Harry Kane
IMAGO/Sven Simon
Champions League

Bayerns Kane warnt vor Manchester United

Am ersten Spieltag der neuen Saison in der UEFA Champions League bekommen die Fans gleich einen Leckerbissen serviert. Der FC Bayern München mit ÖFB-Legionär Konrad Laimer empfängt am Mittwoch (21.00 Uhr) in Gruppe A Manchester United. Der englische Spitzenclub legte in der Premier League einen Fehlstart hin, trotzdem warnte United-Kenner Harry Kane seine Mannschaftskollegen vor dem Gegner.

„Ich weiß, dass Manchester United im Moment eine schwierige Phase hat, aber manchmal sind genau solche Mannschaften gefährlich, weil sie immer darauf aus sind, im großen Stil zurückzukommen“, sagte Bayerns Stürmerstar gegenüber „Sports Illustrated“. Die „Red Devils“ sind nicht gut in die neue Saison gestartet, am Wochenende gab es für die Truppe von Coach Erik ten Hag ein wenig erbauliches 1:3 zu Hause gegen Brighton.

„Wir wollen das Spiel diktieren“, meinte Kane, der bei seinem ersten internationalen Auftritt für die Bayern ausgerechnet auf ein Team aus England trifft. Der Teamspieler war im Sommer für 100 Millionen Euro von Tottenham Hotspur verpflichtet worden. „Die Champions League zu gewinnen, da würde ein Traum wahr werden“, sagte der Stürmer. „Und ein Finale in Wembley wäre noch einmal etwas Besonderes für mich, es ist mein Nationalstadion. Aber das ist noch sehr weit entfernt.“ Er wolle sich von solchen Aussichten – einem Endspiel in seiner Heimatstadt London – nicht ablenken lassen.

Neuauflage eines Klassikers

Bayern gegen United darf getrost als Schlager bezeichnet werden, seit dem legendären CL-Finale 1999 – als die Engländer in der Nachspielzeit einen 0:1-Rückstand durch zwei Tore noch drehten – sogar als Klassiker. Revanche hat der deutsche Rekordmeister an seinem englischen Pendant seither genug geübt: In den acht Begegnungen in der Königsklasse haben die Bayern bei nur einer Niederlage und drei Remis viermal gegen die „Red Devils“ gewonnen und sind in allen drei K.-o.-Duellen (jeweils Viertelfinale 2001, 2010 und 2014) aufgestiegen. Auch diesmal werden die Deutschen favorisiert, ein Sieg zur Wiesn-Zeit käme gerade recht.

United-Spieler jubeln
APA/AFP/Eric Cabanis
Im Finale 1999 gewann Manchester gegen Bayern durch zwei Tore in der Nachspielzeit

Tuchel fehlt an der Seitenlinie

„Gegen Manchester United kannst du dir nie sicher sein“, mahnte Bayern-Trainer Thomas Tuchel. Er fürchtet das „brandgefährliche offensive Umschaltspiel“ der Engländer: „Wir dürfen nie abschalten.“ Der Coach fehlt in der Münchner Allianz Arena an der Seitenlinie wegen einer Sperre. „Ich versuche, von der Tribüne ein bisschen Energie reinzugeben“, kündigte Tuchel an. Weder vor dem Anpfiff noch in der Halbzeitpause darf er bei diesem „plakativen, großen Spiel zum Beginn“ in die Kabine.

Seine Assistenten Zsolt Löw und Anthony Barry übernehmen direkt beim Team das Kommando. „Wir haben ein starkes Trainerteam“, sagte Tuchel voller Vertrauen in seine Helfer. Die Aufstellung macht er natürlich noch selbst. Und er deutete an, dass Jamal Musiala nach seinem kurzen Comeback gegen Leverkusen beginnen wird: „Jamal ist bereit für 60 bis 75 Minuten.“

Müller könnte Jubiläumssieg feiern

Das könnte einen Bankplatz für Thomas Müller bedeuten – oder auch nicht. Der 34-Jährige könnte in seinem 143. Champions-League-Spiel den 100. Sieg bejubeln. Bei Joshua Kimmich gab es nach dem Abschlusstraining keine Einwände der medizinischen Abteilung gegen einen 90-Minuten-Einsatz. Der zuletzt fehlende Flügelstürmer Kingsley Coman kehrt in den Kader zurück. Neuzugang Raphael Guerreiro ist noch nicht so weit.

Manchester United reiste ohne den englischen Teamspieler Harry Maguire nach München. Der Verteidiger steht verletzungsbedingt nicht im Kader, nähere Details zur Blessur des 30-Jährigen gab United nicht bekannt. Neben Maguire fehlen Manchester unter anderen Abwehrspieler Aaron Wan-Bissaka und Stürmer Mason Mount verletzungsbedingt in München. Jadon Sancho steht aus disziplinarischen Gründen derzeit nicht im Kader. Er hatte ten Hag in einem Social-Media-Post kritisiert und dem Coach indirekt vorgeworfen, die Unwahrheit zu sagen.