Thomas Preining (AUT/ Porsche)
GEPA/Manfred Binder
DTM

Heimspiel in Spielberg verspricht Spannung

Fast schon traditionsgemäß spitzt sich der Titelkampf in der DTM auf der Zielgeraden zu. Vor den beiden Rennen am Wochenende auf dem Red Bull Ring in Spielberg liegt der Austro-Italiener Mirko Bortolotti in der Gesamtwertung neun Punkte vor dem Linzer Thomas Preining. „Das ist für mich das absolute Highlight des Jahres. Natürlich ist das große Ziel, wieder einen Heimsieg zu erreichen“, sagte Preining.

Im Vorjahr hat Preining, der aktuell als 25-Jähriger sein zweites Jahr in der Rennserie bestreitet, in Spielberg als erster Österreicher einen DTM-Sieg auf heimischem Boden gefeiert. Mit dem Porsche 911 GT3 R gewann der Oberösterreicher am Sonntag das zweite Rennen.

In der Saisonpause wechselte Preining sein Team, er fährt mittlerweile für den Rennstall Manthey EMA statt für das KÜS Team Bernhard. Die Zielsetzung war von Beginn der Saison an klar auf den Titel ausgelegt. „Es war von Anfang an das Ziel, dass wir um die Meisterschaft fahren wollen“, sagte er im Juni im APA-Gespräch. Daran habe sich nichts geändert.

Preining und Co vor DTM-Heimsieg

In der DTM steht in Spielberg das vorletzte Saisonrennwochenende auf dem Programm, und somit geht auch der Titelkampf in die entscheidende Phase. Thomas Preining und Mirko Bortolotti haben beste Chancen auf den DTM-Titel 2023.

Hoffen auf zweiten Saisonsieg

Preining gewann in dieser Saison auf dem Norisring, dazu holte er zwei zweite und zwei dritte Plätze. Nach dem Gastspiel in der Steiermark geht es von 20. bis 22. Oktober nur noch auf den Hockenheimring in Deutschland, dort wird es ums Eingemachte gehen. Für einen Sieg erhält man in der DTM 25 Punkte, für den zweiten Platz 20 und für den dritten 16. Für den ersten Platz im Qualifying gibt es drei Punkte.

Mirko Bortolotti (ITA/ Lamborghini)
GEPA/Manfred Binder
Bortolotti führt die Gesamtwertung neun Punkte vor Preining an

Preining könnte zum ersten österreichischen DTM-Champion avancieren, nachdem der Tiroler Lucas Auer im Vorjahr knapp gescheitert war. „Das ist natürlich der große Traum, dafür arbeiten wir wirklich beinhart“, sagte der Porsche-Werksfahrer. Dass dieser Titel auch die Wege zu anderen Cockpit-Möglichkeiten verbreitern würde, darf angenommen werden.

Im Titelkampf mischt auch noch Ricardo Feller mit. Der Schweizer fährt für das Audi-Team Abt, was insofern für Spielberg etwas schlechtere Karten bedeutet, da Audi in der dünneren Luft mehr leidet als BMW und Lamborghini und hier zusätzlich fünf Kilogramm Gewicht einladen muss. Feller liegt 31 Punkte hinter Bortolotti, Titelverteidiger Sheldon van der Linde aus Südafrika ist mit 60 Zählern schon deutlich im Minus. Auer ist nach einem total verpatzten Sachsenring-Wochenende auf Platz sechs zurückgefallen.

Dritter Österreicher im Bunde

Der dritte DTM-Österreicher im Bunde ist Clemens Schmid. Der Tiroler gibt für das Grasser Racing Team Gas, das nur unweit des Red Bull Rings in St. Margarethen bei Knittelfeld beheimatet ist. Die Mannschaft von Gottfried Grasser hat auf dem Nürburgring durch den Deutschen Maximilian Paul den ersten DTM-Sieg eines österreichischen Rennstalls eingefahren.

In Spielberg fährt an seiner Stelle allerdings der italienische Werkspilot Andrea Caldarelli. Der ist wie Bortolotti schon als Lamborghini-Pilot für das nächstjährige LMDh-Programm (Le Mans Daytona hybrid, Anm.) des italienischen Herstellers in der Langstrecken-WM und der US-Serie IMSA (International Motor Sports Association, Anm.) bestätigt.