Benjamin Pavard (Frankreich) gegen Serge Gnabry (Deutschland)
Reuters/Wolfgang Rattay
Fußball

Deutschland beendet unter Völler Negativlauf

Die deutsche Nationalmannschaft hat im ersten Spiel nach der Trennung von Hansi Flick ihre Unserie beendet. Nach dem Siechtum unter Flick führte DFB-Sportdirektor Rudi Völler den EM-Gastgeber als Interimscoach am Dienstag in Dortmund mit einem 2:1 (1:0) gegen Vizeweltmeister Frankreich aus dem Stimmungstief. Statt Pfiffen gab es nur drei Tage nach dem blamablen 1:4 gegen Japan Applaus.

Neun Monate vor dem Heimturnier sorgte Thomas Müller (4.) mit seinem 45. Länderspieltor für einen Traumstart. Danach verteidigte das DFB-Team leidenschaftlich und als Kollektiv, Leroy Sane (87.) besiegelte den ersten Erfolg nach fünf sieglosen Testspielen. Antoine Griezmann (89.) gelang per Elfer nur noch der Anschlusstreffer für die ohne Superstar Kylian Mbappe spielenden Franzosen.

„Wir waren fleißig und haben uns in den richtigen Momenten belohnt. So macht es Spaß“, sagte Torschütze Müller hinterher: „Wir brauchen es nicht überbewerten, aber das war schon ein kleiner emotionaler Befreiungsschlag.“ Tormann Marc-Andre ter Stegen bezeichnete den Sieg als „Balsam für die Seele“.

Deutschland besiegt Frankreich

Im ersten Länderspiel nach der Entlassung von Hansi Flick als Teamchef empfing Deutschland in einem Freundschaftsspiel Vizeweltmeister Frankreich. Rudi Völler führte die DFB-Elf dabei zum ersten Sieg gegen Frankreich seit dem WM-Viertelfinale 2014.

Der 63-jährige Völler hatte sein Comeback als Teamchef nach 19 Jahren als „einmalige Sache“ deklariert. Aber im Paket mit dem neuen Nachwuchssportdirektor Hannes Wolf und Ex-Nationalspieler Sandro Wagner verhalf er seiner Truppe zu einem neuen Erscheinungsbild. Die Trainerfrage wird auch die kommenden Tage bestimmen. Als Favorit gilt Ex-Bayern-Coach Julian Nagelsmann. Im Oktober geht das Nationalteam auf USA-Tour, bis dahin soll eine Lösung gefunden sein.