ÖFB-Cup

Salzburg-Derby geht klar an Red Bull

Red Bull Salzburg hat im emotional aufgeladenen Duell im Uniqa ÖFB-Cup mit der Salzburger Austria keine Nerven gezeigt. Die „Bullen“ gewannen das Derby gegen den Regionalligisten am Dienstagabend vor 4.000 Zuschauern in Grödig souverän mit 4:0 (1:0) und stehen damit programmgemäß im Achtelfinale.

„Es war ein professioneller Auftritt, wie man sich das vorstellt“, sagte Red-Bull-Trainer Gerhard Struber im ORF-Interview. Für die Tore am Untersberg sorgten Kapitän Amar Dedic (8.) vor der Pause sowie nach Seitenwechsel Amankwah Forson (64., 74.) mit einem Doppelpack und Strahinja Pavlovic (83.) nach einem Eckball.

Die Partie begann verspätet. Ein Auto versperrte die Zufahrt des Mannschaftsbusses der „Bullen“ zum Stadion. Die Profis benötigten dadurch länger, um sich für die Partie aufzuwärmen. Als das Match mit 30 Minuten Verspätung von Schiedsrichter Alan Kijas angepfiffen wurde, zeigten sie sich davon unbeirrt.

1:0 für Red Bull Salzburg durch Dedic (7.)

Amar Dedic erzielte das 1:0 für Red Bull Salzburg.

„Vollen Fokus auf das Sportliche“ hatte Struber vor dem Spiel mehrmals angekündigt. Er setzte nach der jüngsten Niederlage in der Meisterschaft auf viele seiner Stars, auch Alexander Schlager hütete das Tor. Er sollte vor den Augen ehemaliger Austria-Salzburg-Größen wie Heimo Pfeifenberger, Otto Konrad und Hermann Stadler wenig beschäftigt bleiben. Die Austria, die sich nach der Übernahme von Red Bull im Frühjahr 2005 ihrer Identität beraubt sah und sich im Unterhaus neu gründete, versuchte mit Einsatz dagegenzuhalten.

Torsperre bricht früh

Bereits nach sieben Minuten war die Torsperre der Violetten jedoch gebrochen. Kapitän Dedic (8.) bezwang Torhüter Manuel Kalman im zweiten Versuch. „Wir waren sehr souverän, haben einfach verdient gewonnen.“ Die Stimmung im Stadion sei „schön“ gewesen. „Es ist ja auch ein Derby“, meinte Dedic nach dem Match.Dass es bis zum Pausenpfiff nur beim 1:0 für die „Bullen“ blieb, verdankte Westliga-Verein Austria Salzburg einerseits seinem disziplinierten Auftritt, andererseits dem rot-weißen Chancenwucher. So traf Luka Sucic die Latte (15.), Roko Simic scheiterte an Kalmans Reflex (23.).

Auch die zweite Halbzeit begann verspätet, nachdem die Austria-Anhänger ein Arsenal an Feuerwerkskörpern gezündet hatten. Einmal bot sich dem Außenseiter eine Chance. Yannic Fötschl tauchte in der 58. Minute vor Schlager auf, der Nationalteamkeeper war aber schneller am Ball.

Forson beendet Austrias Hoffnungen

Der kurz davor für Sucic ins Spiel gekommene Forson (64.) beendete schließlich die leisen Hoffnungen der Heimfans. „Wir wussten, dass das emotional eine Herausforderung wird. Der Anhang ist nicht unbedingt für uns. Die Jungs fanden aber den Fokus. Es war nur eine Frage der Zeit, ins Toreschießen zu kommen“, sagte „Bullen“-Trainer Struber.

2:0 für Red Bull Salzburg durch Forson (64.)

Amankwah Forson schoss das 2:0 für Red Bull Salzburg.

Forson legte auch noch das 3:0 drauf (74.), was Struber besonders für seinen „Joker“ freute. „Er ist immer für Tore gut und hat diese Mentalität, nach einer Einwechslung Verantwortung zu übernehmen. Von da her bin ich happy für ihn, dass er diese persönlichen Erfolgserlebnisse einfahren konnte“, meinte der Coach. Pavlovic (83.) setzte nach einem Corner schließlich den Schlusspunkt in der Partie.

Forson schnürt Doppelpack zum 3:0 (74.)

Forson erzielte nach dem 2:0 Tor auch 3:0 Tor für Red Bull Salzburg.

Uniqa-ÖFB-Cup, zweite Runde

Dienstag:

Austria Salzburg – Red Bull Salzburg 0:4 (0:1)

Grödig

Tore: Dedic (8.), Forson (64., 74.), Pavlovic (83.)