Jurij Rodionov (AUT)
GEPA/Alan Grieves
Davis-Cup

Rodionov eröffnet Duell gegen Portugal

Jurij Rodionov wird das Davis-Cup-Duell mit Portugal am Freitag (15.00 Uhr) gegen Nuno Borges eröffnen. Das ergab am Donnerstag die Auslosung im Schwechater Multiversum. Im zweiten Einzel stehen sich Sebastian Ofner und Joao Sousa gegenüber. Die Entscheidung im Kampf um einen Platz in der Qualifikationsrunde (Februar 2024) für das Finalturnier im September fällt am Samstag (14.00 Uhr, jeweils live in ORF Sport +) im Doppel und den beiden abschließenden Einzel.

Am zweiten Wettkampftag stehen sich zunächst das ÖTV-Duo Alexander Erler/Lucas Miedler und die portugiesische Paarung Francisco Cabral/Sousa gegenüber. Danach kommt es zwischen Ofner (ATP-Nr. 59) und Borges (89.) zum Duell der beiden jeweiligen bestplatzierten Spieler im ATP-Ranking. Zum Abschluss folgt die Partie zwischen Rodionov (109.) und Sousa (289.). Trotz der krankheitsbedingten Absage von Dominic Thiem ist Österreich gegen Portugal aufgrund der Rankings immer noch Favorit.

Neben Fixstarter Ofner und dem ebenfalls gesetzten Doppel Erler/Miedler gab ÖTV-Kapitän Jürgen Melzer Rodionov nach den Trainingseindrücken den Vorzug vor Dennis Novak (192.), der nach der Thiem-Absage nachgerückt war. „Ich werde auf den Platz gehen, und mit dem heimischen Publikum im Rücken hoffentlich den ersten Punkt holen“, sagte Rodionov im ORF-Interview. „Der Belag ist 1:1 von der Stadthalle, ich habe mich darauf immer sehr wohlgefühlt. Ich habe mich die ganze Woche wohlgefühlt und bin gut drinnen.“

Davis-Cup gegen Portugal

Jurij Rodionov wird das Davis-Cup-Duell mit Portugal am Freitag (15.00 Uhr) gegen Nuno Borges eröffnen.

Rodionov erwartet „harten Brocken“

Tipps für das Auftaktspiel gegen Borges holt sich der 24-Jährige von Ofner, der den Portugiesen bei den US Open in der ersten Runde in vier Sätzen bezwungen hatte. „Ich kenne ihn vom Namen, habe ihn auch schon ein paar Mal spielen gesehen“, sagte Rodionov. „Er hat sein Ranking verdient und wird sicher ein harter Brocken.“ Ähnlich sieht es auch Ofner. „Borges ist definitiv kein leichter Gegner für Jurij, das ist ein Superspieler, es wird definitiv nicht einfach“, sagte Österreichs Nummer eins vor seinem dritten Davis-Cup-Länderkampf.

Sebastian Ofner (AUT)
GEPA/Walter Luger
Ofner kennt Rodionovs Auftaktgegner von seinem Erstrundenduell bei den US Open

Sein eigenes Duell mit dem mittlerweile 34-jährigen Sousa sei „schwierig einzuschätzen“. „Er ist natürlich ein gestandener Spieler. Ich bin trotzdem überzeugt, dass ich, wenn ich meine Leistung bringe, gewinnen werde“, meinte der 27-jährige Steirer, der zuletzt leicht angeschlagen war. „Ich hatte nur ein muskuläres Problem an der Schulter, das war nach zwei, drei Tagen wieder weg, jetzt bin ich topfit. Ich bin überzeugt, dass, wenn wir als Team eine gute Leistung bringen, dass wir das auch gewinnen.“

Melzer hofft auf optimalen Start

Auch Melzer sieht seine Auswahl als „leichten Favoriten“ und hofft nach vier Siegen in vier Duellen mit Portugal auf den nächsten Erfolg. „Die Jungs werden alles reinhauen, dass wir in der Bilanz auf 5:0 stellen. Es war immer ein enges Match mit Portugal“, sagte der 42-Jährige. „Im Davis-Cup gibt es oft eigene Gesetze, da ist die Ranglistenposition nicht so ausschlaggebend. Ich hoffe, ich habe mich für den richtigen entschieden. Wenn wir mit 1:0 starten, dann nimmt das schon sehr viel Druck.“

Mit den Bedingungen in dem 1.800 Zuschauer fassenden Multiversum und dem Hartplatz ist Kapitän Melzer zufrieden. „Das wird eine Bombenstimmung werden. Es gibt einen relativ flachen Ballabsprung, das Service wird sicher dominant werden.“ Für Rodionov und gegen Novak habe er sich aufgrund der Trainingseindrücke entschieden. „Ich habe es mir nicht leicht gemacht. Dadurch, dass Dennis einen Tag später eingestiegen ist (nach der Thiem-Absage, Anm.), habe ich mir einen Tag länger Zeit gelassen.“ Für Melzer war die Nominierung Rodionovs „eine enge Kiste. Beide haben sich echt gut präsentiert, im Endeffekt war es ein bisserl mein Bauchgefühl.“

Makellose Bilanz gegen Portugal

Der Sieger des Länderkampfs spielt Anfang Februar 2024 in der Qualifikationsrunde um einen Platz beim Davis-Cup-Finalturnier (Gruppenphase) im Herbst. Die Auslosung dafür erfolgt erst im Rahmen des Final-8-Turniers Ende November in Malaga. Die bisherigen Duelle mit Portugal hat Österreich jeweils klar, einmal mit 5:0 und dreimal mit 4:1 gewonnen – zuletzt 2016 in Guimaraes mit 4:1.

Österreich Portugal 1:3
Jurij Rodionov Nuno Borges 6:7 (4/7) 6:3 3:6
Sebastian Ofner Joao Sousa 7:5 3:6 6:7 (1/7)
Alexander Erler / Lucas Miedler Francisco Cabral / Nuno Borges 7:6 (7/0) 7:6 (7/5)
Dennis Novak Nuno Borges 3:6 2:6
Österreich spielt im Februar 2024 gegen den Abstieg aus Weltgruppe I