Presnel Kimpembe im Zweikampf
Reuters
Champions League

Hit in Paris eröffnet Rennen nach Wembley

Am 1. Juni 2024 wird im Londoner Wembley-Stadion zum 69. Mal die Trophäe für den Gewinner der Champions League bzw. des Meistercups vergeben. Das Rennen in die britische Hauptstadt startet am Dienstag mit den ersten Spielen der Gruppenphase, und da gleich mit einem Highlight. In der auf dem Papier härtesten Gruppe F trifft Frankreichs Meister Paris Saint-Germain (PSG) am Dienstag (21.00 Uhr) auf Borussia Dortmund mit Marcel Sabitzer.

PSG startet ohne die Topstars Lionel Messi und Neymar den nächsten Anlauf, die Champions League das erste Mal zu gewinnen. „Diese Mannschaft ist angetreten, um den Titel zu gewinnen. Deshalb haben sie im Sommer erneut knapp 350 Millionen Euro investiert“, gab BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl zu Protokoll. „Wenn in der Offensive Mbappe, Kolo Muani und Dembele spielen, ist das schon eine unfassbare Qualität“, strich Vereinschef Hans-Joachim Watzke die Stärke des Gegners heraus. In der Vorsaison war PSG im Achtelfinale gegen den FC Bayern ausgeschieden.

Der französische Serienchampion hat in dieser Saison jedoch noch nicht so richtig Fahrt aufgenommen. In dieser Saison zählt die Mannschaft von Trainer Luis Enrique nicht zum engsten Favoritenkreis. Den Druck der Investoren spürt der PSG-Coach aber dennoch. Für das Erreichen des Ziels kein Vorteil: „Wenn ein Verein von etwas besessen ist, ist das nie ein gutes Zeichen. Man muss Ehrgeiz haben, aber Besessenheit funktioniert in keinem Bereich des Lebens“, äußerte sich Enrique am Montag eher zurückhaltend. „Man muss abwarten, wie der Wettbewerb verläuft. Fußball ist ein wunderbarer Sport, jedes Ergebnis ist möglich.“

Start der CL-Saison

Salzburg startet am Mittwoch bei Benfica Lissabon in die Champions-League-Saison. Bereits am Dienstag ist Marcel Sabitzer mit Dortmund bei Paris Saint-Germain im Einsatz. Titelverteidiger Manchester City hat Roter Stern Belgrad mit Kapitän Aleksandar Dragovic zu Gast.

Dortmunder Abwehr auf Prüfstand

Die Dortmunder selbst holten sich in der vergangenen Runde der Bundesliga jedenfalls etwas Selbstvertrauen für den schweren Gang nach Paris. Nach einem knappen Auftaktsieg und zwei Remis gelang Sabitzer und Co. mit einem 4:2 in Freiburg immerhin ein Erfolgserlebnis, wenngleich auch kein echter Befreiungsschlag. „Gegen einen pressenden Gegner Lösungen zu finden und dann vor allem eine gewisse Klasse und Ruhe am Ball zu haben – das ist ganz klar eine Sache, die bei uns noch besser werden muss, wenn wir ein Topteam sein wollen“, sagte Routinier Mats Hummels.

Eine Schlüsselrolle wird im Stadion Parc des Princes jedenfalls der Dortmunder Abwehr zukommen – denn die Franzosen verfügen über „Insiderwissen“: Ousmane Dembele hat früher selbst beim BVB gespielt, Randal Kolo Muani bei Eintracht Frankfurt. „Wir wissen, was uns erwartet. Nichtsdestotrotz fahren wir mit breiter Brust nach Paris und wollen da etwas mitnehmen“, sagte Sportdirektor Kehl.

Mats Hummels jubelt
APA/AFP/Thomas Kienzle
Hummels (l.) und Co. holten sich in Freiburg den nötigen Schub für die Aufgabe in Paris

Porto sticht aus Siegerliste heraus

Manchester City dagegen gilt wieder als ein aussichtsreicher Kandidat – schon allein aufgrund seiner Rolle. Der Titelverteidiger empfängt am Dienstag im Pool G Roter Stern Belgrad mit ÖFB-Legionär Aleksandar Dragovic. „Am schwierigsten zu gewinnen ist der erste“, betonte City-Trainer Josep Guardiola. Seine Spieler sollten sich nicht zu sicher fühlen. „Morgen ist der erste Schritt. Wir werden versuchen, die ersten drei Punkte zu holen.“

Neben City stechen Real Madrid, Inter Mailand, Bayern München und der FC Barcelona aus dem Teilnehmerfeld heraus, das je 14 Meister und ehemalige Champions-League-Sieger zählt. Seit das aktuelle Format 2003 eingeführt wurde, gewann dieses Quintett 13 der 20 Austragungen. Der einzige Sieger, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten nicht aus England, Italien, Deutschland oder Spanien kam, war 2003 der FC Porto.

Zwei Debütanten

Der portugiesische Vizemeister begeht seinen Königsklassenauftakt am Dienstag im Hamburger Volksparkstadion, das in Gruppe H als Ausweichheimstätte für den ukrainischen Traditionsclub Schachtar Donezk fungiert. Im Parallelspiel trifft Barcelona zu Hause auf Royal Antwerpen. Der belgische Meister ist einer von zwei Debütanten in diesem Jahr, der andere Union Berlin mit dem Burgenländer Christopher Trimmel. Die Berliner sind am Mittwoch gegen Real Madrid im Einsatz. Atletico Madrid muss zu Lazio Rom, Feyenoord Rotterdam spielt mit Gernot Trauner gegen Celtic Glasgow (Gruppe E).