Buffalo Bills sein erstes NFL-Spiel im neuen Trikot.
Die Miami Dolphins mit Quarterback Tua Tagovailoa setzten sich in einem offenen Schlagabtausch mit 36:34 bei den Los Angeles Chargers durch. Die hoch eingeschätzten Cincinnati Bengals kassierten zum Start eine 3:24-Niederlage bei den Cleveland Browns, während die San Francisco 49ers in Pittsburgh die Steelers mit 30:7 bezwangen.
Auftaktniederlage für Raimanns Colts
Für die Indianapolis Colts und Österreich-Export Bernhard Raimann gab es eine Heimniederlage. Das Team um den jungen neuen Quarterback Anthony Richardson musste sich im Lucas Oil Stadium dem AFC-South-Rivalen Jacksonville Jaguars mit 21:31 (7:14) geschlagen geben.
Die Colts, bei denen Raimann als Left Tackle in der Startformation stand, haben seit 2013 kein Auftaktspiel mehr gewonnen. Richardson warf bei seinem NFL-Debüt für 223 Yards sowie einen Touchdown und eine Interception und lief zudem ein weiteres Mal selbst in die Endzone. Das sowie ein 26-Yards-Fumble-Return-Touchdown durch Verteidiger DeForest Buckner nach einem bizarren Fehler der Jaguars-Offense reichten am Ende nicht zum Sieg.
Der 21-Jährige ist der siebente verschiedene Quarterback, der bei den Colts in den vergangenen sieben Jahren in die neue Saison starten durfte. Nach Scott Tolzien (2017), Andrew Luck (2018), Jacoby Brissett (2019), Philip Rivers (2020), Carson Wentz (2021) und Matt Ryan (2022) hofft „Indy“ mit Liganeuling Richardson, der in der heurigen Talenteziehung auf Position vier ausgewählt wurde, auf ein wenig Kontinuität.