Altach empfängt angeschlagene Austrianer

Auf die Wiener Austria wartet nach einer bisher verkorksten Saison nun auch noch die Reise ins „Ländle“. In Altach taten sich die Violetten in der Vergangenheit traditionell schwer, am Sonntag (14.30 Uhr) läuft die Mannschaft von Michael Wimmer Gefahr, weiter Richtung Tabellenende abzurutschen. Nur Platz zehn bei mageren fünf Punkten steht für die Austria nach sieben Runden zu Buche. Der Saisonstart darf als misslungen bezeichnet werden.

Die Altacher dürfen sich hingegen freuen. Acht Zähler wurden unter dem neuen Cheftrainer Joachim Standfest bisher gesammelt, also zu diesem Zeitpunkt doppelt so viele wie in der Vorsaison. Bei einem Sieg gegen die Austria wären die Favoritner bereits sechs Zähler abgehängt. Die Vorzeichen dafür stehen nicht schlecht: So gelangen den Vorarlbergern elf ihrer 15 Bundesliga-Siege gegen die Wiener im Schnabelholz-Stadion. Assistenzcoach Roman Wallner, der beim Pressetermin am Freitag seinen kränkelnden Boss vertrat, sagte dazu: „Wir sind nicht von der Tabelle, aber von der Ausgangslage her der Underdog. Die Austria hat aber den Druck.“

Gespräche in unterschiedlicher Stimmung

Am Wiener Verteilerkreis herrschte auch diese Woche wieder Gesprächsbedarf. In Hartberg verlor die Austria trotz früher Führung wieder einmal den Faden, die 1:2-Niederlage verstärkte die Verunsicherung im Austria-Lager. „Natürlich haben wir diese Woche auch genutzt, um zu analysieren, um in die Köpfe der Spieler reinzukommen. Aber ich habe hier eine klare Meinung dazu: Wir können reden, reden, reden, am Ende helfen nur Erfolgserlebnisse“, betonte Trainer Wimmer vor der Reise nach Altach. Dort gebe es erneut die „Chance, den sogenannten Bock umzustoßen“.

In Altach wird lieber über den sportlichen Aufwind gesprochen. Vom Abstiegskampf vergangener Saisonen ist derzeit nicht die Rede. „Wenn du in einem Negativstrudel bist, fällt dir jeder Meter schwerer. Aktuell sind wir selbstbewusst, wissen, was wir können. Ich denke, wir haben eine gute Phase“, meinte Mittelfeldmann Mike Bähre. Bis auf den rekonvaleszenten Csaba Bukta sind alle Spieler fit. Der am Freitag noch angeschlagen fehlende Standfest soll am Samstag wieder zur Mannschaft stoßen.

Bundesliga, achte Runde

Sonntag, 14.30 Uhr:

Altach – Austria

Cashpoint-Arena, SR Gishamer

Mögliche Aufstellung:

Altach: Stojanovic – Fe. Strauss, L. Gugganig, Koller – Gebauer, Jäger, Fadinger, Bähre, Lukacevic – Santos, Nuhiu

Austria: Früchtl – Martins, Galvao, Meisl – Ranftl, Braunöder, Holland, Guenouche – Fitz – Gruber, Asllani

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