Angetrieben vom überragenden ManUnited-Star Bruno Fernandes präsentierten sich die Portugiesen im Estadio Algarve von Faro auch ohne den gesperrten Cristiano Ronaldo als Meister der Effizienz und nutzten fast jede Chance zu einem Torerfolg. Goncalo Inacio (12., 45.+4) und Goncalo Ramos (17., 33.) leiteten das Schützenfest bereits vor der Pause mit je zwei Treffern ein.
Nach dem Seitenwechsel trugen sich zunächst zweimal Diogo Jota (57., 77.) sowie Ricardo Horta (67.) in die Schützenliste ein. In der 83. Minute krönte Fernandes seine Leistung mit dem Treffer zum 8:0. Den Endstand fixierte Joao Felix mit einem Schuss ins Kreuzeck (88.). Die bisher höchsten Erfolge hatten die Portugiesen mit zwei 8:0-Siegen gegen Liechtenstein in der EM-Qualifikation (1998/99, 1994/95) sowie in einem Test gegen Kuwait 2003 gefeiert.
Trotz der zwar nicht in dieser Höhe erwarteten Pleite ist der EM-Zug aber auch für Luxemburg noch nicht abgefahren. Austria-Wien-Legionär Marvin Martins und Co. liegen vier Spieltage vor Schluss mit zehn Zählern drei Punkte hinter der Slowakei (13), die einen 3:0 (3:0)-Heimsieg über Liechtenstein einfuhr. Im Duell um den zweiten EM-Startplatz hinter Portugal kündigt sich ein Showdown am 16. Oktober in Luxemburg an. Zuvor gastieren die Slowaken noch in Portugal, Luxemburg auf Island.
Slowaken treffen nach neun Sekunden
Die Slowaken verfuhren mit Liechtenstein nur zu Beginn gnadenlos. David Hancko nach neun Sekunden, Ondrej Duda (3.) und Robert Mak (6.) überzogen die Gäste in Bratislava mit einer Anfangsoffensive, kamen dann aber trotz 80 Prozent Ballbesitz zu keinen weiteren Treffern mehr.
Island hielt die kleine Chance auf die zweite EM-Qualifikation in Reykjavik mit einem 1:0-Last-Minute-Heimsieg über Bosnien und Herzegowina am Leben. So wie den Bosniern um den Salzburger Amar Dedic und Sturm-Akteur Jusuf Gazibegovic fehlen ihnen vier Punkte auf das drittplatzierte Luxemburg.
Kroatien macht nächsten Schritt
Einen weiteren Schritt in Richtung Endrunde in Deutschland machte auch Kroatien, das in Gruppe D dank eines 1:0 (1:0)-Erfolgs in Armenien die Führung von der Türkei zurückeroberte. Andrej Kramaric sicherte dem WM-Dritten in Jerewan den Sieg, der 32-Jährige erzielte das entscheidende Tor bereits in der 14. Minute.
Die Kroaten sind bei einem Spiel weniger punktegleich mit der Türkei (je 10), weitere drei Zähler dahinter liegen Armenien und Wales (je 7). Die Waliser setzten sich beim punktelosen Schlusslicht Lettland in Riga dank eines von Aaron Ramsey verwandelten Elfmeters (29.) sowie eines Tors von David Brooks (96.) mit 2:0 (1:0) durch.