Der Mannschaftsbus des ÖFB
GEPA/David Bitzan
ÖFB

EM-Planung läuft auf Hochtouren

Nach dem 3:1-Erfolg am Dienstag in Schweden kann der Österreichische Fußballbund (ÖFB) die Planungen rund um eine Teilnahme an der Europameisterschaft 2024 in Deutschland weiter forcieren. Die organisatorischen Vorarbeiten laufen bereits seit Juli des Vorjahres, in den nächsten Wochen und Monaten soll endgültig Klarheit bestehen, was EM-Quartier, Trainingslager und Testspielgegner betrifft.

ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold betonte zwar, man sei rechnerisch noch nicht für die Endrunde qualifiziert, weiß aber auch, dass die Gefahr eines Scheiterns äußerst gering ist. „Die Erleichterung ist groß, weil der Sieg gegen Schweden eine wesentliche Weichenstellung war. Wir sind noch nicht durch, doch es war ein großer Schritt, und es gibt uns die Möglichkeit, weitere Details in den Planungen vorzunehmen“, sagte Neuhold der APA.

Eine dieser Weichenstellung ist das Buchen eines Quartiers während der EM. Präferiert wird eine Unterkunft in einer ruhigen Umgebung mit Nähe zu einem Flughafen. „Wir haben damit immer gute Erfahrungen gemacht, dass wir an einem Ruheort waren, weil das Turnier selbst mit ständigen Reisetätigkeiten verbunden ist und die Spiele mit allen Themen rundherum ohnehin Stress mit sich bringen. Daher ist eine Art Rückzugsgebiet aus unserer Sicht von Vorteil“, meinte Neuhold.

Volles Programm für ÖFB

Der ÖFB profitiert nicht nur sportlich von der Erfolgswelle des Nationalteams. Auch in andere Themen kommt nun wieder Bewegung – etwa was das geplante Trainingszentrum in Wien betrifft.

Basecamp muss in Deutschland stehen

Jeder EM-Teilnehmer muss spätestens fünf Tage vor seinem ersten EM-Gruppenspiel das Basecamp in Deutschland bezogen haben. In einem österreichischen Hotel nahe der deutschen Grenze zu wohnen oder einen österreichischen Flughafen für die Reisen während der Endrunde zu nutzen ist nicht gestattet, wie der ÖFB beim Europäischen Fußballverband (UEFA) in Erfahrung brachte. „Die Suche läuft schon über viele Monate und ist aus verschiedenen Gründen etwas kompliziert“, sagte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel im ORF-Interview. „Aber je früher wir uns qualifizieren, desto besser ist es für die Planung.“

Mannschaftshotel Das NIDUM in Seefeld
IMAGO/Christian Kolbert
Bei der paneuropäischen EM 2020 schlug das Nationalteam seine Zelte in der Heimat in Seefeld auf

Sollte sich das Nationalteam wie zu erwarten im Herbst qualifizieren, würde es im kommenden Jahr vor EM-Beginn noch vier Testspiele absolvieren. Die UEFA-Zentralvermarktung sieht jeweils zwei Partien im März und im Juni vor, Gespräche mit möglichen Gegnern wurden schon geführt. „Hier muss aber noch die EM-Gruppenauslosung mitgedacht werden. Wir werden nicht gegen einen Gruppengegner testen“, erklärte Neuhold.

Kartenverkauf startet im Oktober

Die Auslosung der EM-Gruppen erfolgt am 2. Dezember in Hamburgs Elbphilharmonie. Bis zu diesem Zeitpunkt sollten auch Informationen über die UEFA-Prämien für die qualifizierten Nationalverbände vorliegen. In der Folge bekommen die Verbände auch ihre Ticketkontingente zugeteilt. Der allgemeine Kartenverkauf startet aber schon früher: Ab 3. Oktober kann man sich um Karten bewerben – allerdings kennt man dann nur Ort und Zeitpunkt der Partie, nicht aber die teilnehmenden Mannschaften.

Die erste Verkaufsphase, in der 1,2 von 2,7 Millionen Tickets vergeben werden, läuft bis 26. Oktober. Die Karten werden per Losverfahren vergeben, unabhängig davon, wann der Antrag gestellt wurde.