Arnautovic erzielte in Solna das vorentscheidende 2:0 (56.) und verwertete dann auch noch einen Elfmeter zum 3:0 (69.). Es waren seine ersten Treffer im Team seit fast einem Jahr, als der Inter-Mailand-Legionär die Mannschaft von Ralf Rangnick in einem Testspiel gegen Andorra vor einer Blamage bewahrte und zum 1:0-Endstand traf.
Am Dienstag tat sich Arnautovic in der ersten Hälfte zunächst schwer, hing in der Luft und kam nur bei einem sehenswerten Abschluss zur Geltung. Nach der Pause veränderte Rangnick im Angriff die Position von Michael Gregoritsch, wovon auch Arnautovic profiterte. Am Ende freute sich der Wiener über den „riesigen Schritt“, den sein Team im Kampf um ein EM-Ticket gegangen ist – mehr als über den Doppelpack.
Gruppensieg im Visier
Österreichs Fußballnationalteam steht nach dem 3:1-Erfolg in Schweden unmittelbar vor der dritten EM-Endrundenteilnahme in Serie. Darüber hinaus ist nun auch der Gruppensieg das Ziel.
„Es gibt nichts zu zittern“
In den Katakomben richtete Arnautovic Polster dann noch eine andere Botschaft aus, nämlich dass er nicht unmittelbaren Grund zur Sorge habe. „Was soll er zittern? Es gibt nichts zu zittern. Ich schaue nicht, wen ich einhole in der Torschützenliste. Ich bin ein Mannschaftsspieler, ich will, dass die Mannschaft gewinnt. Wenn ich ein Tor mache und was zur Mannschaft beitragen kann, ist es natürlich überragend“, sagte der Stürmer und setzte damit zumindest für sich klare Prioritäten.
Dass er naturgemäß weiter Tore für das Team erzielen will, liegt auf der Hand. „Toni kann entspannt bleiben. Wenn ich es schaffe, schaffe ich es, wenn nicht, dann nicht. Es ist irgendwie ein Ziel, aber nicht meine Nummer eins. Das wichtigste Ziel ist, bei der EM zu sein.“ Das schaut seit Dienstagabend gut aus, denn Österreich liegt in der Gruppe F mit sieben Zählern Vorsprung vor Schweden punktegleich hinter Belgien auf Rang zwei. Ein Sieg oder zwei Remis, und das ÖFB-Team hat das Ticket für die Endrunde in Deutschland sicher. Noch nie war Österreich bei einem Turnier im Nachbarland dabei, das dürfte sich nun ändern.
„Es geht immer mehr“
Bereits am 13. Oktober im Heimspiel gegen Belgien könnte Österreich das Ticket im Wiener Ernst-Happel-Stadion lösen. „Das Stadion wird sicher ausverkauft sein“, sagte Arnautovic, der mit seinem Team auch auf Platz eins losgehen wird. „Es ist unser Ziel“, betonte der Inter-Mailand-Legionär, dem klar ist, dass diese Aufgabe schwierig wird. „Im Oktober kommt eine Weltmannschaft, sie sind der Favorit.“
Doch Österreich wird auch diese Herausforderung selbstbewusst in Angriff nehmen. Arnautovic, seit 15 Jahren im Team, blickt auf eine rosige Zeit. „Wir haben eine super Truppe, und da meine ich auch den Staff, die im Hintergrund arbeiten und nonstop zehn Tage für uns da sind.“ Luft nach oben gebe es immer: „Im Fußball geht immer mehr.“ Es scheint auch so, dass für den Torjäger das Beste noch nicht vorbei ist.