Marko Arnautovic (Inter)
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EM-Qualifikation

ÖFB-Team plagen Verletzungssorgen

Das österreichische Nationalteam und Teamchef Ralf Rangnick plagen wenige Wochen vor den Oktober-Spielen in der EM-Qualifikation Verletzungssorgen von Leistungsträgern. Neben Torjäger Marko Arnautovic (Inter Mailand) sind auch die Verteidiger Stefan Posch (Bologna) und Philipp Mwene (Mainz), die Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer (Dortmund) und Florian Grillitsch (Hoffenheim) sowie Stürmer Michael Gregoritsch (Freiburg) angeschlagen. Bis auf Grillitsch standen alle fünf Akteure in der Startelf beim jüngsten 3:1-Erfolg in Schweden.

Für das ÖFB-Team geht es am 13. Oktober in Wien (20.45 Uhr) gegen die punktegleichen Belgier vor ausverkaufter Kulisse im Ernst-Happel-Stadion um die Tabellenführung in der Gruppe F, mit einem Sieg würde die Rangnick-Truppe das EM-Ticket vorzeitig buchen. Am 16. Oktober (18.00 Uhr, live in ORF1) steht das Auswärtsspiel in Baku gegen Aserbaidschan auf dem Programm. Am 16. November (18.00 Uhr) findet das letzte Gruppenspiel in Estland statt.

Arnautovic verletzte sich am Sonntag beim 1:0 in Empoli in den Schlussminuten und zog sich laut seinem Arbeitgeber Inter Mailand eine Muskelzerrung im linken Oberschenkel zu. Während der Serie-A-Tabellenführer ankündigte, die Verletzung des 34-jährigen Stürmers „in den kommenden Wochen neu zu bewerten“, befürchten italienische Medien eine monatelange Pause. Arnautovic hatte das Stadion auf Krücken und mit besorgtem Ausdruck verlassen.

Verletzter Marko Arnautovic (Inter Mailand) wird behandelt
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In den Schlussminuten verletzte sich Arnautovic folgenschwer

Die „Gazzetta dello Sport“ berichtete von einem Monat Pause, laut „Corriere dello Sport“ werde der 110-fache Teamspieler vielleicht sogar länger fehlen. „Wir werden Arnautovic eine Weile verlieren“, hatte Trainer Simone Inzaghi nach dem Match gemeint. Das ist bestätigt. Inter spielte am Sonntag gegen den Tabellenletzten Empoli zu zehnt fertig. Den Treffer für die Mailänder erzielte Federico Dimarco per Distanzschuss (51.). Damit stehen die von Inzaghi trainierten „Nerazzurri“ auch nach der fünften Runde mit dem Punktemaximum an der Spitze der Tabelle. Drei Punkte dahinter folgt Stadtrivale Milan.

Posch verletzt sich früh gegen Napoli

Arnautovic wird aller Voraussicht nach für die kommenden EM-Qualifikationsspiele Österreichs ausfallen. Ob Posch, Mwene, Sabitzer, Grillitsch und Gregoritsch beim Oktober-Lehrgang einsatzbereit sind, ist eine Woche vor der ÖFB-Kaderbekanntgabe noch offen. Posch musste am Sonntag beim 0:0 gegen Meister Napoli bereits nach zehn Minuten ausgewechselt werden. Sein Club nannte als erste Diagnose eine „Zerrung des linken Oberschenkelbeugers“. Wie Bologna tags darauf auf seiner Website bekanntgab, wird sich der 26-Jährige in den nächsten Tagen Tests unterziehen.

Stefan Posch (Bologna)
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Posch (m.) musste im Match gegen Napoli bereits nach zehn Minuten ausgewechselt werden

Gregoritsch hatte sich zuletzt eine Muskelverhärtung in der Wade zugezogen und das Europa-League-Gastspiel bei Olympiakos Piräus (3:2) sowie das Ligamatch bei Eintracht Frankfurt (0:0) am Sonntag verpasst. Sabitzer verletzte sich im Champions-League-Duell bei Paris Saint-Germain (0:2) im Adduktorenbereich, wie BVB-Trainer Edin Terzic kürzlich erklärte. „Wir werden mit einer Ausfallzeit sehr vorsichtig sein.“ Es sei zwar keine „große Verletzung“, für die nächsten Spiele könne es aber eng werden. Mwene muss sich derzeit mit einer Kniereizung herumschlagen, Grillitsch mit muskulären Problemen im Oberschenkel.

Arnautovic auch für CL fraglich

Bei Arnautovic wackeln auch mögliche Einsätze in der UEFA Champions League, am 24. Oktober gastiert etwa Salzburg in Mailand. Der Angreifer war erst im Sommer zu seinem früheren Verein Inter zurückgekehrt, Inter hat ihn von Bologna geliehen und eine Kaufoption.

Für Arnautovic setzt sich ein verletzungsreiches Jahr fort, in dem er aus diversen Gründen (Fuß, Hüfte) schon mehrere Wochen gefehlt hatte. Zuletzt schoss der Wiener aber beim 3:1 in Schweden Österreich mit einem Doppelpack Richtung Europameisterschaft 2024 nach Deutschland und ist mit 36 Toren alleiniger Zweiter hinter ÖFB-Rekordtorjäger Toni Polster, der 44 Treffer im Teamtrikot erzielte.