Historischer Sieg von Fidschi gegen Australien

Fidschi hat am Sonntag bei der Rugby-WM in Frankreich für eine Überraschung gesorgt. Die Pazifik-Insulaner schlugen den Favoriten Australien in Saint Etienne 22:15 (12:8) und feierten damit den ersten Sieg gegen die „Wallabies“ seit 1954.

Damit ist das Rennen um die beiden Aufstiegsplätze in Gruppe C wieder völlig offen, nachdem Fidschi zum Auftakt in einem spannenden Match eine knappe Niederlage gegen Tabellenführer Wales hatte hinnehmen müssen. Australien ist damit im nächsten Spiel kommenden Sonntag (21.00 Uhr MESZ) gegen die Waliser bereits gehörig unter Druck.

Harte Arbeit macht sich bezahlt

Australiens Trainer Eddie Jones war nach dem Match natürlich enttäuscht: „Wir waren heute einfach nicht bei der Sache. Fidschi hat viel aggressiver gespielt. Das Spiel gegen Wales ist jetzt ganz wichtig.“ Fidschi-Coach Simon Raiwalui war „super stolz“ auf seine Mannschaft. „Ich habe die Spieler immer ans Limit gebracht, und sie haben sich nie beschwert. Wenn man hart arbeitet, dann kommen auch die Resultate.“

Die Publikumslieblinge von Fidschi, die bisher immer durch Spiele mit viel Herzblut aufgefallen sind, aber im 15er-Rugby selten Erfolge feiern konnten, treten in Frankreich diesmal als kompakte Mannschaft auf. Simione Kuruvoli verwandelte gegen die fehleranfälligen Australier bereits in der ersten Hälfte vier Straftritte zur Pausenführung.

Simione Kuruvoli (Fidschi)
Reuters/Sarah Meyssonnier

Fidschi lässt sich Sieg nicht nehmen

Ein Fehler der Australier ermöglichte Josua Tuisova einen Try für Fidschi früh in der zweiten Hälfte und brachte damit die Vorentscheidung. Zwölf Minuten vor Schluss konnte Suli Vunivalu für Australien, für das Mark Nawaqanitawase bereits in der ersten Hälfte einen Versuch erlaufen hatte, zwar verkürzen, es blieb aber am Ende bei einem Bonuspunkt für die „Wallabies“ aufgrund der Niederlage mit weniger als acht Punkten Unterschied.

Fidschi bestreitet sein nächstes Spiel nach rund zweiwöchiger Pause am 30. September gegen Georgien. Die WM endet mit dem Finale am 28. Oktober.

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