Das österreichische ÖFB-Team beim Aufwärmen
GEPA/Johannes Friedl
Nations League

ÖFB-Team startet in neues Abenteuer

2018 hat es die Premierenauflage der Nations League der Männer gegeben, fünf Jahre später ziehen die Frauen nach. Österreich ist in der Liga A auf höchster Ebene dabei und trifft zum Auftakt am Freitag (19.00 Uhr, live in der TVthek) in Oslo auf Norwegen. Die ÖFB-Auswahl darf sich zumindest theoretisch Hoffnungen auf ein Ticket für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris machen. Die Nations League dient aber nicht nur dafür als Qualifikation, sie hat auch auf die kommende EM-Qualifikation Einfluss.

Österreich befindet sich im elitären Kreis der 16 besten Teams im Koeffizientenranking des Europäischen Fußballverbands (UEFA), der in vier Viererpools aufgeteilt ist, und bekommt es in der Gruppe A2 mit Frankreich, Norwegen und Portugal zu tun. Nach dem Auftakt in Oslo folgt am Dienstag (18.30 Uhr, live in ORF1, Übertragungsbeginn 18.15 Uhr) das Gastspiel von Frankreich in Wien. Die gesamte Gruppenphase mit je einem Hin- und Rückspiel wird noch im Herbst fertig gespielt, letzter Spieltag ist der 5. Dezember. Danach qualifizieren sich die vier Gruppenersten für das Final Four, das zwischen 21. und 28. Februar 2024 über die Bühne geht.

Dort werden auch zwei Olympiatickets vergeben. Sollte Frankreich im Finale stehen, kann auch noch der Sieger des Spiels um Platz drei profitieren, da die Französinnen als Gastgeber bei den Sommerspielen fix dabei sind. Zum selben Zeitpunkt wie das Finalevent finden auch die Relegationsspiele statt. Die Liga-A-Drittplatzierten matchen sich mit Gruppenzweiten der Liga B um einen Verbleib auf höchster Stufe. Gespielt wird jeweils in Hin- und Rückspiel, wobei die Liga-A-Nationen das Rückspiel fix zu Hause bestreiten dürfen.

Auftakt zur Nations League der Frauen

Am Freitag startet für Österreichs Fußballerinnen mit der Nations League ein neuer Bewerb. Bevor das Team von Irene Fuhrmann nächste Woche in Wien auf Frankreich trifft, steht das Auswärtsspiel beim WM-Achtelfinalisten Norwegen an.

Auftakt gegen „Wundertüte“ Norwegen

Im ersten Spiel treffen die Österreicherinnen auf Norwegen. Den Skandinavierinnen soll wie bei der EM 2022 in England zum Abschluss der Gruppenphase (1:0) ein Bein gestellt werden. Das war allerdings der einzige ÖFB-Sieg in sechs Duellen. Nicht nur diese Bilanz weist die Gastgeberinnen als Favoriten aus, sie stehen in der Weltrangliste als 13. auch um drei Ränge besser da als Kapitänin Sarah Puntigam und Co.

„Grundsätzlich stehen sie über uns, aber wenn wir einen ordentlichen Tag haben, dann ist da auf jeden Fall alles möglich“, sagte ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann. Norwegen schaffte bei der WM den Sprung ins Achtelfinale, hatte allerdings größere Ambitionen und konnte bei den vier Spielen nicht glänzen. Auch deshalb ist Hege Riise nicht mehr im Amt und seit 5. September mit Leif Gunnar Smerud ein bis Jahresende eingesetzter Interimsteamchef tätig, der nun am Freitag sein Debüt feiert.

Fuhrmann über Trainerwechsel nicht froh

Über den Trainerwechsel war Fuhrmann nicht wirklich erfreut. „Das ist sicher nicht ideal für uns und spielt uns nicht in die Karten.“ Es sei unklar, welche Veränderungen Smerud vornehmen werde. „Wir haben Norwegen in unserer Vorbereitung so aufbereitet, wie sie bei der WM agiert haben. Ich bin schon der Meinung, dass er innerhalb weniger Tage nicht allzu viel umdrehen wird“, sagte die ÖFB-Trainerin.

ÖFB-Frauen-Teamchefin Irene Fuhrmann
APA/Roland Schlager
Auf Teamchefin Irene Fuhrmann und ihre Damen wartet eine neue Herausforderung

„Teamgeist, klare Spielfreude, Mut und Entschlossenheit“, nannte der 46-jährige Smerud als wichtige Punkte, die er sehen möchte. Eine zentrale Rolle soll Caroline Graham Hansen spielen. Die 28-jährige Barcelona-Stürmerin war bei der WM nicht immer erste Wahl. Fuhrmann hat sie als Schlüsselspielerin ausgemacht. „Norwegen kann man schlagen, wenn es bei einer Hansen nicht läuft. Wenn es bei ihr läuft, dann ist sie fast nicht zu verteidigen.“ Auch aufgrund dieser Tatsache bezeichnete die Wienerin den „sehr robusten“ Gegner als „Wundertüte“.