Marathon

Assefa läuft Fabelweltrekord

Die Äthiopierin Tigist Assefa hat am Sonntag beim Marathon in Berlin für einen neuen Fabelweltrekord über die 42,195 km gesorgt. Die 29-jährige Vorjahressiegerin verbesserte in 2:11:52 Stunden die Bestmarke der Kenianerin Brigid Kosgei, die diese 2019 in Chicago lief, um 2:12 Minuten. Bei den Männern gewann der Kenianer Eliud Kipchoge in 2:02:42 zum insgesamt fünften Mal.

Assefa hatte bereits im vergangenen Jahr in Berlin triumphiert. Damals lief sie in 2:15:39 Stunden einen neuen Streckenrekord und verpasste den Weltrekord nur knapp. Dieses Jahr pulverisierte sie regelrecht die Bestmarke, bei perfekten äußeren Bedingungen lief sie von Beginn an auf Rekordkurs und setzte sich in einem auch in der Breite superschnellen Rennen früh ab. Sheila Chepkirui aus Kenia wurde bei ihrem Debüt in 2:17:49 Stunden Zweite, auf Platz drei kam in 2:18:41 Stunden Magdalena Shauri (TAN).

Bei anfänglich 14 Grad und später sonnigem Himmel wirkte Assefa auf dem flachen Hauptstadtkurs jederzeit locker und konnte am Ende sogar noch spurten. „Ich wusste, dass ich den Weltrekord angreifen wollte, aber ich hätte nie gedacht, dass ich diese Zeit erreichen würde“, sagte Assefa und fügte hinzu: „Es war das Ergebnis harter Arbeit.“ Den zuvor letzten Frauen-Weltrekord in Berlin hatte 2001 die Japanerin Naoko Takahashi aufgestellt, sie blieb vor 22 Jahren in 2:19:46 Stunden als erste Athletin unter 2:20 Stunden.

Kipchoge siegt erneut

Bei den Männern hatte im vorigen Jahr Kipchoge in 2:01:09 Stunden den gültigen Weltrekord aufgestellt. Auch in diesem Jahr lag der zweimalige Olympiasieger erneut auf Rekordkurs, konnte aber das hohe Tempo bei perfekten Laufbedingungen nicht halten. Zumindest rettete der 38-Jährige den Erfolg vor den näherrückenden Verfolgern ins Ziel. Auf Rang zwei lief sein Landsmann Vincent Kipkemoi (+31 Sekunden), Dritter wurde Tadese Takele aus Äthiopien (+42 Sekunden).

 Eliud Kipchoge
APA/AFP/Odd Andersen
Kipchoge wiederholte in Berlin seinen Sieg aus dem Vorjahr

„Ich lerne immer aus jedem Rennen und jedem Sieg. Ich bin sehr glücklich, dass ich in Berlin zum fünften Mal gewonnen habe“, meinte Kipchoge anschließend. Für den Kenianer war es sein 21. Sieg bei einem Marathon, zudem muss er sich seit Sonntag mit seinem fünften Erfolg in Berlin die Zahl für die meisten Siege nicht mehr mit dem Äthiopier Haile Gebrselassie teilen.

Kurz vor dem Start des Rennens hatten Aktivisten der Klimaschutzgruppe „Letzte Generation“ versucht, die Straße des 17. Juni zu blockieren. Die Gruppe bekannte sich danach auf der Plattform Twitter (X) zu dem Störversuch.