Volleyball

Innsbruck jubelt über Premierentitel

Die Frauen von TI-Schuh-Staudinger Innsbruck haben den Supercup der Austrian Volley League (AVL) gewonnen und damit Titelverteidiger Steelvolleys ASKÖ Linz/Steg entthront. Die Lokalmatadorinnen setzten sich am Montag in der Olympiahalle Innsbruck in einem spannenden Schlagabtausch mit 3:2 (-16, 24, 22, -23, 14) durch. Die Tirolerinnen feierten den ersten Titel der Vereinsgeschichte. Bei den Herren gewann Hypo Tirol den Supercup gegen Titelverteidiger Union Raiffeisen Waldviertel.

Meister und Cupsieger Linz/Steg begann mit vier Neuzugängen, außerdem gab Andrea Duvnjak nach langer Verletzungspause ihr Comeback. Bei Innsbruck kam Kapitänin Martyna Walter nur kurz zum Einsatz, drei Neuverpflichtungen standen in der Startformation. Die Zuschauerinnen und Zuschauer – unter ihnen auch ÖVV-Präsident Gernot Leitner und Damen-Nationalteamtrainer Roland Schwab – bekamen zum Saisonauftakt eine höchst unterhaltsame, abwechslungsreiche Marathonpartie auf hohem Niveau geboten.

Im ersten Satz waren die favorisierten Titelverteidigerinnen klar überlegen, servierten stark, leisteten sich kaum Fehler, während bei Innsbruck noch nicht viel zusammenlief. Die Tirolerinnen steigerten in der Folge ihre Angriffseffizienz und gewannen den zweien Durchgang knapp mit 26:24. Im dritten Satz setzte sich der Titelverteidiger zwar früh ab, verspielte aber eine Sechspunkteführung und verlor auch diesen Durchgang. Die Linzerinnen waren im vierten Satz nun gefordert und erzwangen mit 25:23 einen Entscheidungssatz.

Jamie Stivers (Linz), Alexia Radulovic ind Maya Wollin (TI Volley)
GEPA/Daniel Schoenherr
Innsbruck setzte sich in einem spannenden Schlagabtausch knapp mit 3:2 durch

„Es war ein unglaubliches Spiel“

Im Tiebreak wechselte mehrmals die Führung, absetzen konnte sich aber kein Team (13:13). Letztlich waren es die Innsbruckerinnen, die ihren zweiten Matchball zum 16:14 und ersten Titel in der Vereinsgeschichte verwerten konnten. „Es war ein unglaubliches Spiel. Gott sei Dank haben wir es für uns entschieden. Dass es endlich mit einem Titel geklappt hat, ist ein Traum. Ich bin megastolz auf das Team“, sagte Innsbruck-Zuspielerin Christina Plattner im ORF-Interview.

Rozalia Hnatyszyn, Maja Lasic, Christina Plattner und Maya Wollin (TI Volley)
GEPA/Daniel Schoenherr
Die Innsbruck-Spielerinnen durften erstmals den Supercup-Pokal entgegennehmen

Bei Innsbruck-Obmann Michael Falkner war die Freude über den ersten Titel in der Vereinsgeschichte „riesengroß. Wir hätten den Sack aber schon im vierten Satz zumachen können. Die Neuverpflichtungen waren die richtige Wahl. Die Stimmung im Team ist sehr gut. Es wird sicher eine ganz spannende Meisterschaft.“ Lob für die Supercup-Siegerinnen gab es auch von der Linz/Steg-Kapitänin: Innsbruck sei „ein starkes Team“, sagte Sophie Maass. „Wir haben am Ende gegen ihren Block keine Punkte mehr gemacht, hätten uns besser auf ihr Spiel einstellen müssen. Insgesamt war es aber keine schlechte Leistung von uns.“

Klarer 3:0-Sieg für Hypo bei Männern

Das Duell um den Supercup der Männer zwischen Double-Sieger Hypo Tirol und Titelverteidiger Waldviertel endete mit einem klaren 3:0-Erfolg (23, 15, 22) der Tiroler. Im Vorjahr hatten die Niederösterreicher noch die Supercup-Premiere für sich entschieden, Hypo dafür die Meisterschaft und den Cup.

Niklas Kronthaler (Tirol)
GEPA/Daniel Schoenherr
Bei den Herren entthronte Hypo Tirol Titelverteidiger Waldviertel

„Wir sind happy, vor einer super Kulisse daheim den Titel geholt zu haben“, sagte Hypo-Kapitän Niklas Kronthaler. Auch sein Trainer Stefan Chrtiansky war erfreut. „Ich bin zufrieden. Es war wichtig für die Mannschaft, positiv zu starten“, sagte der Coach, dessen Team anders als bei den Waldviertlern nahezu unverändert in die neue Saison gehen wird. Am Samstag starten die beiden Ligen in die neue Spielzeit.